Fast schon ist auch die zweite Urlaubswoche im Ahrntal vorbei. Gestern bin ich eine anstrengende Tour auf die Wollbachspitze gegangen. Für heute nachmittag ist eine Wetterverschlechterung angekündigt, daher habe ich mir für den letzten Tag eine kleine, aber feine Tour ausgesucht. Der Wolfskofel ist mir schon bei meinem ersten Urlaub hier vor zwei Jahren aufgefallen. Damals ist sich die Besteigung wegen Regenwetters nicht mehr ausgegangen. Diesmal ist die Wolfskofelwanderung der ideale Ausklang zweier sehr intensiver Wanderwochen.
Ich fahre hinauf nach Oberluttach und stelle mein Auto in einer Straßenkurve ab. Man könnte zwar noch weiter zum Großstahlhof und darüber fahren, doch mir ist nach einer Rundtour und ein paar HM mehr spielen heute keine Rolle. Es ist ja nur eine kleine Tour.
Als ich noch rätsle was diese Skulptur darstellen soll kommt eine Einheimische vorbei, die mir erzählt auch auf den Wolfkofel zu wollen.
Da will ich mich anschliessen, aber mit ihrem Tempo kann ich nicht mithalten. Dann biegt sie auch noch auf einen schmalen Steig in den Wald ab. Erst am Gipfel sehe ich sie wieder, wo sie mir erzählt, dass die Einheimischen einen Abschneider kennen.
Mir ist auch der markierte Weg steil genug. Ich lasse mir Zeit und geniesse die Ausblicke ins Ahrntal.
Beim Großstahlhof überquere ich die Straße und ...
... gehe durch den Wald höher. Hier blühen sowohl das Taubenkropf- als auch das Nickende Leimkraut. Normalerweise habe ich entweder nur das Eine oder das Andere gesehen.
Der Wald lichtet sich und der Weg scheint oft begangen zu werden.
Dann liegt auch schon der Gipfel vor mir. Auf den letzten Metern sollte man etwas trittsicher sein.
Für ein kurzes Gespräch hat die heimische Wanderkollegin noch Zeit. Sie kann von hier auf ihr Haus runterschauen. Dann hat sie es eilig, sie muss für ihren Mann das Mittagessen machen bevor er nach Hause kommt. Mich hat sie nicht eingeladen, daher ...
... schaue ich mir die Umgebung genauer an. Der Gupf links ist der Schönberg (Montebello) 2273 m. Ich war 2012 im Regen dort.
Ein Blick ins Schwarzenbachtal. Da war ich noch nicht. Wohl auch deshalb weil es weder eine bewirtschaftete Hütte noch einen Wandergipfel gibt. Der Grat vom Schönberg nach Norden schaut interessant aus, aber wie schwierig die Begehung ist weiß ich leider nicht.
Auch der Grat vom Wolfskofel in Richtung Schwarzenstein schaut interessant aus. Gefundene Infos: keine
Blick ins Ahrntal über Luttach. Rechts das Schigebiet am Speikboden.
Selfie mit Gipfelkreuz.
Ich steige noch kurz auf den Nebengipfel und dann auf meinen Anstiegsweg retour.
Dieser Baum gefällt mir, aber ...
... natürlich auch die Blumen am Wegesrand.
Große Farne ...
... auf dem Weg zur Schwarzenbachalm, die ich im Abstieg noch besuche.
Der Wolfskofel ist hier noch mal schön zu sehen.
Die schwankenden Brücken in den Bäumen sind nichts für mich. Dieses "Vergnügen" überlasse ich gerne anderen.
Die Alm ist gut besucht. Fröhlich lärmende Kinder ...
... und einige bellende Hunde laufen herum.
Aber auch die erwachsenen Gäste veranstalten einen Heidenlärm. Ich bleibe nicht lange, schaue nur zum Wolfskofel rauf und ...
... mache mich auf den Weg ins Tal.
In den letzen zwei Wochen bin ich hier im Ahrntal jeden Tag gewandert. Morgen fahre ich wieder nach Wien. Mit ein wenig Wehmut gehe ich die letzten Schritte, denn es gäbe noch viele schöne Gipfel und Höhenwege die ich bewandern könnte. Andererseits kann ich auch einige Rasttage brauchen um neue Kraft zu finden. Die Berge rund ums Ahrntal stehen auch noch in den nächsten Jahren.
Meine heutige Tour auf der KOMPASS Karte Südtirol eingezeichnet. Ich bin 9,3 km weit gewandert und habe dabei 1000 hm überwunden. Dafür habe ich 5 Stunden benötigt (inkl. Pausen).