Zur Abwechslung geht es heute wieder einmal auf unbekannte Gipfel auf über 1000m hohe Niederösterreicher. Jeder kennt wohl den Göller und den Gippel. Dazwischen liegt noch der ebenfalls oft besuchte Schnalzstein. Doch wer kennt schon den Tauboden oder den Schwarzkogel. Wenn man auf alle Tausendergipfel hinauf will, dann kann man auch an denen nicht vorbei gehen. Ich bin natürlich bereits oben gewesen, aber meinem Freund Michael fehlen sie noch. Da mir die Gipfelziele in Niederösterreich schon ausgegangen sind, begleite ich ihn gerne. Da wir nur für eine kurze Nachmittagsrunde Zeit haben, sind diese schnell erreichbaren Gipfel eine gute Wahl. Im Donaudörfl kurz unterhalb des Lahnsattels beginnen wir unsere Tour. Es ist bereits 13 Uhr. Im November sind die Tage kurz, uns bleibt nicht viel Zeit.
Diesen Bergrücken werden wir herunterkommen. In der Mitte sind auch die Felsen der Weißmäuer zu erkennen.
Die Straße führt hinauf zum Waldhüttsattel, aber vor uns dieser bewaldete Hügel ist 1280 m hoch und trägt den Namen Tauboden. Er ist unser erstes Ziel.
Michael hat einen Weg gefunden, der links vorbei am Gipfel hinauf führt. Wer braucht da einen Weg? Wir haben keine Zeit zu verschenken, gerade rauf, der Gipfel ist oben.
Naja, stellenweise ist es schon steil. Eine kleine Stärkung muss sein, dann geht's weiter.
Zwischendurch nutzen wir den Blick zum Kleinen Göller, um ein wenig zu verschnaufen.
Dann stehen wir am Gipfel des Taubodens. Mitten im Wald, keine Aussicht und auch sonst nichts Anziehendes. Der Baumstumpf ist noch das Auffallenste hier, warum sollte jemand auf diesen Gipfel gehen? Ich bin jetzt schon zum zweiten Mal hier!
Hier liegt schon der nächste Gipfel vor uns, der 1380 m hohe Schwarzkogel. Die meisten Wanderer gehen hier vorbei, auf dem Weg vom Waldhüttsattel zur Göllerhütte. So haben wir es auch mehrmals gemacht. Aber wenn man auf alle will, muss man ach hier rauf.
Es gibt wenigstens eine schöne Aussicht zum Gippel. Der geht sich heute leider nicht mehr aus.
Diese flache Alm ist der Gipfel des Schnalzsteines. Da steht ein Gipfelkreuz oben, wir haben es schon mehrmals besucht.
Heute gehen wir aus Zeitgründen gleich auf der Almstraße unterhalb vorbei zur Kohlreserlhütte auf der Hofalm. Hier vergönnen wir uns eine Jausenpause in der Sonne. Der Schneeberg schaut gerade noch drüber, Schnee gibt es dort aber auch keinen.
Gleich hinter der Hütte beginnt der Weißmäuerrücken. Der höchste Punkt liegt eigentlich gleich bei der Hofalm. Weiter unten gibt es eine Höhenkote auf 1455 m und viele weiter Punkte die man als Gipfel bezeichnen könnte.
Die Begehung kann man "normalen" Wanderen nicht empfehlen. Es ist mühsam, über Stock und Stein geht es dahin.
Dann geht langsam die Sonne unter, das Licht wird weicher und rötlich.
Natürlich nutzen wir diese Gelegenheit um einige dieser kitschigen Sonnenuntergangsfotos zu machen.
Ganz freie Sicht haben wir nicht, aber die Lärchen geben auch einen schönen Vordergrund ab.
Terzer Göller, Göller und Kleiner Göller sind nur noch als Kontur zu sehen.
Ein letzter Sonnenstrahl, dann ist sie weg, verschwunden hinter der Wildalm. Wir machen dass wir runterkommen und erreichen unser Auto noch bevor es völlig finster ist.
Hier auf der KOMPASS Karte Niederösterreich ist unser Weg eingezeichnet. Es waren 9,5 km und etwa 700 hm zurückzulegen. Dafür haben wir ca. 4 Stunden benötigt.