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Eine kleine Further Runde
Staffbrücke, Geißgrabenhöhe, 826 m, Hofgrabengupf, 902 m, Veiglkogel, 808 m,
Hochriegel, 882 m, Rotes Kreuz, Sirnitzgupf, 956 m, Staffbrücke

Der kleine Ort Furth an der Triesting ist immer wieder ein schöner Ausgabgspunkt für eine Wanderung. Von hier führt auch eine Mautstraße bis knapp vor das Hocheckhaus. Die habe ich noch nie benützt, meistens bin ich von Furth auf den Gaisstein gegangen. Manchmal auch weiter bis zum Kieneck und über den Weißriegel und den Staffgraben retour nach Furth. Im Vorjahr habe ich es dann geschafft die "Große Further Runde" an einem Tag zu gehen. Von Furth über den Gaisstein zum Kieneck, dann nach Norden zum Veiglkogel und wieder nach Osten bis zum Hocheck und runter zum Ausgangspunkt. Jetzt im Winter ist mir diese Runde zu weit für die kurzen Tage, ich habe daher eine "Kleine Further Runde" geplant. Dabei will ich auch auf drei, für mich neue Gipfel kommen, die unter Tausend Meter hoch sind und die ich deshalb noch nicht besucht habe.

Ich gehe nicht in Furth weg, sondern erst bei der Abzweigung des Staffgrabens. Parkplatz ist keiner ausgewiesen. Beim ersten Haus im Staffgraben ist genug Platz bei der Abzweigung einer Forststraße. Ich hoffe, dass mein abgestellter Wagen hier niemand im Wege ist und gehe gleich auf den Bergrücken hinter dem Haus hinauf. Da ist ein netter Weg, daneben warten schon die Schneerosen auf den Frühling.

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Ein Blick auf die andere Talseite zeigt den Sirnitzgupf. Da werde ich später zurückkommen. Mit 956 m Höhe war er nicht hoch genug um in meine Besteigungsliste aufgenommen zu werden.

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Bald danach komme ich zu einem Wildzaun. Die Besatzdichte scheint hoch zu sein. Während auf meiner Seite, außerhalb des Geheges das Gras wächst, ist drüben der Boden zertrampelt, umgegraben, aufgewühlt.

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Noch stört mich der Zaun nicht. Ich kann immer entlang des Zaunes dem Kamm folgen...

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... und sogar einen kleinen felsigen Gipfel besteigen.

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Hier bekomme ich ein Problem. Der Zaun macht plötzlich einen rechten Winkel und geht nach unten weiter. Muss ich wieder absteigen?

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Kurz danach ist eine Wildfütterung. Ich höre Motorengeräusche als ich die Kapuze und die Ohrschützer entferne. Gleich darauf sehe ich einen Traktor, der den Forstweg raufgefahren wird. Um nicht entdeckt zu werden, muss ich zu einem größeren Umweg machen.

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Meinen ersten angepeilten Gipfel erreiche ich trotzdem. Auf der Geißgrabenhöhe, 826 m, bläst ein kalter Wind. Ein Foto, ein Schluck heißer Tee und am besten gleich weitergehen, was sollt man hier sonst machen.

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Die Richtung ist vorgegeben. Immer am Zaun entlang in Richtung Hofgrabengupf. Auf dem Bild ist erst ein Vorgipfel zu sehen.

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Der Zaun endet vor dem Hofgrabengupf. Diesmal kann ich dem Bergrücken frei begehen. Ein wenig Schnee liegt zwar, die Schneeschuhe brauche ich nicht. Die sind sowieso im Auto geblieben. Da hinten, an der Piste leicht erkennbar, schaut der Unterberg hervor.

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Die Nordseite des Kienecks ist im Gegenlicht schlecht abzubilden, wie die Nordseiten der Berge halt immer.

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Immer wieder stehen blaue Markierungssteine und -pflöcke am Kamm. Dieser hier ist am Gipfel des Hofgrabengupfs.

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Da gibt es noch Reservesteine. Ob man vergessen hat die einzugraben?

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Ich komme zum markierten Weg vom Kieneck zum Hocheck. Da gibt es immer wieder wichtige Informationen. Der Schilderwald ist schon fast so schlimm, wie auf der Straße. Was würden nur die Wanderer machen, wenn es nicht alle paar Meter eine Tafel gäbe?

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Ich bleibe natürlich fast immer auf dem markierten Weg, nur einen kleinen Abstecher auf den Veiglkogel erlaube ich mir. Da geht der Weg unverständlicherweise unterhalb des Gipfels vorbei.

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Kurz danach finde ich einen trockenen, sonnigen, windgeschützten Platz für meine Mittagspause. Hier habe ich auch eine gute Sicht auf meinen weiteren Weg. Ganz hinten ist das Hocheck zu sehen, soweit komme ich heute nicht. Rechts davor den Hochriegel werde ich noch überschreiten und dann hinüber zum Sirnitzgupf, rechts im Bild.

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Die Araburg sehe ich meistens nur aus der Ferne. Vor vielen Jahren bin ich einmal hinübergegangen um sie aus der Nähe zu sehen. Heute begnüge ich mich wieder nur mit einem gezoomten Bild.

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Der Weg zum Hocheck zieht sich auch heute wieder. Immer rauf und runter, ein Hügel nach dem anderen. Manche Gipfel umgeht der Weg, aber nicht ich. Ich gehe grundsätzlich oben drüber, statt unten vorbei.

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Das Rote Kreuz ist wieder hier. Im Mai gab es nur einen kleinen Rest (kleines Bild). Es wurde renoviert und wieder aufgestellt. Darüber freue ich mich, auch wenn ich schon vor Jahrzehnten aus der Kirche ausgetreten bin.

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Kurz überlege ich, ich könnte vom Roten Kreuz gleich ins Brunntal absteigen. Es ist schon recht spät, aber der Sirnitzgupf scheint nahe. Das muss sich noch ausgehen, auch wenn die Sonne schon tief steht.

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Um Zeit zu sparen umgehe ich den unbenannten Gipfel und biege gleich am Hang nach Süden zum Sirnitzgupf ab. Ob ich wirklich schneller bin weiß ich nicht, der Hang ist steil und schneebedeckt und ich muss vorsichtig steigen um nicht auszurutschen. Die untergehende Sonne zaubert manchmal schöne Sonnenflecken auf den Schnee.

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Der Wind wird stärker, auch unterhalb des Kammes bläst es recht heftig. Die Bäume leuchten im Abendlicht und ich bin immer noch nicht auf dem Gipfel.

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Aber jetzt! Der Gipfelfelsen auf dem Sirnitzgupf, 956 m hoch. Zu meiner freudigen Überraschung gibt es sogar ein kleines Gipfelkreuz.

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Jetzt aber nichts wie runter, bevor es finster wird. Ich wähle eine ziemlich direkte Route zum Auto und schaffe es in Rekordzeit. Finster wird es erst 20 Minuten später, da bin ich schon auf der Heimfahrt.

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Hier auf der KOMPASS Karte Niederösterreichs ist meine Route eingezeichnet. Die "Kleine Further Runde" war gar nicht so klein, ich war knapp über 7 Stunden unterwegs und habe dabei 18,2 km und ca. 1200 hm zurückgelegt.

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