Grundlsee bis zum Redenden Stein
Grundlsee, Zimitzalm, Widderkar, Breitwiesenalm, Redender Stein, 1900 m, Henaralm, Brunnwiesenalm,
Almbergweg, Grundlsee
Heute bin ich wieder mal im Ausseerland. Hier bin ich schon früher oft auf Urlaub gewesen und seit ich in der Nähe wohne bin ich immer wieder in dieser schönen Gegend. Daher kenne ich schon viele Gipfel und Wege. Manche Touren habe ich schon mehrfach gemacht weil es viele Wandermöglichkeiten gibt, die eine schöner als die andere ist. Trotzdem freue ich mich wenn ich einen für mich neuen noch nicht besuchten Gipfel erreiche. Bei den zwei letzten Touren im Kleinsölk und Obertal habe ich keinen Gipfel erreicht und eine Bergwanderung ohne Gipfel ist ... kann auch sehr schön sein, aber ...
Ich lasse mein Auto am Grundlsee in der Nähe des Murbodenhüttls stehen und gehe auf dem Steig in Richtung Zimitzalm.
Hier bin ich schön öfter gegangen und mir gefällt dieser Steig sehr gut. Jetzt im Herbst mit dem bunten Laub auf Bäumen und auf dem Weg ist es noch schöner hier entlang zu wandern.
Über dem Grundlsee liegt noch der Nebel. Der ist von oben auch viel schöner als wenn man unten drinnen steckt.
Es geht am Wasserfall vorbei und dann entlang des Zimitzbaches.
Hier tauchen die in der Sonne leuchtenden Wände des Reichensteins auf. Die beeindrucken mich immer wieder wenn ich sie am Morgen von hier sehen kann.
Die Hütten der Zimitzalm liegen noch im Schatten. Auf dem Gras zeigt sich zarter Raureif. Hier zweigt der Weg zur Gößler Alm nach rechts ab. Ich gehe geradeaus weiter um ins Widderkar aufzusteigen. Da war ich erst unlängst als ich den Dreibrüderkogel besucht habe.
Nochmal die Wände vom Reichenstein und rechts die vom Siniweler. Rechts vom Siniweler geht mein Weg nach oben.
Wir haben schon den 10. November, daher freue ich mich noch mehr über die Blüten der Königskerze.
In einer Kurve der Forststraße steht ein Steinmann, der den Beginn des Weges ins Widderkar anzeigt. Hier und weiter hinauf habe ich noch nie jemand getroffen. Heute ist das anders. Eine ganze Gruppe Wanderer ist vor mir dabei dachte ich immer dass dieser Weg nicht sehr bekannt ist. Hier ein Blick nach der Steilstufe zurück zum Grundlsee.
Nach der Steilstufe wird es leichter zum Gehen. Ich lasse die Gruppe vorbei. Die sind flott unterwegs und wollen zum Backenstein.
Ich mache erst mal eine Pause und erfreue mich an den Spätberufenen.
Die Wandergruppe ist schon voraus hier in der Bildmitte im Schatten zu sehen. Als ich hinter ihnen hergehe, stelle ich fest dass die ...
... über den Schotter nach oben gehen während der Weg ins Widderkar doch unten weitergeht.
Es sind Dosige und sie gehen hinauf in den Salzgraben links am Siniweler vorbei.
Da hinauf muss es also eine Möglickeit geben zum Backenstein zu kommen. Das würde mich auch interessieren, aber ob ich da einen Weg finde oder doch in den Latschen stecken bleibe?
Ich gehe trotzdem weiter immer an der Wand entlang. Den Weg kenne ich schon.
Er führt mich hinein in diese schöne einsame Gegend die sich Widderkar nennt. Einmal bin ich geradeaus zwischen Widderkarkogel und Hinterer Bruderkogel hindurchgegangen. Beim letzten Mal bin ich dann nach rechts abgebogen um zur Jagdhütte und zum Dreibrüderkogel zu kommen. Heute will ich den Durchstieg durch die Lange Wand finden um zur Breitwiesenalm zu kommen.
Die vielen Felsgipfel der Dreibrüderkogeln.
Der Beginn des Weges ist leicht zu finden. Wo anders geht es eh nicht als hier und außerdem gibt es vereinzelt kleine Steinmännchen.
Die engste Stelle ist auch schon gleich die Schlüsselstelle. Es ist ziemlich steil aber einfacher als es aussieht.
Dann geht es hinein in die Himmelkare. Es ist nicht einfach den richtigen Weg zu finden.
Manchmal wenn ich bei den Latschen anstehe muss ich zurück und ein Steinmännchen suchen und so...
... finde ich dann doch immer wieder den Weg.
Die Breitwiesenalm liegt vor mir. Sie hat ihren Namen zu recht, eine sehr breite und auch sehr lange Wiese befindet sich hier.
Bei den Hütten der Breitwiesenalm bin ich schon gewesen. Damals bin ich gleich weiter zur Brunnwiesenalm gegangen. Heute will ich aber meinen Wanderhöhepunkt also einen Gipfel erreichen. Ich gehe ganz rechts über die Wiese hinauf um den Weg zum Redenden Stein zu finden.
Gezoomt kann ich hier den Gletscher am Dachstein sehen.
Ich kann auch den Weg durch die Latschen finden, ist eigentlich gar nicht schwer. Wenn man weiß wo man hinwill und auf die minimalen Markierungen achtet ist der Weg nicht zu verfehlen.
Zuerst dachte ich ja hier ein Schneehuhn zu sehen. Erst als ich es forografiere und näher hingehe merke ich dass es nicht wegfliegen kann weil es nur ein spitzer Stein ist der hier anscheinend als Wegmarkierung dient.
Hier bin ich schon am Sattel wo ich auf den markierten Weg vom Albert-Appel-Haus zum Redenden Stein treffe.
Gut dass es da einen Weg durch das Latschenmeer gibt. Ohne diesen wäre das wohl schwierig.
Blitzblauer Himmel, herrlich sonnig und warm. Ein Gipfelselfie mache ich sofort und dann lasse ich mich nier zu einer längeren Gipfelpause. Ich bin allein hier und ich kann die wunderbare Stille hören. Der Redende Stein ist ein Beschiß, kein Wort hat es zu mir gesagt. Ich habe mit ihm geredet und er hat nur zughört. Das ist aber mehr als man von den meisten menschen erwarten kann. Der Stein redet anscheiend nicht mit Jedem.
Herrlich der Blick über die Weiten des Toten Gebirges, rechts hinten der Rinnerkogel.
Unendlich viele Gipfel in Richtung Salzkammergut, ganz links der Dachstein.
Feigentalkogel und Großer Woising, das sind noch Gipfel die ich noch nicht bestiegen habe. Es ist aber ein weiter Weg dorthin.
Auch hier gibt es einige bekannte Gipfel von links Einserkogel, Zwölferkogel, hinten der Große Priel, dann Wildgößl, Hinterer Bruderkogel bis zum Salzofen ganz rechts und viele, viele andere.
Ich steige wieder ab, gehe aber jetzt nicht den Aufstiegsweg zurück, sondern zuerst in Richtung Albert-Appel-Haus. Hier schaue ich zurück zum nicht mit mir Redenden Stein.
Ich will direkt und weglos zur henaralm absteigen, aber ich versäume den richtigen Zeitpunkt und gehe einen Umweg. Dann finde ich aber doch zur Naturfreundehütte auf der Henaralm (Hennaralm)
Jetzt bin ich wieder am richtigen Weg und gehe vorbei an der Brunnwiesenalm und ...
... vielen schönen Kalkfelsen bis zur Abzweigung ...
... des Weges zum Backenstein. Ich überlege noch raufzugehen, aber dann wird es mir beim Abstieg finster. Den steilen Abstieg zum Grundlsee möchte ich lieber bei Licht bewältigen.
Ich gehe vorbei am Almbergloch. über das Schotterfeld kommt man wahrscheinlich hinauf. Mühsam ist es auf alle Fälle und sicher nichts für mich.
Auf der anderen Seite leuchtet der Backenstein noch in der Sonne.
Die Farben werden langsam und unmerklich wärmer.
Es geht ziemlich steil runter zum Gaiswinkl am Grundlsee und ich muss noch zum Auto zurückgehen. Noch ist es hell genug und es gibt schöne Abendsimmungen am See. Die Tage sind schon kurz im November. Man müsste auch die Morgendämmerung nutzen um den Tag auszunutzen. Wenn nur das frühe Ausstehen nicht wäre.
Meine heutige Wanderung auf der KOMPASS Karte Steiermark eingezeichnet. Ich bin 22 km weit gegangen,
haben 1250 hm bewältigt und dafür 8:40 Stunden inklusive Pausen benötigt.