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Durch den Schindergraben auf den Göller
Ahornhof, Schindergraben, Breiter Boden, Gsenger, 1442 m, Göller, 1766 m,
Kleiner Göller, 1673 m, Göllerhütte, Roßriegel, Ahornhof

Wie die anderen bekannten Wiener Hausberge habe ich auch den Göller schon oft bestiegen. Im Sommer, aber auch im Winter war ich von allen möglichen Seiten schon oben. Eine Anstiegsmöglichkeit ist allerdings noch offen. Den Anstieg vom Ahornhof über den Schindergraben habe ich bisher vermieden. Zu unsicher waren die Beschreibungen, manche sprechen von allerlei Schwierigkeiten. Auf der Suche nach Wanderungen, die ich noch nicht kenne, bin ich wieder darauf gestossen. Jetzt versuche ich da raufzukommen.

Am Ausgangspunkt, kurz nach Kernhof sind zwei Bauernhöfe, aber kein ausgewiesener Parkplatz. Natürlich will ich mein Auto nicht behindernd abstellen. Ich denke, dass jemand der selbst den Stadel so schön geschmückt hat, wie der Besitzer des Schindlhofes wird nichts dagegen haben, wenn ich neben seiner Einfahrt parke.

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Gegenüber ist der Ahornhof, auch ein schmuckes Anwesen, wo sogar Zimmer gemietet werden können. Allerdings steht neben dem Haus ein Parkverbotstaferl.

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Gleich hinter dem Ahornhof ist der Turmstein zu sehen. Solche Gipfel sind der Grund warum das Wort "wanderbare" in meiner Liste der niederösterreichischen Tausender enthalten ist. Auf solche Klettergipfel will und kann ich nicht hinauf.

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Natürlich auch nicht auf die vielen anderen Felszapferl ohne Namen, die es hier gibt. Zum Anschauen sind sie allerdings schon gut geeignet.

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Der Weg zum großen Wasserfall ist nicht gut angeschrieben und auch schlecht markiert. Hier steht man vor steilen Felsen und es schaut so aus als ob es für Wanderer kein Weiterkommen gibt.

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Dank Internet weiß ich aber, dass es rechts vorbei einen Weg geben soll, der einen Aufstieg durch den Schindergraben ermöglicht. Hier geht es noch nicht weiter.

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Hier über die Wiese hinauf scheint eine Pfadspur zu gehen. Nach oben hin wird es immer steiler, hier kann man in's Gras beißen, ohne sich bücken zu müssen.

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An einem Baum hängt ein kurzer Teil eines abgerissenen Stahlseiles. Es hilft mir zwar nicht weiter, aber es verstärkt mich in der Meinung auf dem richtigen Weg zu sein, aber der führt mich in eine Sackgasse.

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Also doch durch diese Rinne. Ich glaube hier Spuren zu sehen, aber die stammen entweder von Gämsen oder sind reines Wunschdenken.

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Nachdem ich die Schotterrinne hinaufgekraxelt bin, glaube ich wieder Spuren zu sehen, auf denen ich hoch über der Schlucht den Hang quere. Auf einem wenig aufgeprägten Rücken helfen freiliegende Wurzeln hinauf, danach wieder eine rutschige Rinne, bevor ich auf allen Vieren über die Leiten hinaufkrabble. Kennst di no aus, Herbie? Normalerweise steige ich nur hinauf, wo ich mich auch wieder hinuntertraue, aber ich müsste schon sehr verzweifelt sein, um hier wieder hinabzusteigen. Plötzlich stehe ich überraschend auf einem guten Steig (rechts im Bild zu sehen). Erst jetzt realisiere ich dass ich den Weg schon viel früher verloren hatte.

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Ich kann mich wieder beruhigen und zu diesem Turm zurückblicken, auf den ich GsD nicht hinauf muss.

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Der weitere Weg ist jetzt einfacher und besser zu finden, aber auch hier ist er noch schmal ...

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... und nicht ungefährlich, wie diese Gedenkstätte zeigt.

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Auf dem schmalen Weg geht es flach hinein in den Schindergraben. Der Name scheint gut gewählt zu sein, das ist wirklich ein Schinder. Allerdings gibt es weiter oben eine Schindleralm, also wird die richtige Bezeichnung früher einmal Schindlergraben gewesen sein.

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Auch wenn es nicht so aussieht, im Graben ist es einfach weiterzukommen. Ein wenig Holz stört mich dabei nicht. Sogar ein erstes Steinmännchen kann ich auf der anderen Bachseite erspähen.

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Hier ist es feucht und glitschig. Die Steine sind nur mit äußerster Vorsicht zu begehen, hinfallen könnte schmerzhaft sein, aber wenigsten stürzt man nicht ab.

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Bald danach wird es immer einfacher dem Weg zu folgen. Immer wieder gibt es auch Steinmännchen, die man hier nicht mehr braucht, weil der Weg nicht zu verfehlen ist. Weiter unten hätte ich mich über einige Hinweise zum Wegverlauf gefreut.

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Bei der Hütte verbreitert sich der Weg zur Straße, die hinauf zur Schindleralm zu führen scheint.

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Im Rückblick sind noch die Felsmauern zu sehen, die den Schindergraben im Osten begrenzen. Ich halte das für die Feuersteinmauer, auch wenn in den Karten dieser Name viel weiter westlich eingetragen ist. Die Kartografen sind ja öfters sehr kreativ, aber nicht immer exakt wenn es um Namen und die genaue Position geht.

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Gleich nach der Hütte verlasse ich die Straße um weglos über den Waldhang hinauf auf den Breiten Boden zu kommen. Eine Futterwiese für das Wild, rundum mit mehreren Hochständen versehen, um das Wild auch beobachten und zählen zu können. Natürlich ist der Breite Boden auch mit dem (Allrad)Auto erreichbar. Von Westen führt eine recht neue Straße bis nach oben. Der Breite Boden scheint auch in meiner Gipfelliste auf. Für mich ist das ja die Wiese, aber manche bezeichnen den Hügel dahinter als Gipfel des breiten Bodens, daher war ich auch schon da, siehe HIER.

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Diesmal gehe ich weiter hinauf um den Gsenger von Süden zu erreichen. Das ist ganz einfach, der Gipfel bietet einen guten Rastplatz ...

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... und wunderbare Tiefblicke hinuter auf die herbstlich gefärbten Bäume auf der Schindleralm.

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Der Blick nach oben zeigt mir den weiteren Anstiegsweg zum Göller. Bald nach dem Gsenger treffe ich auf den markierten Anstieg vom Gscheid. Eine fröhliche Pensionistengruppe macht eine Pause in den Latschen. Sie machen ein Foto von mir, weil sie hoffen dass ich prominent bin, oder vielleicht noch werde. ;-) Der Fotograf wollte mir die Bilder schicken, leider scheint er meine E-Mail Adresse verloren zu haben.

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Trotz bewölktem Wetter ist die Aussicht vom Gipfel gar nicht so schlecht. Im Norden sehe ich über der Karnermauer zum Tirolerkogel.

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Im Süden liegt hinter der Wildalm und der Gruppe mit den Proles und Königskogeln die Veitsch mit Wilkamm.

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Im Westen ganz nahe der Terzer Göller und weit entfernt die Gipfel vom Hochschwab, Gesäuse und mehr.

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In der Zwischenzeit sind auch die Pensionisten zum Gipfel gekommen. Die sind auch flott unterwegs, wieder plaudern wir nett miteinander und fotografieren uns gegenseitig, dann treibt mich der kalte Wind weiter.

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Ich gehe nach Osten, hinunter zum Kleinen Göller. Dahinter sind der Schnalzstein mit der Hofalm, der Gippel, der Schneeberg und viele andere bekannte Gipfel zu sehen. Mich interessiert heute vor allem der Rücken der von der Göllerhütte nach Norden führt.

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Den Kleinen Göller besteige ich auch noch, vorbeigehen gilt nicht, ein Blick zurück über die Karlgrube zum Göller.

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Wie erwartet ist die Göllerhütte geschlossen. Im Vorraum gibt es noch Kracherl, aber nur noch leere Bierflaschen.

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Der Schwarzkogel, der Gippel bis zum Obersberg, ein weiter Weg bin nach Schwarzau im Gebirge.

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Ich gehe nach Norden, weglos über den Roßriegel. Die Felstürme lassen sich leicht umgehen, danach immmer am Bergrücken entlang bis zur Forststraße ...

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... und weiter hinunter nach links in den Graben, bis ich die Turmmauer vor mir sehe.

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Ich bin gut vorbereitet und lasse mich nicht dazu verleiten durch diesen schönen Graben, rechts am Turm vorbei abzusteigen. Da käme ich oberhalb des Kleinen Wasserfalles raus, aber niemals heil hinunter.

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Links oben am Hang gibt es einen Steig, den ich sofort finde. Er geht zuerst zu den, für mich unbezwingbaren Mauern des Turmsteins.

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Das Gipfelkreuz kann ich nur aus der Ferne betrachten.

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Der Weg geht recht einfach durch den verschütteten Wald nach unten.

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Fast schon unten beim Ausgangspunkt mache ich noch einen kleinen Umweg um den Kleinen Wasserfall anzuschauen. Es hat sich gelohnt, ein sehr schöner Platz.

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Ich habe noch immer nicht genug und besichtige auch noch den Beginn des Ahorngrabens. Oberhalb gibt es auch hier jede Menge spitze Zapferl, die ich lieber nur aus einiger Entfernung betrachte.

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Sehr eng, wild und verwachsen ist der Graben. Felsen auf beiden Seiten und dann ist da auch noch eine hohe Mauer, die den Weg versperrt.

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Schon auf dem Rückweg fällt der Blick immer wieder auf die Burgmauer, ...

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... die aus jeder Richtung immer wieder anders erscheint.

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Mit einem Blick zum Gippel verabschiede ich mich aus einem Gebiet in dem ich schon vieles, aber nie alles Interessante gesehen habe.

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Meine Strecke auf der KOMPASS Karte Niederösterreich eingezeichnet. Für ca. 15 km und ca. 1100 hm habe ich 6,5 Stunden, inklusive kurzer Pausen benötigt.

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