Sozusagen ein "Klassiker" steht heute auf dem Programm. Normalerweise suche ich immer Wege und Gipfel, die ich noch nicht kenne. Einige gibt es aber die ich immer wieder mache. Das ist z.B. die Weihnachtstour auf den Gaisstein oder die Silvesterüberschreitung von Öhler und Schober, die aber nicht immer an Weihnachten oder Silvester sein müssen. Zu den immer wieder von mir gemachten Touren gehört auch der Anstieg "Über den Enziansteig auf's Kieneck". Der Vorschlag für heute kam von Maria. Auch ihr hat dieser Anstieg so gut gefallen, dass sie ihn wiederholen wollte.
Der Enziansteig beginnt gleich nach der Brücke, kurz nach dem GH Leitner. (Bild ist nach der Tour aufgenommen)
Dieser Anstieg ist, meiner Meinung nach der Schönste, um auf's Kieneck zu gehen.
Man geht hier über einen schönen Bergrücken, nicht zu steil und immer oben. Anfangs liegt hier kaum Schnee. Die Sonne und die Temperatur erweckt einen frühlingshaften Eindruck.
Das ändert sich bald, als wir etwas höher hinauf kommen. Hier liegt Schnee. Wir haben keine Schneeschuhe mit, die brauchen wir auch nicht. Hilfreich ist die vorhandene Spur, in der wir aufsteigen können.
Eine erste gute Sicht zur Enzianhütte auf dem Gipfel des Kieneck.
Genussvoll ist der weitere Weg, wenn auch teilweise steiler. Noch gibt es kaum Wind, dafür viel Sonne.
Die Schipisten am Unterberg. Fahrer sind keine zu erkennen. Die Lifte sind während der Woche noch nicht in Betrieb.
Der Gipfel kommt nicht näher. Wir gehen auch parallel zum Gipfelkamm.
Ein letzter Hügel ist zu überschreiten. Teilweise abgeweht, dann wieder angeweht ist der Schnee.
Hier zwischen den Bäumen heißt es stapfen, jetzt wird es richtig winterlich.
In der Ferne werden Reisalpe und Hochstaff sichtbar. Rechts vorne erkenne ich die kleine Gipfelwiese auf dem 999 m hohen Hartalgupf.
Winterwandern mit der Sonne im Rücken. Jetzt weht auch ein leichtes Lüftchen. Dass hier der Wind zuhause ist, sieht man auch an der eingewehten Straße.
Bis zum Sattel vor dem Anstieg zum Kieneck führt sogar eine Autospur. Hier war dann Schluß!
Für uns geht es noch den Gipfelhang hinauf.
Beim Gipfelkreuz, das nicht auf dem Gipfel steht, ist trotzdem ein Gipfelfoto Pflicht. Mit blauem Hintergrund wirkt jedes Bild besser, als im Nebel, wie ich es sonst gewöhnt bin.
Die Enzianhütte hat leider geschlossen. Auf eine heiße Suppe müssen wir daher verzichten, ...
... aber nicht auf das Sonnenbad auf der Terrasse.
Hier können wir zusehen, wie am Schneeberg die Windfahnen gehisst werden.
Nach dem Winterraum in der Hütte besichtigen wir noch die kleine Kapelle.
Dann gehen wir zurück zum Sattel, wo der Weg in den Viehgraben beginnt. Den Matrassteig lassen wir heute aus. Es gibt keine Spur und wir wollen nicht im Schnee mehr als nötig herumrutschen.
Der Graben hat den Nachteil, das die Sonnenstrahlen nicht lange bis hinunter kommen, da sind wir bald im Schatten.
Da es aber unten auch keinen Wind gibt, ist uns trotzdem nicht kalt. Durch die Autospuren hat sich Glatteis gebildet, da muss man vorsichtig auftreten. Schön war's wieder auf dem Kieneck und Menschen haben wir den ganzen Tag keinen Einzigen getroffen.
Hier auf der KOMPASS Karte Niederösterreichs ist unsere Route eingezeichnet. Wir sind 5,5 Stunden unterwegs gewesen (inkl. Pause) und haben dabei 12 km und ca. 600 hm zurückgelegt.