Als ich unlängst vom Ahornhof durch den Schindlgraben auf den Göller gegangen bin, habe ich nach dem Abstieg noch den Beginn des Ahorngrabens erkundet. Ich kam bis zu einer hohen Mauer, die den weiteren Weg versperrt. ich war neugierig ob es dahinter noch weiter geht und ob man vielleicht sogar bis zum Göller aufsteigen könnte. Heute bin ich wieder nach Kernhof gefahren, um mir den graben näher anzuschauen.
Diesmal parke ich beim Kameltheater und gehe auf dem, neben der Straße verlaufenden Radweg zum Schindlhof/Ahornhof.
Die Verbotstafel lag letztens auf dem Boden. Heute ist sie aufgestellt und der Ahornbauer ist heraussen. Natürlich frage ich ihn, ob ich hier gehen darf. Er hat nichts dagegen, sagt aber gleich dass man nicht bis zum Göller rauf kommt, es manche aber trotzdem tun?! Ich sage ihm, dass ich den Weg durch den Schindlgraben (nicht Schindergraben, wie in der Karte steht) und den Weg vorbei am Turmstein schon kenne und mir heute den Ahorngraben anschauen will.
Der Fahrweg wird bald zum Fußweg und verläuft sich bald im Schotter des Bachbettes.
Dem Turmstein bin ich sehr nahe und natürlich zieht er die Blicke an sich.
Auch zu diesem Turm habe ich schon hinaufgeblickt. Ob der einen Namen hat?
Genau im Bach, der hier kein Wasser führt geht es über einige kleinere Mauern zu der großen Mauer, die ich schon kenne.
Der Ahornbauer hat mir gesagt, dass es früher Stufen gegeben hat, die neben der Mauer nach oben geführt haben, diese aber längst abgebröckelt sind. Ich kann davon nichts mehr finden und mühe mich über den Hang nach oben.
Das Tal dahinter ist wie erwartet mit Schotter gefüllt.
Hier wird es schon schwieriger. Die Steine sind nass und glitschig. Teilweise kann ich am Hang gehen, meistens ist es besser direkt im Bach zu bleiben.
Es ist eine wilde Gegend, die sicher nicht oft Besuch erhält. Ich fühle mich wie ein Entdecker, der unerforschtes Land betritt.
Manchmal rücken die Felsen ganz nahe zusammen. Ich kann der Schlucht noch weiter nach hinten folgen.
Hier ist das Ende schon absehbar. Die Felswände sind nicht nur auf den Seiten, sondern auch genau vor mir.
Eine wasserüberflossene Steilstufe ist das Ende meiner Entdeckungsreise. Sie lässt sich auch nicht umgehen, zumindest nicht für Wanderer wie mich.
Also alles wieder zurück. Ich habe ja damit gerechnet hier nicht viel weiter rauf zu kommen.
Noch weiter runter ...
... hier bin ich schon oberhalb der Staumauer.
Ich versuche Plan B zu verwirklichen. Irgendwo müsste ich doch auf den Rücken östlich des Grabens hinaufkommen. Nicht hier, über den Wiesenhang steige ich hinauf, er ist steiler als es auf dem Bild aussieht. Oben sind Felsen, da kann ich auch gleich hier umkehren.
Etwas weiter unten versuche ich es erneut. Diesmal komme ich neben diesen Zapfen hinauf auf dem Bergrücken.
Ein netter kleiner Gipfel wird erstiegen, bevor es weiter hinauf geht.
Natürlich beeindruckt auch hier vor allem der Blick zum Turmstein.
Auch einige andere Felszapferl liegen am Weg. Sie lassen sich problemlos umgehen.
Dann wird der Rücken immer einfacher und plötzlich stehe ich auf einer Forststraße. Lange folge ich ihr nicht, ich gehe lieber oben durch den Wald.
R.I.P.
Immer am Kamm entlang überquere ich die Straße und finde diese nette Hütte
Sollten die Schlüsselblumen nicht im Frühjahr blühen?
Auf dem Gipfel des Schwarzkogels. Hier bin ich schon öfter gewesen. Er liegt nur knapp neben dem Weg vom Waldhüttsattel zum Göllerschutzhaus. Trotzdem wird er anscheinend selten bestiegen.
Die Aussicht ins Tal bei Kernhof, aber noch will ich nicht runter.
Der Gippel ist mir zu weit weg, über dem Göller hängen noch dunkle Wolken, ...
... aber den Schnalzsteingipfel und die Hofalm könnte ich noch besuchen.
Unterwegs gibt es schöne Blicke zur Dreisteinmauer, nur leider zu weit weg für mein schwaches Zoom.
Ich scheine Glück zu haben. Auf dem Weg zum Kreuz auf der Hofalm gehe ich oft in der Sonne,
... während der Gippelgipfel fast ständig im Schatten liegt.
Auch die Wolken auf dem Göller verschwinden noch nicht.
Bei der Kohlröserlhütte mache ich eine längere Pause und brauche meinen Proviant auf.
Hier ginge es weiter über die Gamsmauer zum Gippel.
Mir reicht es für heute. Auf der Almstraße gehe ich zurück zum Waldhüttsattel, links davon der Schwarzkogel über dessen Südhang der Weg zur Göllerhütte verläuft.
Aus der Nähe ist die Dreisteinmauer nicht gut zu sehen. Zu viel wird von den Bäumen verdeckt. Bevor ich unten in Kernhof ankomme, mache ich noch einen Abstecher, um ...
... den Trenk-Wasserfall zu besichtigen. Nach dem Kleinen und Großen Wasserfall beim Ahorngraben, ist das der Dritte im Bunde der Kernhofer Fälle.