Heute ist wieder einmal so ein Tag, wo ich den gewählten Ausgangspunkt meiner Wanderung nicht finde. Von Afritz am See geht eine Straße zur nicht mehr bewirtschafteten Naturfreundehütte (Trangonihütte). Auf dem Weg dorthin ist in meiner alten F&B-Karte, auf ca. 1200 m Höhe ein GH Wöllanernock eingezeichnet. Das ist heute nur noch ein Bio-Bauernhof, keine Gastwirtschaft. In Afritz finde ich eine asphaltierte Straße, die den Berg hinaufführt. Ich fahre bis zum Ende der Asphaltstraße bei einem Bauernhof. Hier sind zwei Wegweiser zum Wöllaner Nock, aber auch Parkverbotsschilder. Irgendwie habe ich das Gefühl falsch zu sein. Ich fahre wieder zwei Kurven hinunter und parke unauffällig am Straßenrand.
Anfangs folge ich einem der zwei (schlecht) markierten Wege. Er mündet in ein weit verzweigtes Forststraßennetz. Die Straßen verlaufen flach am Hang entlang, sodass ich bald einfach so nach oben gehe. Ich weiß immer noch nicht, wo ich genau bin, aber der Gipfel ist immer oben, also gerade hinauf. Hier sehe ich erstmals meine Ziele, links den Wöllaner Nock und rechts den Vorderen Wöllaner Nock.
Aber vorerst geht's mal nach links hinauf auf den Kamm. Fast schon oben fallen mir diese Hecken auf. Waren das Rinder oder Hirsche?
Das erste Gipfelkreuz taucht auf. Auf den Tobitscher, 1904 m wollte ich rauf, wenn auch nicht ganz auf dieser Route.
Ab jetzt ist es leichter. Immer am Bergrücken entlang über weiche Wiesenböden, nur mässig steigend, sonnig aber windig.
Wie so oft, immer am Zaun entlang ist man richtig.
Hier nicht mehr. Der Zaun geht hinüber zur Kaiserburg mit Schilift und Gipfelspeicherteich. Ich gehe lieber geradeaus.
Es ist nicht mehr weit. Unter dem Wegweiser ist mein Aufstieg vom Tobitscher zu sehen.
Auf dem Gipfel haben sich einige mit Stanmandlbauen die Zeit vertrieben. Es ist windig und kalt.
Die Kaiserburg ist ganz nahe, ich gehe trotzdem nicht runter. Auf der Moschelitzen dahinter war ich schon.
In der Bildmitte ist der Rosennock zu sehen. Auch da bin ich schon gewesen.
Diesen Wiesenrücken im Osten kenne ich noch nicht. Es ist das Pfaffeneck, 2046 m.
Diesen Hügel im Osten besuche ich jetzt. Ich gehe weiter zum Vorderen Wöllaner Nock.
Jetzt sehe ich da unten auch die Walderhütte. Zu der kann man auch mit dem Auto fahren. Dann ist aber die Wanderung viel zu kurz für einen Tag. Ich gehe lieber von weiter unten auf den Berg.
Der Wind wird stärker. Den Bergdohlen scheint es zu gefallen. Sie tanzen in den Lüften und lassen sich im Wind treiben.
Das Gipfelkreuz auf dem Vorderen Wöllaner Nock ...
... und ein Blick zurück.
Mein Weg führt mich über den Südrücken hinunter, immer am Zaun entlang, wie so oft.
Bei der Wegerhütte vorbei schaut alles verlassen aus, aber einige Kühe grasen noch auf der Wiese.
Etwas oberhalb von Oberwöllan treffe ich auf einen markierten Weg und auch gleich auf eine Warnung diesen zu verlassen. Ich kann mich leider nicht daran halten.
Der markierte Weg kommt von Afritz herauf und geht weiter hinauf auf den Nock. Ich muss jetzt daran denken auf die andere Talseite zu wechseln. Irgendwo da drüben steht mein Auto. Die Häusergruppe links identifiziere ich als ehem. GH Wöllanernock. Da wollte ich eigentlich meine Tour beginnen. Ganz rechts ist der Hof Kaltenbacher zu sehen.
Es ist gar nicht so einfach auf die andere Seite zu wechseln. Der Tassachbach hat einen tiefen Graben mit steilen Hängen gegraben. Ich muss mir eine Stelle suchen, wo ich den gefahrlos überqueren kann. Hier habe ich es dann geschafft.
Jetzt bin ich auf der anderen Seite und sehe drüben die Kirche in Oberwöllan.
Die letzte Herausforderung ist es jetzt mein Auto wieder zu finden. Ohne GPS wäre es schwerer gewesen. Es führt aber ein Weg ohne viele Höhenverluste von Tassach über Tauchenberg nach Tobitsch. Ich habe es geschafft, mein Auto ist noch da.
Meine Route, eingezeichnet auf der Karte von Bergfex und die statistischen Daten: 18 km, ca. 1200 hm, ca. 6 Stunden, inkl. Pausen.