Schneeberg und Rax und die anderen bekannten Gipfel der Wiener Hausberge kenne ich schon von vielen Wanderungen. Daher habe ich im heurigen Winter die burgenländischen Gebirge einer Erkundung unterzogen. Da gibt es eine Menge davon! Den Anfang habe ich mit dem höchsten Gipfel des Burgenlandes und des Günser Gebirges gemacht, also mit dem Geschriebenstein (Bericht vom 28.11.2013). Dann wurde das Rosaliengebirge überschritten (Bericht vom 08.01.2014). Für das Leithagebirge habe ich zwei Touren benötigt (Berichte vom 12.01 und vom 15.01.2014). Die Hainburger Berge "Braunsberg, Schloßberg und Hundsheimer Berg" sind zwar in Niederösterreich, aber thematisch zähle ich sie zu den burgenländischen Bergen, sie zu besteigen habe ich dann wegen der Blumen auf das Frühjahr gewartet. (Bericht vom 22.04.2014). Jetzt fehlt mir nur noch der östliche Teil der Hundsheimer Berge mit der Königswarte. Diesen Teil haben sich Eva und ich heute vorgenommen zu erforschen.
Der Startpunkt ist am Rande von Wolfsthal bei einem idyllischen Teich.
Auf der Wiese stehen Behälter mit bunten Tafeln, deren Sinn sich mir nicht erschliesst.
Dann geht es hinein ins umzäunte Jagdrevier. Es gibt ein Tor mit Warntafeln, darauf steht dass Wildschweine gefährlich sind. Diese Rotte hier bedroht mich nicht. Als wir näherkommen machen sie bereitwillig Platz und verschwinden unter den Bäumen.
Eine mir nicht bekannte Pflanze erregt meine Aufmerksamkeit. Später erfahre ich dass es sich um die giftige Hyoscyamus niger
(schwarzes Bilsenkraut) handelt.Die Aussichtswarte, genannt Königswarte. Damit ist mein östlichstes Bergziel Österreichs geschafft
Die Ausicht geht auf die Windräder der Parndorfer Platte, ...
... über die Grenze nach Pressburg, ...
... und zum Schloßberg und dem Braunsberg bei Hainburg.
Wirkliche Berge sehe ich hier nicht, nur einen Ort der den Namen trägt.
Ich hatte ja geplant einfach durch den Wald nach Westen zum Hundsheimer Berg zu marschieren. Hohe Wildzäune und dichtes Unterholz vereiteln dieses Vorhaben.
Es bleibt uns daher nichts übrig als weite Umwege über die Felder zu machen. Mohnblumen im Weizenfeld ...
... und auch die Margeriten sind hier die Attraktionen.
Auch hier ist es nicht einfach die gewünschte Richtung einzuhalten, wenn man nicht mitten durch das Kornfeld will.
Wir gehen halt eine Weile auf dem asfaltierten Wegen bis sich eine Gelegenheit findet ...
... zwischen den Feldern zurück ins Naturschutzgebiet zu kommen. Kornblumen und ...
... später die Muscarin comosum (schopfige Bisamhyazinte) bieten Fotomotive genug.
Den Österreichischen Ehrenpreis kenne ich schon.
Vom Waldrand ein Blick auf Edelsthal.
Hier schon in der Nähe der Günterhöhle. Wir steigen weglos hinauf über den Hexenberg, wo ...
... jetzt die Federnelken in großer Anzahl blühen.
Bei denen bin ich mir nicht sicher, von den gelben Blüten gibt es einfach zu viele Arten.
Eine Sommerwurz im hohen Gras ...
... und viele andere Blumen bewundern wir noch auf dem Weg zum ...
... Gipfel mit der Hundsheimer Hütte.
Auf dem Rückweg entlang der Felder nach Wolfsthal gibt es noch Raps mit Klatschmohn. Viele seltene Blumen haben wir gesehen, aber jetzt habe ich richtig Sehnsucht nach richtigen Bergen bekommen. Als Abwechslung sind die Hundsheimer Hügel ja recht nett, aber Stammgast werde ich hier wohl keiner werden.
Unsere heutige Tour auf der KOMPASS Karte Niederösterreich eingezeichnet. Wir sind ca. 23 km weit gewandert und haben dabei über 650 hm überwunden. Dafür waren wir 8 Stunden (inkl. Pausen) unterwegs.