Eisernes Bergl
Pyhrnpass, Hintersteineralm, Gschwandgraben, Alblhütte, Angeralm, Luckerhütte, Eisernes Bergl, 1955 m, Burgstall, Hintersteineralm, Pyhrnpass
Wieder einmal bin ich auf der Pyhrnpassstraße unterwegs. Entlang der Straße gibt es mehrere Parkplätze für verschiedene Wanderungen. Hier geht zur Hintersteiner Alm. Ich bin im Winter hier gewesen bei meiner Schneeschuhtour auf den Angerkogel am 8. März. Heute ohne Schnee bemerke ich erst das da eine Asphaltstraße rauf führt, die aber nur von Berechtigten befahren werden darf.
Die weiten Almflächen mit vielen Hütten liegen vor mir. Die Straße geht noch weiter nach rechts. Ich gehe hier wie im Winter geradeaus weiter.
Links im Bild ist der Gschwandgraben zu sehen. Da bin ich mit den Schneeschuhen entlang mehrerer Schispuren hinaufgegangen. Wenn das im Winter geht wird es ja wohl auch ohne Schnee möglich sein.
Möglich ist es shcon, aber ungleich schwieriger. Irgendo soll es ja auch einen Steig geben. Den habe ich weder gesucht noch gefunden. Anfangs bleibe ich in der Talsohle. Hier ist es schon ziemlich mühsam. Später wird es noch verwachsener, felsiger und steiler.
Mit viel Schweiß und Adrenalin schaffe ich es zu der oberhalb verlaufenden Forststraße. Jetzt ist es leichter und ich kann mal zurückblicken über die Hintersteiner Alm zum Großen Pyhrgas und zum Bosruck.
Die Straße verlasse ich dann wieder und gehe weglos weiter ungefähr dort wo ich auch im Winter rauf bin. Über diese Kalkrillen ist es einfach zu gehen. Vorsichtig sollte man hier aber schon sein.
Der Lärchenwald wächst auf sehr steinigem Boden. Es ist schön hier zu wandern auch wenn es weder Weg noch Markierungen gibt ist es einfach da irgendwo hinaufzukommen.
Kurz nach der Albl Jagdhütte treffe ich auf den markierten Weg der von der Hinteregger Alm zur Angeralm führt.
In den Mulden liegt etwas Schnee vom Schlechtwettereinbruch der letzten Tage. Das ist aber kein Problem beim Gehen.
Der Weg zieht sich und wirkt länger als es auf der Karte aussieht. Es geht auf und ab, kreuz und quer und immer über Steine.
Irgendwo da bin ich im Winter auf den Angerkogel abgebogen. Damals war weder vom Weg noch von den Markierungen und auch von den Latschen nichts zu sehen.
Heute finde ich gut markiert auch den richtigen Weg über die glatten Felsen.
Eine steinreiche Gegend ...
... vorbei am Schwarzkoppen bis zur steinigen ...
... verfallenen Angeralm. Da hinauf geht der Weg zum Angerkogel. Da bin ich schon mal runtergekommen.
Hier rechts im BIld ist die Kitzspitze, die wohl im Winter einfacher zu erreichen ist als jetzt mitten durch die Latschen.
Auf der Angeralm gibt es nicht viele Almwiesen eher nur Steine. In der Mitte ist der Rossarsch zu sehen und der Grat nach rechts über den Liezener bis zum Warscheneck.
Ich komme zur Luckerhütte, einem Notunterstand. Der vordere Teil der Hütte schaut sehr runtergekommen aus. Wenn man aber durch eine Luke in den hinteren Teil steigt dann ist es deutlich besser. Es gibt einen Tisch und einen Ofen und auch eine Pritsche mit Matratze und Decken. Der hintere Raum ist auch ziemlich neu mit hellem Holz verkleidet.
Hier begint anscheinend ein Naturschutzgebiet. Die Tafeln sind für mich völlig unbedeutend. Ich schütze dir Natur und verschmutze sie auch dort nicht wo kein Naturschutzgebiet ist.
Ich bin auf dem Weg 218 in Richtung Wurzeralm unterwegs. Diese verblasste Markierung habe ich gesucht. Da ist ein Pfeil und die Buchstaben EB deuten auf den Beginn des Weges zum Eisernen Bergl hin, Das kann mann leicht übersehen.
Der Pfeil zeigt da nach oben. Dass hier ein Weg beginnt ist nur am herabhängendem Textilseil zu erkennen. Das ist auch gleich am Beginn die schwierigste Stelle. Statt dem Seil kann man sich auch an den Latschen hinaufziehen.
Dann geht es zwischen den Latschen und über Schrofen hinauf. Ab und zu sind Steinmännchen zu sehen. Wenn man da nicht genau schaut kann man den Steig aber leicht verlieren. Das ist mir auch ein paar Mal passiert, aber wenn es nicht mehr weitergeht ist man falsch und geht zurück um das letzte Steinmännchen zu suchen. So kommt man zum Gipfelkreuz.
Zwischen den Latschen und dem Abbruch sind weitere Steinmännchen. Ich folge ihnen um zu sehen wo ich da hinkomme.
Überraschenderweise ist da ein zweites Gipfelkreuz und dieser Gipfel ist viel aussichtsreicher als hinten bei den Latschen. Auf der Rückseite des Kreuzes steht "Mariandlberg"?
Wie auch immer, mich interessiert hier vor allem der Roßarsch. Ich bin ja hier raufgegangen um mir eine Aufstiegsmöglichkeit anzusehen.
Das Warscheneck mit seinem Steig über den Südgrat interessiert mich weniger.
Der Roßarsch noch mal gezoomt. Wo und wie komme ich da am einfachsten hinauf?
Die Aussicht vom Eisernen Berg ist toll. Von den hellen Felsen am Stubwieswipfel über den Großen Pyhrgas und die Haller Mauern bis zum Bosruck und dahinter noch einige Gipfel im Gesäuse.
Zurück beim ersten Kreuz fällt mir ein Steinmännchen auf und es gibt hier auch Latschengassen. Ob es da noch einen anderen Weg für den Abstieg gibt? Ich gehe weiter und sehe noch einige kleine Steinmännchen. Die Latschengassen verzweigen sich und dazwischen gibt es kleine Wiesenflecken. Irgendwann stehe ich dann vor dem Abgrund wo es nicht mehr weitergeht.
Muss kch wieder raufgehen? Ich versuche oberhalb zu queren ob ich nicht doch wieder einen für mich gangbaren Weg finde. Hier wollte ich aber nicht runterkraxeln.
Mit Querung ist nichts, da sind die Latschen im Weg. Ich kann aber mit leichten Klettereien den Felsriegel durchqueren und komme auf den Schuttkegel. Das ist zwar immer noch sehr steil aber ich komme runter. Kurz muss ich mal durch die Latschen und dann über große Steinblöcke. Ich freue mich als ich rote Farbpunkte sehe. Ich habe den Weg gefunden der nördlich vom Eisernen Bergl vorbeiführt gefunden. In meiner Karte ist er nur punktiert eingezeichnet. Mit etwas Aufmerksamkeit kann ich aber den roten Punkten folgen.
Im Rückblick schaut das Eiseren Bergl eindrucksvoll aus. Mich schaudert bei dem Gedanken dass ich da einen weglosen Abstieg gesucht und sogar gefunden habe.
Es wird immer einfacher und ich erreiche den Burgstall. Das ist eine größere Wiese hier mit schönem Blick zum Warscheneck. Hier treffe ich auch auf die ersten Menschen heute. Eine Frau, die sich als Organ der oberösterreichischen Naturwacht zu erkennen gibt hat hier mit mehreren Personen eine Exkursion ins Naturschutzgebiet gemacht. Als ich vom markierten Weg rechtwinkelig abbiege fragt sie wo ich hingehe. ich erkläre ihr dass ich zur Hintersteiner Alm absteige. Da will sie sich ungefragt mit ihren Schutzbefohlenen anschließen. Nur mit Mühe kann ich sie loswerden indem ich ihr erkläre den Weg nicht zu kennen und ihn erst suchen zu müssen. Ich spiele doch nicht ungefragt den Führer durch unbekanntes Gelände für mir unbekannte Menschen.
Teilweise gehe ich weglos und dann finde ich den Steig. Da ich allein bin ist es auch kein Problem die Hintersteiner Alm zu erreichen.
Hier gefällt mir dieses Hüttenfenster gut.
Auf einem Baum neben einer Hütte sitzt ein Birkhahn. Endlich einer der nicht gleich wegfliegt und sich in Ruhe fotografieren läßt. ;-)
Meine heutige Wanderung auf der KOMPASS Karte Steiermark eingezeichnet. Ich bin 18 km weit gegangen, habe 1100 hm bewältigt und dafür 8,5 Stunden inklusive Pausen benötigt.