Heute darf ich wieder meinen Freund und Tausendersammlerkollegen Michael auf einer Tour begleiten. Diese Tour bin ich in der Gegenrichtung schon so ähnlich gegangen. Das war im Sommer und daher lag kein Schnee. In intensiven und nicht einfachen Recherchen hat Michael eine Busverbindung von Lassing auf das Hochkar ausfindig gemacht, so dass wir uns den kraftraubenden Anstieg ersparen. Mit der NÖ-Card könnten wir sogar mit der Seilbahn bis zum Geischlägerhaus hinauffahren. Doch die verkehrt erst ab Neun Uhr. Wir müssten 20 min in der Kälte des Morgens warten. Unser Ziel ist auch nicht das Geischlägerhaus, sondern die Heuwies. Es gilt ja bei dieser Tour, diejenigen Gipfel einzusammeln, die Michael noch fehlen.
Wir verzichten auf die Seilbahn (wäre eh' nur ein Umweg) und gehn zu Fuß erst mal hinauf zum Blachlboden.
Es schaut sehr winterlich aus. Tatsächlich liegen nur wenige Zentimeter Schnee. Gamaschen oder Schneeschuhe sind nicht nötig.
Notwendig sind aber warme Kleidung und Handschuhe. Im Schatten ist es saukalt. Hier im Anmarsch zur Schrotleitner Hütte.
Ein erster Fernblick tut sich auf. Haller Mauern, Warscheneck, Totes Gebirge.
Der Gipfel der Heuwies ist mit Latschen bedeckt. Ich bin da schon einmal herumgeirrt und habe keinen wirklichen Gipfel gefunden. So geht es uns auch heute. Wir steigen ziemlich steil zur Brunnecker Hütte ab.
Nachdem ich Michael die gefasste Quelle (Eiswiesnerbrunn) gezeigt habe, gehen wir wieder steil hinauf auf den Kamm. Die Existenz einer ergiebigen Quelle ist vor allem im Sommer wichtig, heute ist sie sowieso eingefroren. Bei meiner Begehung des Alpinweges im Sommer 2009 haben wir hier nachgetankt und in der Nähe im Zelt biwakiert.
Na wenigstens wird uns warm beim schattigen Aufstieg. Wie immer wenn es steiler wird, eilt Michael voraus.
Dann haben wir den sonnigen Kamm erklommen und auch die Sicht ist gut. Hier zur nahen Schmalzmauer im Südwesten.
Weiter im Süden schiebt sich eine Wolke über den Brandstein. Links schaut der Hochturm hervor, rechts die Griesmauer.
Der Ebenstein und der fast davor stehende Große Griesstein sind noch wolkenfrei, auch die rechts zu sehende Schaufelwand.
Die Riegerin und der ganze Gipfelbereich des Hochschwab ist leider im Gegenlicht nicht so gut zu sehen. Kein Wunder, wenn ich von Norden nach Süden genau in die Sonne fotografieren muss. (In's Bild klicken für größere Ansicht)
Der Höhenzug der Kräuterin mit Hochstadel und Fadenkamp. Die Nordseite der Berge läßt sich halt selten in gutem Licht sehen.
An der Geißhöhe geht der Weg unterhalb in den Latschen vorbei. Wir sind beide bereits oben gewesen.
Daher suchen wir uns nur einen sonnigen Rastplatz am Kamm und beobachten wie die Wolken die Hochschwabgipfel nach und nach verschlucken. (In's Bild klicken für größere Ansicht)
Ein wichtiger Gipfel ist der höchste Punkt der Munzenplan. Ich bin zum zweiten Mal hier, aber für Michael ein neuer Gipfel in seiner Liste.
Ein zweibeiniges Steinmandl wird abgebildet, im Hintergrund ist der Ringkogel, über den der lange Alpinweg zum Dürrenstein führt, zu sehen.
Interessant und steinig ist das Gelände. Der Schnee auf den Steinen macht es etwas mühsam hier weiterzugehen. Bald danach geht ein schwach markierter und bei Schneelage schwer zu findender Weg hinüber zur Schwarzalm.
Schwer zu finden, aber schön ist der Weg durch den Kessel. Hier hilft Freund Garmin die Richtung nicht zu verlieren.
Diese Jagdhütte hat die Adresse: Göstling, Hochreith 11. Was der Pizzabote sagt wenn wir uns an diese Adresse unser Mittagessen liefern lassen wollen? ;-)
Auch bei der Schwarzalm gibt es nur zum Essen und Trinken was wir selbst im Rucksack mitgebracht haben. Dazu genießen wir ein Sonnenbad an der aufgeheizten Hüttenwand.
Danach schauen wir noch bei der Hühnerkogeljagdhütte vorbei, obwohl wir beide schon hier waren. Bei meinem ersten Besuch im Juli 2010 standen rund um die Hütte noch hohe Bäume (Bild rechts). Jetzt hat man Platz gemacht für Licht und Sonne.
Tief unten liegt Hochreith bei Göstling. Eines der Häuser ist das Elternhaus von Katrin Zettel.
Zwischen den Bäumen gibt es immer wieder Ausblicke zum Dürrenstein, einen Gipfel den ich schon oft besucht habe.
Hier oben bin ich noch nie gewesen. Ein kleiner Grasgipfel oberhalb des Saugrates. Man kann daher diesen Punkt durchaus als Gipfel des Saugrates bezeichnen. Der bewaldete Hügel im linken Teil des Bildes ist unser nächstes Ziel, der Eibenkopf.
Trotz Bäumen bietet der Eibenkopf eine schöne Sicht nach Göstling. Dahinter in der Bildmitte der Friesling. Links davon ist das Alpl, der höchste Punkt des Oisberges zu sehen. Da sind wir überall schon gewesen.
Als letzen Gipfel des heutigen Tages überschreiten wir den Kamm oberhalb der Brunneckmäuer. Mit nur 1050 m ist er schon einiges niedriger als die vorherigen. Hier liegt kein Schnee, es ist frühlinshaft warm und angenehm.
Wie auch im Tal nahe von Lassing. Hier blicken wir vom Simsanreith zurück auf unseren Abstiegsweg.
Nur oben sind die Berge etwas angezuckert und zeigen den nahenden Winter. Danke Michael für die schöne, abwechslungreiche Runde, auf der ich dich begleiten durfte.
Hier auf der KOMPASS Karte Niederösterreich habe ich unseren zurückgelegten Weg eingezeichnet. Es waren ca. 20 km und etwa 650 m im Aufstieg und fast 1500 hm im Abstieg zurückzulegen. Dafür haben wir ca. 7 Stunden Zeit benötigt.