Zum ersten Mal bewusst gesehen habe ich den Spitzkogel im März 2010 bei meiner Tour zum Grobmannberg. Dieser Gipfel hat interessant ausgeschaut, aber er hat um 4 m zuwenig um die magische Tausendergrenze zu erreichen. Ich habe mir damals vorgenommen, ihn bei Gelegenheit trotzdem zu besteigen. Jetzt bin ich längst fertig mit dem Abarbeiten meiner Tausenderliste. Das ist schade, denn jetzt finde ich in der Nähe Wien's keine Ziele mehr. Ich habe mich daher an den Spitzkogel erinnert und suche ihn heute auf. Nur für diesen Gipfel allein mag ich nicht so weit fahren, daher habe ich eine Runde über andere, bereits bestiegene Gipfel gemacht.
Dieses Bild stammt von meiner Tour aus dem Jahre 2010. Von der Seite will ich heute nicht rauf.
Ich starte am Gscheid zwischen Türnitz und Schwarzenbach an der Pielach. Ein wenig Neuschnee stört nicht.
Gleich am Beginn werde ich aufgehalten. Von Forstarbeiten ist nichts zu sehen. Hier beginnt der markierte Anstieg auf den Schwarzenberg. Rauf will ich nicht, aber darf ich hier von oben runterkommen? Was mache ich wenn oben auch so eine Tafel steht. Muss ich dann oben bleiben?
Ich umgehe den gesperrten Bereich auf der leicht bergab führenden Forststraße. Mein erstes Ziel ist ja nicht der Schwarzenstein, sondern der Spitzkogel.
Schon wieder so ein unsympatisches Taferl, diesmal in Grün. Es steht an einer Abzweigung der Straße, die ich nicht gehen will.
Hier sehe ich erstmals "meinen" Gipfel, ganz rechts ist der Spitzkogel. Geplant hätte ich ja links vom Gipfel in der Einsenkung raufzugehen. Von hier schaut es aber sehr steil aus. Ich bin heute bequem und entscheide mich auf der Forststraße zu bleiben.
Die Straße macht einen großen Bogen um den Berg. Dafür komme ich in einer bequemen Steigung höher. Es gibt frische Reifenspuren im Schnee. Kurz darauf kommt mir ein Pick-Up entgegen. Der junge Fahrer mit der grünen Weste erschrickt sichtlich, als er mich sieht. Er hält sein Auto an. Ich bin zwar überzeugt, dass es hier kein Betretungsverbot gibt, trotzdem möchte ich keine Konversation. Ich grüße freundlich und gehe weiter bevor er aussteigen kann.
Kurz vor der Jagdhütte verlasse ich die Straße und steuere den Gipfel weglos an.
Von dieser Seite schaut der Spitzkogelgipfel ziemlich rund aus. Ein paar Gämsen muss ich leider verscheuchen.
Der Steilabbruch auf der anderen Seite ermöglicht schöne Tiefblicke.
Es gibt aber auch schöne Fernblicke zum Hennesteck und Mitterkeil.
Links vom Hochstadelberg ist ein kleines Spitzerl der Gemeindealpe zu sehen.
Rechts vom Mitterkeil ist noch so ein weißes Eckerl. Leicht ist es als Gipfel des Ötscher zu erkennen.
Wie es sich gehört, Schneerosen im Schnee, aber deren Blütezeit ist auch hier fast vorbei.
Auf dem Rückweg zum Forsthaus komme ich am Zaun vorbei. Dahinter liegt ein Hirschgehege. Jetzt weiß ich auch wo der Heger die Hirschgeweihstangen her hatte, die auf der Ladefläche seines Pickup lagen.
Das Jagdhaus schaut nett aus. Ich beneide die Jäger immer ein wenig, weil sie so schöne Häuser an den schönsten Plätzen haben.
Mein nächstes Ziel, den Gipfel des Kleinen Kegels steuere ich direkt über den Hang an. Markierte Wege wird man hier vergeblich suchen.
Gipfelstein auf dem Kleinen Kegel. Ich bin schon zum zweiten Mal hier. Damals bin ich aber von der anderen Seite gekommen.
Die Aussicht zum Großen Kegel ist durch die Bäume ein wenig verstellt.
Die Zellerhüte und die Gipfel des Hochschwabs sind besser zu sehen, aber viel zu weit weg für mein Zoom.
Das Hennesteck und davor der kleine Felsen mit dem Baum obenauf ist auch ein Tausender, der Beilstein, 1124 m.
... und aus der Ferne grüßt der Ötscher. Ist immer wieder schön anzuschauen.
Von einem unbenannten Gipfel habe ich gute Sicht hinunter zum Hischgehege beim Jagdhaus. Dahinter geht es zum Spitzkogel.
Jetzt zeigt sich auch der Große Kegel in seiner ganzen Größe.
Dann taucht der Schneeberg in meinem Blickfeld auf. Er macht derzeit seinem Namen alle Ehre.
Hinter der Schildböckalm liegt der 1111 m hohe Schoberberg.
Ich bin hier schon gewesen. Wie andere Tausendersammler auch habe ich das alte, schon morsche Gipfelkreuz, das sich hinter den Bäumen versteckt, damals übersehen.
Das bekannte Bild vom Gipfel des Hohen Grundes. Altes ausgebleichtes Holz und Hohes Gras. Langsam wachsen auch kleine Bäume nach.
Das man von Hohen Grund auch den Hohen Stein sieht, ist mir bei meinem ersten Besuch nicht aufgefallen. Er liegt etwas aus meiner Richtung, aber den Abstecher mache ich auf jeden Fall.
So schaut der Hohe Stein für mich unbezwingbar aus. Ich weiß aber, dass es auf der Rückseite eine Schwachstelle gibt.
Auf den Felsen sind zahlreiche Haken zu sehen. Er wird auch von Kletterern gern besucht.
Das ist die Stelle wo auch Nichtkletterer wie ich hinaufkommen ...
... zum Gipfelkreuz auf dem
Den Sandkogel habe ich heute ausgelassen. Ich bin schon früher dort gewesen. Das ist nur ein Waldhügel ohne Aussicht, wie viele andere auch. Eine Besteigung ist auch für Sammler genug.
Auf den Hohen Stein kraxel ich dagegen gerne öfters. Beim Gipfelkreuz ist Platz genug zum Sitzen und Schauen.
Unter dem Überhang können die Kletterer kurze Regenschauer abwarten. Heute scheint die Sonne, es ist warm und windstill und außer mir niemand hier.
Der letzte Gipfel für heute ist der Schwarzenberg. Auch hier ist die Fernsicht schön, vor allem hinunter nach ...
... Türnitz und seinem Höger, der von hier seine schöne kegelförmige Gestalt zeigt.
Auch der Eibl liegt zum Greifen nahe und ganz hinten schaut der Schneeberg drüber.
Der Eisenstein auf der anderen Seite schaut schon schneefrei aus. Ich steige zum Gscheid ab.
Hier liegen frisch gefällte Bäume, weiter unten höre ich Traktorgeräusche. Ich umgehe den Bereich in großem Bogen und bringe mich so aus der Gefahrenzone.
Meine Route auf der KOMPASS Karte Niederösterreich. Für 18 km und über 800 Höhenmeter habe ich fast 7 Stunden gebraucht.