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Hohenstein und Eisenstein von Norden
Soisgegend, Schöngrabenspitze, 995 m, Ebenwiesen, Hohenstein, 1195 m, Gscheid, Eisenstein, 1185 m, Doppelgraben, Soisgegend

Schneechaos und Sturmwarnung gibt es am Arlberg. Wie ich gestern im Wienerwald feststellen konnte, ist es im Osten Österreichs nur windig, von Schnee keine Spur. Heute traue ich mich wieder etwas weiter nach Westen und auch etwas höher hinauf. Den Hohenstein habe ich schön öfter bestiegen. Im Sommer und auch im Winter. Zuerst auf den Normalwegen, aber auch mehrmals von verschiedenen Seiten. Zuletzt am 30.12.2010 von Schrambach über den Lindenberg. Heute fahre ich nach Kirchberg an der Pielach und weiter in die Sois. Das Forsthaus Riegelmühle habe ich mir als Ausgangspunkt ausgesucht.

Ich hatte geplant gleich hier auf den Kamm hinaufzugehen und den Hohenstein über den Riegelberg anzupeilen. Beim Forsthaus gibt es mehrere Zäune, Stauden und steile Böschungen. Da sehe ich keine Chance hinaufzukommen, ohne verbotenerweise über die Zäune zu klettern.

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Also gehe ich doch ins Prinzbachtal, um den Hohenstein auf dem markierten Weg über die Schöngrabenspitze zu erreichen. Das ist aber auch nicht ungefährlich. Immerhin muss ich durch ein Auerochsengehege.

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Von den Auerochsen ist nichts zu sehen. Auch Sonne und blauen Himmel sehe ich keine. Nur Nebel, Wind und ein paar Flankerl Schnee.

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Links im Bild ist der untere Teil des Riegelberges zu sehen, den ich eigentlich aufsteigen wollte. Da muss ich mir bei Gelegenheit anschauen, ob es nicht doch eine Möglichkeit gibt hinaufzukommen. Wie weit der eingezäunte Bereich wohl hinaufreicht? Was mache ich aber, wenn ich von oben komme und dann unten in den Zäunen festhänge?

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Zäune gibt es auch hinauf zur Wolfgrube. Da sind immer Türen oder Überstiegl eingebaut, so dass sie kein Hindernis darstellen.

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Auf dem Hohenberg schaut es winterlich aus. Auf dem Kamm von rechts wäre ich vom Riegelberg gekommen. Schade, dass das nicht geklappt hat, das schaut schön zu gehen aus da oben.

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Ein hoher Zaun zieht sich entlang des Bergrückens bis zum Gipfel der Schöngrabenspitze und weiter, ebenso die Straße gleich daneben.

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Ein kurzes Stück bergab bringt mich zur Ebenwiese. Schnee liegt wenig und auch der wird von stärker werdenden Wind verblasen.

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Jetzt beginnt das steilste Stück der Tour, über den Tradigistersteig ...

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... zum Gipfel des Hohensteins

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Hinter Kirchberg an der Pielach erspähe ich ein paar sonnenbeschienene Wiesen.

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Mit jedem Schritt höher komme ich tiefer in den Winter. Schneeschuhe habe ich heute keine mit, es geht auch gut ohne.

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Im festen Altschnee sind Fußspuren, die allerdings kaum sichtbar sind, weil sie von lockerem Pulver zugeweht sind.

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Beim Aussichtspunkt mit dem Jahn-Denkmal ist es heute nicht sehr gemütlich. Die steife Brise läßt es kälter wirken, als es ist.

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Die Aussicht in's Tal der Dirndln genieße ich nur kurz.

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Natürlich ist auch das Otto-Kandler-Haus voll im Wind. Vom Fotografieren habe ich schon eiskalte Finger.

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Die Sitzbänke auf der Terrasse warten auf besseres Wetter.

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Ich ziehe mich in den Winteraum zurück. Da gibt es in einer isolierten Kiste Bier und Radler. Heute verzichte ich darauf und trinke meinen mitgebrachten, heißen Tee.

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Nachdem ich mich etwas aufgewärmt habe, mache ich noch Fotos.

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Hier habe ich schon mehr Schnee gesehen, aber dafür gab es Sonne und blauen Himmel. Links am 30.12.2010, rechts am 9.2.2010

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In der Bildmitte sind der Prinzkogel und der Schwarzenberg zu sehen. Da bin ich schon oben gewesen. Damals bin ich über die beiden bis zum Eisenstein aufgestiegen. Heute wäre die Überschreitung das Ende der Maximalvariante.

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Ein Blick zum Schneeberg, dessen Gipfel in den Wolken verschwindet.

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Trotz zwei paar Handschuhe übereinander habe ich kalte Finger. In meinem Rucksack ist nichts mehr zum Anziehen. Alles was ich mithabe trage ich am Körper. Da hilft nur Bewegung um den Kreislauf in Schwung zu halten. Schnellen Schrittes steige ich ab.

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Der Hochkogel schaut mächtiger aus als er ist, ebenso der Türnitzer Höger dahinter. In der letzten Reihe erkennen die Wissenden mit den scharfen Augen Schneeberg, Gippel und Göller.

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Hier liegt der Kamm über den Anestberg zum Eisenstein vor mir. In dem Moment wo das Foto entstand hatte ich allerdings vor noch vor dem Anestberg durch den Löbelgraben abzusteigen und mich mit der Minimalvariante zufriedenzugeben.

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Doch beim Abstieg wird mir schnell wieder warm. Das Überschreiten des Anestberges ist nicht mehr möglich. Der Weg wurde verlegt und geht jetzt auf der Forststraße am Gipfel vorbei zum Gscheid. Ich war vor Jahren schon oben und halte mich heute an die Straße, auch weil ich hoffe hier unten dem Wind weniger ausgesetzt zu sein.

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Dieser unbenannte(?) Gipfel wird dabei umgangen. Vom Gscheid wird es wieder steiler hinauf zum Eisenstein.

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Der Hohenstein liegt schon weit hinter mir. Die Roten Steinmäuer (rechts) habe ich diesmal umgangen, um Zeit zu sparen.

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Auf den freien Flächen, kurz vor der Hütte kann der Wind wieder kräftiger blasen. Die Fußspuren können noch nicht alt sein, sonst wären sie schon verweht.

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Zu meiner Überraschung ist die Hütte geöffnet und voller Menschen. Ich dachte ja ich sei der Einzige, der heute am Eisenstein herumirrt. So kann man sich täuschen. Eine heiße Suppe und ein Bier nehme ich natürlich gerne.

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Dann wird es Zeit zum Aufbruch. Ich muss wieder in die Sois zu meinem Auto zurück, aber bis zum Weg am Gscheid will ich auch nicht wieder zurück. Ich suche mir daher weglos meinen Abstieg über den Bergrücken zum Prinzkogel. Den kenne ich, da bin ich schon mal aufgestiegen.

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Hier an einem Vorgipfel beginnt der Rücken, ich biege nach Norden ab.

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Der Abstieg ist wie erwartet problemlos. Etwas Schnee liegt und macht das Gehen nur angenehmer.

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Eine Forststraße muss überquert werden. Das Überwinden der Straßenböschung ist der schwerste Teil des Abstieges.

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Als eventuelle Erweiterung meiner Wanderung habe ich noch die Überschreitung von Prinzkogel und Schwarzenberg ins Auge gefasst, die hier im Bild zu sehen sind. Jetzt habe ich aber keine Lust mehr dazu. Ich gehe gleich rechts in den Dopplergraben hinab, wo ich auf eine Straße und auf eine Wildfütterung treffe, aber das konnte ich von oben kommend nicht wissen, sonst wäre ich durch den Nachbargraben runtergegangen.

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Hier auf der KOMPASS Karte Niederösterreichs ist meine Route eingezeichnet. Ich war 7,5 Stunden unterwegs und habe dabei ca. 19 km und 1200 hm zurückgelegt.

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