Als Abschluss meiner Wanderwoche in den Villgratner Berge habe ich mir einen Berg ausgesucht, den ich vor vielen Jahren schon einmal bestiegen habe. Das Toblacher Pfannhorn von Kalkstein war damals mein Ziel. Heute will ich eine etwas größere Runde machen und das Pfannhorn über den Kamm vom Marchkinkele besteigen.
Das Wetter wurde diese Woche jeden Tag besser. Heute zum Abschluß strahlt die Sonne von Beginn an. In Kalkstein gibt es noch Parkplatz genug, hier wird auch (noch) nicht abkassiert.
Ich gehe durch das Marchental hinauf, wo ich in der Scharte rechts vom Gannekofel (Bildmitte) den Grat erreiche. Wenn ich mir das Bild so ansehe, ich habe es erst beim Abstieg gemacht, wäre es auch interessant zuerst auf die Gruberspitze, links hinaufzugehen und von dort zum Gannekofel zu gehen.
Aus der Scharte mache ich einen kurzen Abstecher zum Gipfel des Gannekofels, den ich über einen kurzen Grasgrat schnell besteige.
Jetzt sehe ich, dass der Anstieg über die Gruberspitze durchaus möglich gewesen wäre. Weiters geht der Blick ins Tal der Unterstalleralm. Dahinter liegen die Rote und die Weiße Spitze. Auf beiden war ich unlängst oben.
Hier sehe ich meinen heutigen Weg. Zuerst südwestlich zum Marchkinkele, dann nach Westen (rechts) bis zum Toblacher Pfannhorn.
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Beim Anstieg zum Marchkinkele kommen immer mehr Zacken der Dolomiten zum Vorschein. Elferkogel, Zwölferkogel, Dreischusterspitze. Rechts kann man auch einen Teil der Drei Zinnen erkennen.
Über den Gipfel führt die Grenze zu Italien. Auf dem Gipfel-Grenzstein ist es genau angezeichnet.
Auf italienischer Seite ist das Marchkinkele auf einer Straße zu erreichen.
Die Straßen und Verteidigungsanlagen wurden nach dem Ersten Weltkrieg errichtet um eine Invasion Österreichs nach Italien abwehren zu können. Landschaftlich weniger schön, für historisch Intereressierte auf jeden Fall sehens- und besuchenswert.
Die Skyline der Dolomiten im Süden beeindrucken mich schon. Zum Erwandern sind mir die runderen Hügel aber lieber.
Im Nordosten die Gruberspitze und der Gannekofel. Dahinter der Grumauerberg, der fehlt noch in meiner Gipfelliste.
Gemütlich geht es über Wiesen immer an der Grenze entlang weiter nach Westen. Manchmal umgeht der markierte Weg die Gipfel. Ich bleibe immer am Kamm oben, auch hier am Blankenstein.
Dreischusterspitze und dahinter die Drei Zinnen.
Weiter westlich die Gruppe mit dem Haunold.
Reste des Krieges an der Grenze, gesehen vom italienischen Gipfel des Blankenstein.
Ein Grenzstein aus Marmor mit Blick nach Kalkstein in Osttirol.
Der gleiche Stein nach Süden zum Hauptgipfel mit den Dolomiten im Hintergrund.
Der Gipfel des Toblacher Pfannhorns ist gut besucht. Die meisten Wanderer steigen natürlich über den kürzesten Weg auf. Dann stehen sie direkt beim Kreuz und diskutieren den Wegverlauf. Ich warte mit dem Foto bis sie weggehen. In der Zwischenzeit belagern die nächsten Ankömmlinge den Nahbereich des Kreuzes.
Ich versuche die Gipfel der Villgratner Berge zu erkennen, bei einigen gelingt es mir auch. Ganz hinten ist der Venediger zu sehen.
Sehr gut einzusehen ist auch mein Anstiegsweg vom Marchkinkele.
Ich lasse den Gipfel hinter mir. Irgendeiner steht immer beim Gipfelkreuz. Ein Gipfelfoto ohne Menschen geht sich heute nicht aus.
Beim Abstieg nach Norden zum Pfanntörl liegen das Hochhorn (im Schatten) und das Gaishörndl (in der Sonne) vor mir. Beide Gipfel wären rasch erklommen. Normalerweise lasse ich mir so eine Gelegenheit nicht entgehen. Heute muss ich aber noch bis Wien fahren, das dauert eine Weile. Ich steige nach Kalkstein ab und hebe mir die Gipfel für einen anderen Osttirol-Besuch auf.
Das Alfental, anfangs ein Steig, dann Almstraße bringt mich schnell zurück nach Kalkstein.
Bei einer Hütte der Alfenalm mache ich noch eine Pause und nehme Abschied von Osttirol. Wie sagt Paulchen Panther so schön? "Heute ist nicht alle Tage, ich komme wieder, keine Frage".
Meine Route, eingezeichnet auf der Kompass-Karte Tirol und die statistischen Daten: 14,4 km, ca. 1250 hm, 5,5 Stunden, inkl. Pausen.
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