Nach dem Abstecher in den Wiesenwienerwald bin ich heute im Hochwienerwald unterwegs. So nennen manche die Region des Wienerwaldes, in der die beiden höchsten Gipfel des Wienerwaldes sind. Den Schöpfl habe ich schon oft besucht. Den zweithöchsten Gipfel, also den Gföhlberg dagegen noch nie. Daran erinnert hat mich ein Bild im Internet. Es zeigt eines der neuen kleinen roten Kreuze, die neuerdings im Wienerwald zu finden sind.
Ich will natürlich nicht nur die Gipfel besteigen, sondern eine schöne große Runde durch den Wald wandern. Mein Startpunkt ist Laaben, wo dieser schöne Waldweg beginnt.
Bald biege ich ab. Ich will ja hinauf auf den Bergrücken, wo dieser schöne "Lonely Tree" steht.
Eine Höfestraße führt an einigen Bauerhöfen vorbei. Jetzt im Frühling stehen die Obstbäume in voller Blüte.
Mehrmals werde ich von Hunden verbellt. Den ersten höre ich nur im Vorbeigehen. Ein anderer läuft bis auf die Straße. Die Bäurin meint nur "Der tuat eh nix", bevor sie ihn zurückruft. Na hoffentlich behält sie recht.
In der Karte ist ein "Rotes Kreuz" eingezeichnet. Das ist für mich ein interessantes Ziel, das es anzusteuern gilt.
Etwas weiter ist ein "Schwarzes Kreuz" eingezeichnet. Es befindet sich dort bei den Bäumen. Als ich näher komme stürzt ein Hund auf mich zu und bellt mich an. Er dreht aber ab, als ich mit ihm schimpfe. Es ist nirgends ein Herrl zu sehen, daher mache ich sicherheitshalber einen großen Bogen um den Ort.
Schöne grüne Wiesen und große Bäume säumen meinen Weg nach Gern, wo ich die Asphaltstraße kurz benutzen darf.
Information ist wichtig. Hier bekomme ich reichlich davon.
Wichtige Informationen auch hier. Aber was ist hier gefährlicher, Autos, Wanderer oder das Vieh?
Diese gefährliche Forststraße traue ich mich nicht zu gehen. Da gibt es noch einen Gipfel, namens Kasberg, den ich weglos zu erreichen versuche. Einfach ist das nicht. Ein privater Zaun hindert mich am Aufstieg.
Ich gehe am Zaun entlang und habe Glück. Der Gipfelsteinmann ist außerhalb des verbotenen Bereiches.
Gleich daneben finde ich gleich zwei Gipfel-, Vermessungs-, Grenzsteine?
Das ist mein eigentliches Ziel. Der Gföhlberg liegt vor mir. Ich will mir auch noch die Elsbeerbäume anschauen und umrunde den Gipfel.
Auslassen will ich den Gipfel nicht, denn dieses Kreuz hat mich schließlich hergelockt. Ich finde solche Aktionen nett und möchte gerne wissen, wer die Kreuze aufstellt.
Das Schneeglöckchen gefällt mich auch. Das läßt die Natur wachsen und blühen.
Viel häufiger gibt es den Hohlen Lerchensporn in Weiß und Lila.
An einem Donnerstag ist die Gföhlberghütte geschlossen. Schade, sie steht auf einem schönen Platz. Eine Stärkung gibt es nur aus dem Rucksack.
Besucher mit Hunden können ihren Liebling hier zwischenparken, denn in die Hütte hinein dürfen sie nicht.
Ich bin unterwegs zur Klammhöhe, wo ich wieder ein Stück auf der Asphaltstraße zurücklegen muss. Dass in der Zwischenzeit Wolken aufgezogen sind beunruhigt mich wenig. Beunruhigt bin ich nur, dass der Schöpfl noch so weit weg ist. Da will ich aber heute noch hin.
Wichtige Informationen bekomme ich auch hier wieder. Immerhin ist die Hütte offen. Die Aussicht auf eine heiße Suppe beschleunigt meine Schritte.
Die Forstverwaltung geizt auch nicht mit Informationen. Nie würde ich auf die Idee kommen im Biosphärenpark Wienerwald Abfälle zu hinterlassen.
Im Biosphärenpark muss man die Natur schützen. Der Huflattich blüht auch neben den schlammigen Wegen.
Auf dem Markstein gibt es mehrere Mark(ierungs)steine aus verschiedenen Zeitaltern.
Sogar einen felsigen Grat entdecke ich auf dem Weg zum Wittenbachberg.
Der Wittenbachberggipfel liegt knapp neben dem Weg. Da oben gibt es auch alte Steine ...
... und einen Ausblick zum Schneeberg.
Der aus der Bildmitte nach links verlaufende Rücken ist mein Anstiegsweg.
Der höchste Punkt meiner Wanderung und des Wienerwaldes ist erreicht auf dem Gipfel des Schöpfl steht eine Aussichtswarte.
Der Blick ins Land ist heute etwas dunstig.
Mein Startpunkt Laaben und das darüberliegende Brand.
Das Gipfelkreuz darf nicht fehlen, dann bekomme ich im Schutzhaus meine Suppe. Andere warme Speisen gibt es nicht mehr am Nachmittag.
Wer nicht zu hohe Anspüche stellt, besteht auch auf hartem Pflaster.
Langsam färbt sich der Wald grün. Den Pensionistensteig lasse ich heute aus, ich nehme den direkten Steilabstieg.
Ein nettes Häuschen im Wald ...
... eine schöne Aussicht und ...
... blühende Obstbäume säumen meinen Rückweg nach Laaben. So schön der Wienerwald auch ist, jetzt will ich bald richtige Berge sehen.
Meine Route auf der KOMPASS Karte Niederösterreich. Auf einer Länge von 24,7 km habe ich fast 1000 Höhenmeter überwunden und dafür 6:20 Stunden benötigt.