Heute wiederhole ich eine Tour, die ich fast genauso schon vor zwei Jahren gegangen bin. Die Ysperklamm und der Druidenweg sind besonders im Frühjahr, wenn noch genug Wasser durch die Klamm rinnt besonders empfehlenswert.
Ausgangspunkt ist der Forellenwirt bei Pisching im südlichen Waldviertel. Parkplatz ist reichlich vorhanden, aber leider hat der Forellenwirt Ruhetag. Eine gute Forelle nach der Wanderung bleibt daher ein Wunschtraum.
Karl hat mein Bericht von 2010 auf die Idee gebracht, diese Wanderung zu machen. Ich habe mich kurzfristig entschlossen, ihn zu begleiten.
Da es an den Vortagen geregnet hat, ist genug Wasser in der Klamm vorhanden.
Die Sonne und der Schatten in der Klamm ermöglicht schöne Kontraste.
Es ist nicht so sommerlich wie man nach den Bildern glauben könnte. In der Nacht war es frostig.
Das Brett im Wasser ist mit einer dünnen Eisschicht überzogen.
Auch die Steine im und neben dem Bach sind rutschig.
Die Äste hängen knapp über dem Wasser und sind mit Eis überzogen.
Vorsichtig muss man die Stufen hinaufsteigen. Das Holzstufen und das Geländer sind vereist.
Das Ende der Klamm ist schnell erreicht. Es geht weiter durch den Wald zu interessanten Steinformationen. Diese Bäumchen fristet sein Leben auf einem Felsen der "Phallus" genannt wird.
Der Spalt darunter wird "Vulva" genannt. Man kann durchkriechen und findet dahinter eine wassergefüllte Steinschale. Manche werfen Münzen hinein, nicht umsonst wird sie Opferschale genannt.
Karl auf dem Phallus, ein luftiger Aussichtsplatz.
Weiter oben liegt noch Schnee. Wir wissen von wem diese Spuren stammen. Am Vortag war ein guter Bekannter hier. Heute folgen wir seinen Spuren.
Wieso diese Steinschale senkrecht steht ist nicht geklärt. Man vermutet dass sie im Zuge der Christianisierung umgekippt wurde um die heidnischen Bräuche zu bekämpfen.
Beweise für die frostige Nacht.
Auch der Wassergeist in der großen Steinschale ist eingefroren.
Diese Formation nennt man Wohnhöhle. Zum Wohnen scheint sie mir wenig geeignet.
Nachdem ich den Rucksack abgenommen habe, kann ich durchschliefen. Hier gehe ich wieder raus.
Die Wohnhöhle von außen. Ganz unten kann man auch rausrutschen, da darf man aber keine Angst davor haben sich die Hose schmutzig zu machen. Ich verzichte darauf.
Bei einer weiteren Steinformation, die Sphinx genannt wird, gehen wir ganz hinauf um den Kopf der Sphinx anzuschauen.
Wo es einfach geht kraxeln wir auf weitere Felsen, um den angekündigten Ötscherblick zu finden. Aber dazu ist es zu dunstig.
Dann sehen wir diese Markierung, aber von dieser Seite ist es schwierig raufzukommen.
Durch dichtes Unterholz umrunden wir den Block und finden doch noch eine Möglichkeit hinaufzusteigen. Da finden wir das provisorische Gipfelkreuz auf dem 922 m hohen Böndel. Das habe ich vor zwei Jahren nicht gefunden.
Ein schöner Platz um in der wärmenden Sonne ein kurze Pause zu halten.
Die Jausenpause halten wir erst beim Kaltenbergkreuz, das weit entfernt vom Gipfel des Kaltenberges steht, aber an einem schönen Aussichtspunkt ins Yspertal.
Dann geht es steil hinunter und entlang der Straße zurück zum Forellenhof. Eine kurze, gemütliche Wanderung, die man an so schönen Frühlingstagen wie heute durchaus öfter machen kann. Danke Karl, für den Vorschlag, es hat mir Freude gemacht, dich begleiten zu dürfen.
Unsere Strecke auf der KOMPASS Karte Niederösterreich. Auf einer Länge von 10 km haben wir ca. 500 Höhenmeter überwunden und dafür gemütliche 4 Stunden benötigt.