Oberhalb vom Touristenzentrum Bad Kleinkirchheim mit seinen noblen Wellness-Oasen liegt der kleine Ort St. Oswald. Auch hier gibt es Tourismus, wie die Brunnachalm-Nationalparkbahn. Trotzdem ist St. Oswald noch ein sehenwertes Bergdorf geblieben. Heute will ich den Talschluss von St. Oswald umwandern. Ein Einheimischer hat mir gesagt, dass "man" normalerweise mit der Seilbahn nach oben fährt und dort die Runde startet. Wer mich kennt weiß, dass ich es genau andersrum mache. Ich fahre nicht bis zur Bahn, sondern parke in der Höhe der Kirche.
Gegenüber vom alten Schulhaus ist der Beginn des Rundwanderweges ausgeschildert. Nirgends weisen aber Schilder auf den Aufstieg zur Totelitzen, meinem ersten Ziel.
Es passiert mir öfter, dass ich den Beginn des Weges nicht finde. Wie immer gehe ich dann einfach weglos nach oben. Der steile, bewaldete Hang liegt noch im Schatten. So ist es angenehm kühl am Morgen. Warm wird mir trotzdem durch den Anstieg.
Dann finde ich zufällig einen markierten Weg, dem ich weiter nach oben folge. Der Weg bringt mich auf den Bergrücken und damit in die Sonne.
Auch die Kärntner Brillenschafe genießen die wärmenden Strahlen.
Die Lärchen sind noch grün, dabei wurden mir die Nockberge gerade wegen der leuchtenden Lärchen für den Herbst empfohlen. Aber da bin ich wohl noch zu früh im Jahr unterwegs.
Unten im Tal lösen sich die Nebel auf. Die Bergspitzen haben schon früher darübergeschaut. Ganz links ist der Wöllaner Nock, da gehe ich in den nächsten Tagen rauf. Ganz hinten in der Mitte sind die Julischen Alpen mit dem Triglav und seine Nachbarn. Weiter rechts sind Jalovec und Mangart.
Für mich geht es in der wärmenden Sonne weiter über die Wiesen der Totelitzen zur Moschelitzen. Allein schon der Namen wegen, wollte ich meine Runde hier beginnen. ;-).
Am Gipfel der Moschelitzen, oder auch Rodresnock genannt. Mein nächstes Ziel sieht man schon im Hintergrund.
Der Falkert schaut von dieser Seite am besten aus. Für Nockberge-Verhältnisse erstaunlich felsige Abrüche.
Der Falkertgipfel ist vom Falkertsee recht leicht zu erreichen, sogar über einen Klettersteig!
Durch den kurzen Anstieg vom See sind hier auch die meisten Leute anzutreffen. Viele Familien mit Kind und Hund und zwei Geißen, die um die Jause betteln. Als dann noch eine Gruppe mit Helm und Klettersteiggeschirr raufkommt, wird es mir zuviel.
Ich ziehe weiter.
Da oben auf dem Falkertköpfl sitze eine Frau alleine. Als ich näherkomme, geht sie weiter. Sie wollte anscheinend auch die Ruhe allein genießen.
Dabei gehe ich sowieso gleich weiter. Über Wiesen sanft auf und ab zum Steinnock, der wieder mit einem Gipfelkreuz aufwartet. Hier schaue ich schon hinab in die Flache Scharte.
Der nächste Nock auf meinem Weg ist der Klomnock. Hier sind auch viele Wanderer zu erwarten. Ist er doch von der, an der Nockalmstraße gelegenen Schiestelscharte (ganz rechts im Bild) schnell zu besteigen.
Aufallend sind die Stacheldrahtzäune, denen ich die ganze Woche immer wieder entlang gegangen bin. Sie ziehen sich kilometerweit oben am Kamm entlang.
Häufig anzutreffen sind auch diese Bauwerke. Meistens enthalten sie Stempelbehälter ohne Stempel.
Entgegen meinen Befürchtungen sind nur wenige Wanderer anzutreffen und der Gipfel ist groß genug. Jetzt wird es Zeit für eine Essenspause und natürlich dabei die Aussicht genießen. In's Bild klicken für größere Ansicht)
Links der Rosennock, da war ich gestern oben. Der Kleine Rosennock, der Plattnock und der Pfannnock werden demnächst mein Ziel sein.
Abstieg vom Klomnock
Einen Nock gibt's noch heute, den Mallnock. Unterhalb des Gipfels weiden noch zwei Pferde. Im Hintergund der Klomnock.
Der letzte Gipfel für heute ist der Mallnock
Hier kann ich meinen ganzen heutigen Weg einsehen. Ganz rechts unten liegt St. Oswald, wo ich weggegangen bin.
Fast schon bei der Brunnachalm-Nationalparkbahn werden die Wege breiter und die Menschen häufiger. Ich schau hinüber zum Rosennock, zum Kleinen Rosennock, der Predigerstuhl fällt durch die weißen Felsen auf. Rechts ist noch der Pfannnock zu sehen.
Die Umgebung der Seilbahn-Bergstation ist mit allem ausgestattet was der Bahnwanderer braucht. Es gibt nicht nur Sitzbänke, sondern sogar Hängematten und Strandkörbe, zum Schutz vor Weidevieh eingezäunt.
Auch aus roten Fauteuils kann man zur Moschelitzen und zur Totelitzen hinüberschauen.
Direkt neben dem Kinderspielplatz steht noch ein fotogener Plastikhirsch. Den Speicherteich mit Sonnenliegen zeige ich jetzt nicht mehr.
Ich brauche das alles nicht, auch nicht die Seilbahn zum Abstieg. Ich gehe zu Fuß hinunter nach St. Oswald.
Falls jemand Interesse hat, hier gibt es eine nette Hütte zu mieten.
Die Hütte ist gleich oberhalb der Kirche. Ich habe gleich mein Auto erreicht. Die Runde ist geschlossen.
Meine Route, eingezeichnet auf der Karte von Bergfex und die statistischen Daten: 20 km, ca. 1400 hm, ca. 7,5 Stunden, inkl. Pausen.