Heute fahre ich über Innervillgraten bis zur Unterstalleralm. Die Straße ist asphaltiert und gut ausgebaut. Das Schlechtwetter vom Vortag hat sich gebessert. Einer schönen Wanderung auf die Weiße Spitze steht nichts im Wege.
Bei der Unterstalleralm ist ein großer Parkplatz und viele Wegweiser ... und ein Parkscheinautomat. ;-( Er schluckt 4 € pro Tag.
Mit dem Auto könnte man auch bis knapp vor die Oberstaller Alm fahren. Dort ist noch ein Parkplatz ... und noch ein Parkscheinautomat.
Kurz danach zweigt der Weg zur Weißen Spitze ab. Da will ich heute rauf. Es geht gleich ordentlich steil die Wiese hinauf.
Ich habe keinen Hund mit, aber natürlich schließe ich gewissenhaft das Gatter. Will ja nicht dass die Schafe flüchten.
Früher gab es nur ab und zu ein schwarzes Schaf unter den vielen weißen Schafen. Ich habe den Eindruck, dass in letzter Zeit die schwarzen Schafe immer mehr werden, nicht nur bei Schafen.
Schnell liegt das Hüttendorf der Oberstaller Alm tief unter mir. Früher haben die Leute den ganzen Sommer über hier gewohnt. Seit die Straßen bis hinauf auf die Almen gut ausgebaut sind, kann der Bauer jeden Tag ins Tal zu seinem Hof fahren. Die Hütten werden nicht mehr benötigt und werden daher an naturhungrige Touristen vermietet.
Mein Weg geht nicht durch diese felsige Schlucht, sondern rechts vorbei über die Wiesen.
Die Wetterbesserung verzögert sich. Noch hängen viele Wolken herum und behindern die Sicht. Na wenigstens bleibt es heute trocken.
Zum Sattel, westlich des Gipfels wird es steiler und felsiger. Jetzt geht es oben über den Grat zum Gipfel. Der Grat ist hier noch breit.
Ein kleiner See liegt auf der nördlich Seite, da schaue ich dann im Abstieg vorbei.
Hier brauche ich schon die Hände zum Anhalten.
Dieses Gratstück ist, für meinen Geschmack schon sehr schmal.
Er wird wieder breiter und bald sehe ich das Kreuz vor mir. Viel weiter reicht hier die Sicht nicht.
Panoramafotos gibt es heute keines. Nur Nebelbilder von mir beim Kreuz.
Über den Vorgipfel kommen zwei Wanderer nach. Ich muss da wieder zurück.
Der Gegenblick vom Vorgipfel zum Gipfelkreuz.
Gleich bin ich wieder bei der Einsattelung angelangt.
Den See besuche ich noch. Rechts ist ein Teil Brunnalm zu sehen, das Schigebiet von St. Jakob im Defereggen zu sehen.
Ein Gratfelsen der umgangen wird.
Beim See habe ich sogar ein wenig Sonne. Unten sieht man das Trojertal, das von St. Jakob zur Neuen Reichenberger Hütte führt.
Ein wenig hätte ich mir gerne die Rote Spitze, die hier gleich westlich liegt, angeschaut. Da hängt aber hartnäckig der Nebel drinnen.
Ich gehe wieder auf meinem Anstiegsweg zurück. Je näher ich den Stalleralmen komme, desto besser wird das Wetter.
In einer Felsnische hat man eine Marienandacht eingerichtet. Finde ich nett!
Hier hinein ins Arntal und über die Arntaler Lenke könnte man zur Volkzeiner Hütte gehen. Da müsste es aber Busse geben, die regelmässig bis Sillian verkehren. Das ist aber nicht der Fall. Also zurück zum Auto.
Das Hüttendorf auf der Oberstaller Alm ...
hat sogar eine eigene Kapelle. Morgen bin ich wieder hier, da geht's dann auf die Rote Spitze.
Interessant finde ich, dass die Weiße Spitze im Defereggental Rote Spitze genannt wird. Der westlich gelegene, im Villgratental Rote Spitze genannte Gipfel, wird im Defereggental Weiße Spitze genannt. Da ist man sich in den beiden Tälern nicht ganz einig. Ich halte mich bei der Benennung nach den Villgratern (und den neueren Karten). Von der Seite habe ich sie auch bestiegen.
Zuletzt noch meine Route, eingezeichnet auf der Kompass-Karte Tirol.