Das herrliche Herbstwetter macht es mir schwer zuhause zu bleiben. So ergreife ich ganz spontan die Gelegenheit eine Woche in Bad Aussee zu verbringen. Am ersten Tag meines Aufenthaltes fahre ich zuerst nach Hallstatt. In Hallstatt sind Parkplätze rar und da ich nicht weiß wo ein Wanderer am Besten parkt, folge ich den Hinweistafeln des Verkehrsleitsystems für Touristen. Sie bringen mich auf einen großen, völlig leeren Parkplatz im Ortsteil Lahn. Hier werden 7 € für 6 Stunden Parken fällig. Ganz schön happig, aber als Ortsfremder wird man halt öfter ausgenommen.
Die Bahn zum Salzbergwerk hat schon Wintersperre. Ich hätte sie auch nicht benützt, wenn sie noch gefahren wäre. Als erstes gehe ich in den Ort, wenn ich schon dafür zahle, will ich auch etwas vom Weltkulturerbe sehen.
Blick über den See von Hallstatt nach Obertraun.
Dann gehe ich hinter den Häusern auf einem schmalen Weg den Hang hinauf. Er ist ordentlich steil, so habe ich bald einen guten Tiefblick auf die Dächer von Hallstatt.
Um die Häuser und die darin lebenden Menschen vor Steinschlag zu schützen ist der Hang verbaut.
Der Weg hinauf ist schön und sicher ausgebaut. Die herbstliche Färbung und die Sonne lassen die Anstrengung vergessen.
In der Nähe der Bergstation ist die Steilstufe überwunden. Es wird flacher und der Blick zum Plassen wird frei.
Das Salzbergwerk hat auch schon Wintersperre und kann nicht mehr besichtigt werden. Jetzt werden die Wege saniert. Bagger und Lastwagen mit Schotter sind unterwegs. Ich mache dass ich weg komme.
Vorbei am Steigerhaus und einigen versperrten Bergwerkstollen gehe ich weiter hinauf.
Zwei Arbeiter sind dabei mit Motorsägen die Erlensträucher umzuschneiden. Dann wird es ruhiger und wieder steiler. Ein Blick zurück zum See.
Der direkte Weg ist schmal, manchmal steil, aber immer gut markiert und nicht zu verfehlen.
An einigen Stellen hängt ein Sicherungseil, das bei Schnee oder Vereisung sicher gute Dienste leistet.
Dann bin ich auch schon oben, oder besser gesagt vorbei. Dieses Bild zeigt den Gipfel nachdem ich ihn überschritten habe.
Hinter dem Blekarkogel und dem Gosaueck beherrscht der Sarstein das Bild. Links erkenne ich noch den Sandling, dahinter der Schönberg, weiter rechts der Loser.
Beim Dachstein habe ich das Problem, dass die Sonne genau darüber steht. Nicht gut das starke Gegenlicht für's Fotografieren.
Unten die Plankensteinalm, dahinter der vielspitzige Gosaukamm.
Das Talbecken von Gosau. Dahinter sticht mir das Gamsfeld in's Auge. Da wollte ich schon länger mal rauf. Das mache ich in den nächsten Tagen, nehme ich mir vor.
Das Gamsfeld im Zoom.
Auf dem Rinnkogel war ich erst unlängst oben.
Unten liegt der Hallstätter See und Obertraun. Hinten schaut der Grimming drüber.
Um nicht den gleichen Weg wieder zurückzugehen, steige ich anfangs Richtung Norden ab. Da komme ich bei diesen Pfeffer und Salz- Türmen vorbei. Vielleicht eine Aufgabe für Kletterer?
Dann komme ich zu einer Wegteilung. Links geht es nach Gosau. Ich muss nach rechts an der Schiechlingalm vorbei, nach Osten.
Jetzt kann ich mir Zeit lassen und die sonnige Herbststimmung geniessen.
Bei der JH Karstube gibt es einen Brunnen mit frischem Wasser und einen Platz an der Sonne. Danach gehe ich am Bergwerk vorbei hinunter. Über diese luftige Brücke könnte ich zum GH Rudolfsturm hinübergehen.
Ich muss aber nicht und steige lieber gleich auf dem schönen Wanderweg hinab nach Hallstatt, bzw. nach Lahn zum Parkplatz.
Hier auf der KOMPASS Karte Salzburg ist mein Weg eingezeichnet. Ich war ca. 6 Stunden unterwegs und habe 16,7 km und über 1400 hm zurückgelegt.