Den Großen Pölven habe ich mir schon bei meiner Wanderung auf das Markbachjoch genau angesehen. Er war eigentlich gleich für den ersten Tag meines Aufenthaltes vorgesehen, weil die Überschreitung der Pölven eine kurze Tour darstellt. Bei der Anfahrt habe ich mich jedoch verfahren, außerdem war der Tag für einen Tourbeginn um halb Elf viel zu heiß. Heute ist es nach den gestrigen Gewittern und dem nächtlichen Regen angenehm kühl. Weil ich nicht weiß wie sich das Wetter weiter entwickeln wird, habe ich mir heute die Pölventour vorgenommen.
Mein Ausgangspunktist das Hotel Alpenschlössl bei Söll. Die Felsen durch die der Sinwelsteig führt sind bereits gut zu sehen. Ich weiß nur nicht wo genau da ein einfacher Steig durchführen soll.
Die frische Landluft ist heute bedeutend kühler als an den Vortagen. Der Himmel ist bedeckt und die Temperaturen angenehm.
Ich bin hier am Sunnseitenweg untwerwegs, auch wenn die Sonne heute noch nicht scheint.
Bevor ich mich den Felsen nähere ...
... habe ich einen kleinen Zwischenabstieg auf der Straße zu machen.
In der Wiese gleich neben der Straße blühen sehr schöne und viele Waldhyazinthen.
Der Steig beginnt als steiler Waldanstieg. Sogar auf den Tafeln wird der Anstieg als sehr steil bezeichnet. Zusatztateln warnen davor den Steig zu unterschätzen. Sie bezeichnen den Steig als Kategorie B.
Hier beginnen die Drahtseilversicherungen. Der Hang wird auf einem schmalen Weg gequert. Links geht es ganz schön runter!
Dann quert man unter der Wand nach links.
Es wird steiler, ein felsiges Band wird gut gesichtert erstiegen. Dahinter ist die einzige Leiter, die macht mir keine Probleme.
Nach der Leiter kommen noch einige Kletterstellen, die durchaus die Bewertung A/B verdienen. For Fotos habe ich dort keine Hand frei. Erst nach einer letzten erdigen Steilstelle enden die Seilsicherungen. Ab hier geht gemütlicher weiter.
Ein Abstecher birngt mich zum Lengauer Kreuz. Das ist kein Gipfel, aber eine besonders aussichtsreiche Stelle nach Wörgl und ins Inntal.
Ich freue mich nicht wieder über den Lengauersteig absteigen zu müssen. Unterwegs zum höchsten Punkt des Großen Pölven komme ich bei einer Feuerstelle mit Sitzbänken und Wasserstelle (zum Löschen?) vorbei. An einem Baum lehnt der Grillrost und ein Topf.
Der Gipfel des Großen Pölven heißt Mittagskogel. Auch hier steht das Kreuz auf einer aussichtsreichen Stelle unterhalb.
Die Innschleife bei Kirchbichl, dahinter Bad Häring.
Ein steiler, aber ungefährlicher Abstieg und ein genauso steiler Aufstieg bringt mich auf den Kleinen Pölven. Auch hier hat der höchste Punkt kein Kreuz, sondern nur einen Vermessungsstein. Dafür steht weiter vorne das Söller Kreuz, das ...
... schöne Tiefblicke nach Söll bietet.
Ein paar Minuten in die andere Richtung bringt mich zum nächsten Kreuz. Das hier ist das Schwoicher Kreuz oder auch der Schwoicher Pölven. Wie man sich denken kann liegt unterhalb die Ortschaft Schwoich. Weiter hinten kann ich Kufstein erkennen.
In der Zwischenzeit ist die Sonne herausgekommen, es ist wieder richtig warm geworden. Ich gehe zurück in den Sattel zwischen den beiden Pölven. Hier kann ich auf einem bequemen Waldsteig zur Reiteralm absteigen.
Nur ein Beispiel für die Blumenpracht ist diese Blüte einer Bergflockenblume.
Mit den Felsen des Wilden Kaisers vor Augen beende ich meine Wanderung. Eine lange Forststraße bringt mich direkt zum Ausgangspunkt beim Alplschlössl.
Meine heutige Tour auf der KOMPASS Karte Tirol eingezeichnet. Ich habe 12 km und fast 1000 hm zurückgelegt und dafür 6,5 Stunden (inkl. Pausen) gebraucht.