Auf den hinteren Teil des Pferdes
Hintereggalm, Albl, Angereralm, Luckenhütte, Eck, Roßarsch, 2205 m, Zwischenmäuern, Eck, Luckerhütte, Angereralm, Angerkogel, 2114 m, Nazogl, 2057 m, Hintereggalm
Eigentlich heißt der Gipfel Roßarsch, aber ich wollte nicht so ordinär sein ;-) Meli hat mich auf die Idee gebracht den Gipfel mit dem ausgefallenen Namen zu besteigen. Natürlich gehe ich nicht irgendwo hin das ich überhaupt nicht kenne. Zuerst will ich mir den angezielzen berg mal aus der Nähe anschauen, damit ich sehe ob eine Besteigung für mich überhaupt möglich ist. Das habe ich Ende November gemacht und dabei das Eiserne Bergl bestiegen. Zusammen mit Meli haben wir es Anfang Oktober versucht. Da für meine Begleiterin ein GIpfel zuwenig ist haben wir zuerst auch noch den Wurzer Kampl bestiegen. Dadurch und durch das schlechte Wetter sind wir aber zu spät in die Nähe des Gipfels gekommen. Außerdem wollte ich bei regen da nicht hinauf.
Heute ist das Wetter besser. Ich gehe keine Umwege und auch nicht auf andere Gipfel, sondern habe mir den kürzestmöglichen Ausgangspunkt gesucht und das ist imho die Hintereggalm. Beeindruckend ist hier jedes Mal die Aussicht zum wuchtigen Grimming und den spitzen Hochtausing. Im rechten Teil des Bildes ist der Schafberg zu sehen.
Auf der Hintereggalm beginnt der Anstieg auf den Nazogl. Da ich aber Zeit und Kraft sparen will gehe ich rechts vorbei zur Aiplhütte. Ein Blick zurück zur schönen, großen Hintereggalm.
Dann geht es steiler hinauf. Eine Sitzbank mit geschnitzer Lehne bietet sich für eine kurze Verschnaufpause an.
Kurz darauf ist die Aipl-Jaghütte erreicht. Hier kommt der Weg von der Hintersteineralm herauf. Im März bin ich auf dem Weg zum Angerkogel hier mit Schneeschuhen vorbei gegangen.
Der weitere Weg zur Angeralm ist sehr schön, aber nicht ganz einfach. Es geht über Felsplatten ...
... und immer wieder auf und ab durchs Gelände.
Gut markiert und nicht zu verfehlen, aber zeitaufwändig.
Hier schaue ich mir die Kitzspitze an. Ob ich da raufkommen kann? Der Rücken oben ist ziemlich latschenverseucht und die Flanke ist steil.
Hier kenne ich den Weg hinauf, bzw. herunter vom Angerkogel aber ...
... heute gehe ich in die andere Richtung. Hier ist der Roßarsch schon zu sehen und der Grat nach rechts über den Liezener zum Warscheneck.
Bei der Luckerhütte bin ich schon vorbei. Bei diesem Wegweiser sind wir beim ersten Versuch heraufgekommen.
Der Weg nördlich vom Eiseren Bergl ist mit roten Punkten locker markiert, aber trotzdem nicht leicht zu finden.
Kurz nach dem Wegweiser haben wir auch damals schon den Steinmann hier in der Bildmitte gesehen. Duch den Regen haben wir aber darauf verzichtet nahc einem Weg zu suchen. Ich weiß zu diesem Zeitpunkt gar nicht ob es überhaupt einen gibt.
Ich gehe hin und halte Ausschau nach weiteren Hinweisen. Wenn ich nichts sehe dann gehe ich dort wo es mir am Vernünften erscheint. Es zeigen sich aber immer wieder ausgeschnittene Latschen und dazwischen Steinmännchen. Manchmal reicht auch ein einzelner Stein der auf einem anderen liegt. Hier habe ich das obere Ende der Latschenfelder erreicht.
Ein Blick zurück zeigt das Eiserne Bergl. Wenn ich das vorher gesehen hätte wäre ich da sicher nicht abgestiegen.
Hinauf auf den Roßarsch ist es jetzt auch ohne Weg nicht mehr schwer. Steil und steinig, aber mit etwas Erfahrung und Trittsicherheit komme ich einfach hinauf.
Das letzte Stück ist dann weniger steil, hier schon fast auf der Gipfelwiese.
Leider ist es nichts mit "In der Sonne liege" denn es weht ein kalter Wind der mich frösteln läßt.
Trotzdem möchte ich nicht gleich den Ausstiegweg wiede retour gehen. Über dieses Felsköpfl kommt man auf den Grat zum Liezener. Die wenigen Berichte über Roßarschbesteigungen die ich im Netzt gefunden habe sind von hier zum Gipfelkreuz gekommen.
Ich gehe rauf und kann zum Gipfelkreuzgipfel hinunter schauen.
Auch das ist ein Blick zurück. Beim Abstieg vom Felsköpfl sind ein paar leichte Kletterstellen zu bewältigen ...
... aber dann geht es leichter weiter. Ich gehe aber nicht bis zum Liezener. Dazu ist die Zeit zu knapp und der Wind zu kalt.
Ich quere gleich am Hang vorbei bis ich auf die Markierungen des 219er-Weges stosse. Der leitet jetzt ordentlich steil hinunter ...
... nach Zwischenwänden. So heißt der Sattel zwischen Torstein und Liezener.
Da möchte ich nicht auf den Roßarsch aufsteigen. Meine Aufstiegsseite war da deutlich einfacher.
Irgendwo hier bin ich runter gekommen. Vom markierten Weg ist nicht viel zu sehen.
Der Weg führt weiter entlang der Flanke des Torsteins zur Wetterlucken. Ich gehe lieber direkt in Falllinie in den Graben bis ich wieder auf einen Weg treffe.
Der Weg 217 geht vorbei am Roßarsch und bringt mich zur Luckerhütte und weiter zur verfallenen Angeralm.
Die Zeit ist schon knapp und wenn ich über die Aiplhütte zurückgehe wird es schon finster sein bis ich zum Auto komme. Wenn ich jetzt doch über den Angerkogel und den Nazogl gehe ist der Weg kürzer. Dafür habe ich aber einige zusätzliche Höhenmeter zu bewältigen. Die Aussicht eines Sonnerunterganges am Nazogl lassen mich trotzdem ohne lange Pausen aufsteigen. beim Gipfelzeichen auf dem Angerkogel ist das Licht schon etwas wärmer.
Die Felswand links ist der Stubwieswipfel oberhalb der Wurzeralm. rechts die Haller Mauern mit Großem Pyhrgas bis zum Bosruck.
Vom Angerkogel zurück zum Roßarsch.
Ich bin schon am Nazogl. Die Sonne ist noch nicht ganz unten. Das ist auch gut so, denn ich möchte den steilen Abstieg nicht in völliger Dunkelheit machen müssen.
Ich halte mich nicht lange auf, denn viel Zeit bleibt mir nicht.
Unterwegs ins Tal geniesse ich noch den Sonnenuntergang mit Grimming und Hochtausig davor. Die steilsten Stellen schaffe ich noch im letzten Licht des Tages und dann habe ich eine starke Taschenlampe in derem Schein ich den Weg zur Hintereggalm finde.
Meine heutige Wanderung auf der KOMPASS Karte Steiermark eingezeichnet. Ich bin 18,4 km weit gegangen,
habe1300 hm bewältigt und dafür 9,5 Stunden inklusive Pausen benötigt.