Über die Schwarzalm zum Hochkar
Lassing, Brunneckmäuer, 1050 m, Saugrat, Eibenkopf, 1426 m, Hühnerkogel, ca. 1500 m, Gruberkogel, 1531 m, Schwarzalm,
Brunnecker Hütte, Heuwies, ca. 1700 m, Schmalzmauer, 1760 m, Leckerplan, 1732 m, Häsing, 1721 m, Noten, 1724 m,
Geischlägerhaus, Hochkar, 1808 m, Hochkar Schutzhaus, Wassergraben, Lassing
Im Vorjahr habe ich, zusammen mit Herbert den Alpinweg zwischen Dürrenstein und Schwarzalm begangen. Damals sind wir nicht zum Hochkar weitergegangen, sondern nach Norden über den Kesselberg und die Wiesenalm zum Ausgangspunkt zurückgekehrt. Den fehlenden Abschnitt des Alpinweges von der Schwarzalm zum Hochkar möchte ich heute nachholen, natürlich unter Mitnahme so vieler Tausendergipfel wie möglich. Den Hochkargipfel habe ich zwar schon vor vielen Jahren einmal besucht, alle anderen in der Umgebung sind neu für mich. Da heute wieder ein sehr heißer Tag mit Temperaturen über 30° werden soll, ist ein früher Aufbruch anzuraten.
Um 6:20 Uhr stelle ich mein Auto am Beginn der Mautstraße ab. Es ist schattig und angenehm kühl. Leider bleibt es nicht so.
Bald danach verlasse ich die Straße und gehe auf einem schönen Waldweg (Nr. 21) ganz flach nach Norden.
Vorbei an den Höfen Hansreit und Sinsamreith (Bild) geht es langsam höher.
Der erste Gipfel ist eher unbedeutend. Immerhin hat man auf dem höchsten Punkt oberhalb der Brunneckmäuer gute Sicht zur Stumpfmauer.
Jetzt steuere ich etwas rustikal den Saugrat an. Hier treffe ich wieder auf den markierten Weg...
... den ich aber gleich wieder verlasse um den Eibenkopf zu besteigen. Der ist immerhin schon 1426 m hoch.
Die Hühnerkogeljagdhütte. Aber wo ist der Hühnerkogel? In meinen Karten gibt es keinen Hühnerkogel?
Ganz in der Nähe ist aber auf einem Mugerl ein bemalter Gipfelstein. Das wird er sein. Schon wieder ein neuer Gipfel für meine Liste.
Auch nicht zimperlich scheinen die Jägersleut' hier zu sein.
Nachdem ich auch noch den Gruberkogel überschritten habe wird es Zeit eine Pause einzulegen.
Dazu ist die Schwarzalm bestens geeignet. Einen köstlichen Topfenstrudel gibt es hier immer. Der geht nie aus.
Bevor das letzte Stück verzehrt ist, wird schon der nächste gebacken. Was es hier nicht gibt, ist eine Wasserleitung.
Es ist besonders wichtig, solche Plätze zu kennen. Der Wegweiser leitet zu einer gefassten Quelle.
Herrlich kühles Wasser ist an solchen Tagen besonders wichtig.
Voll aufgetankt gehe ich weiter zur Brunnecker Hütte. Gleich dahinter wird es wieder steil. Es geht hinauf auf die Heuwies, ca. 1700 m hoch.
Ganz hinten lugt der Dürrenstein drüber. Weiter vorne Kesselberg, Ringkogel, Munzenplan.
Am Gipfel der Heuwies stehen Latschen. Man kann darin eine Weile herumirren, aber finden wird man nichts.
In der Ferne ist das Hochkar zu sehen. Die Versuchung gleich hier auf dem Alpinweg hinunter zu gehen ist groß.
Als Gipfelsammler habe ich keine Wahl. Ich muss vorher noch hinauf auf die Schmalzmauer.
Nach der Überschreitung der Schmalzmauer kann ich sie auch schön sehen. Unten ist die Heuwies, wo der Alpinweg am Gipfel vorbei führt.
Hier bin ich schon auf dem nächsten Gipfel. Beim Anstieg auf die Leckerplan gerate ich in die Latschen. Ich bin einem Pfad gefolgt,
den ich für einen Kuhweg gehalten habe, der hat mich mitten ins Latschendichkicht geführt, wo ein Rind niemals durchkäme.
Vom Gipfel ein Blick zurück zur sanften Seite der Schmalzmauer.
In der anderen Richtung sind durch den markanten Lugauer die Gesäuseberge gut zu erkennen.
Ein paar kleine Wolken schieben sich manchmal vor die Sonne. Das ist eine willkommene Erleichterung, weil es auch hier oben drückend heiß ist
.
Aufstieg auf den Häsing, hinter mir die im Schatten liegende Schmalzmauer, dahinter weit weg der Dürrenstein.
Das Ganze noch mal mit dem Leckerplan-Sessellift etwas später.
Auch das ist ein Gipfelbild. Auf dem Noten, 1724 m hoch steht das Steuerungshäuschen der Telekom.
Ein wenig darunter der Turm mit allerlei Antennen.
Das Geischlägerhaus mit Sessellift auf dem Vorgipfel des Hochkars. Ganz links hinten ist das Gipfelkreuz auf dem Hochkar zu erkennen.
Wenn man erst mal bei den ganzen Antennen, Liften und Asphaltstraßen vorbei ist, schaut es auf dem höchsten Punkt fast natürlich aus.
Damit ist meine Gipfelsucht für heute befriedigt. Links oberhalb des künstlichen Sees für die Kunstschneeerzeugung
wäre noch der Scheiterkogel zu besteigen. Heute ist mir der schon egal. Die Hitze hat auch meine Motivation geschwächt.
Beim Abstieg komme ich ganz nahe am Schwarzkogel vorbei.
Nein, selbst das kleine Stück hier hinauf ist mir zuviel.
Ein anderes Mal, heute will ich nur noch runter.
Ich habe überlegt mich auf dem Parkplatz um eine Mitfahrgelegenheit umzusehen. Doch nach einer Pause,
(das Bier war herrlich, die Eierschwammerl mit Knödel grauslich) am Hochkar-Schutzhaus bin ich wieder halbwegs fit.
Ich beschließe auch den Abstieg
auf meinen eigenen Füßen zurückzulegen. Behutsam geht man hier mit der Natur um.
Die Forststraßen sind sicher notwendig, um mit Riesen-LKWs das Holz zu ernten. Auch die Jäger können das Wild besser füttern,
bejagen,
oder auch nur mit ihren SUV's spazieren fahren. Naturschutz gibt es nur dort, wo man kein Geld verdienen kann!
Auf halber Strecke wäre noch der Blachlkogel leicht zu ersteigen. Ist mir heute völlig unwichtig. Jetzt kann ich schon mein Auto erahnen.
Die Tage dieser schönen Wiese sind vorbei. Hier ensteht eine Ferienhüttensiedlung mit der nötigen Infrastruktur.
Wenn ich mich auf die Anzeige meines GPS verlassen kann, waren das heute ca. 31 km und ca. 1600 hm. Kein Wunder dass ich völlig geschafft bin.