Nach dem neuerlichen Fiasko am Neves-Höhenweg habe ich beschlossen mich allein auf den Weg zu machen um wenigstens einen hohen Berg in dieser Woche zu erreichen. Natürlich informiere ich meine Wanderfreunde von meinem Vorhaben. Ich will früher starten und zügig gehen um mein Ziel in einer annehmbaren Zeit zu erreichen. Ich habe es gerne wenn ich am Nachmittag Zeitreserven habe. Jede Minute die man am Morgen vergeudet fehlt am Abend. Trotz meiner Ansichten finden sich vier Leute die mich auf den Ahrner Kopf begleiten wollen. Den Gipfel haben wir dann nur zu dritt erreicht.
Start am gebührenpflichtigen Parkplatz am Beginn des Fahrverbots im hinteren Ahrntal.
Gerade ins Tal hinein führt eine breite Straße, vorbei an vielen Jausenstationen zur Birnlückenhütte und weiter zur Birnlücke, über die man ins Salzburger Krimmler Tal zu den brühmten Krimmler Wasserfällen absteigen könnte.
Wir wechseln gleich in Kasern auf die andere Seite des Baches und steigen am Bergwerkslehrpfad auf.
Hier wurde in früheren Jahren nach Erz geschürft. Viele Stollen und ...
... andere Anlagen sind noch zu sehen und ...
... mit Schautafeln erklärt.
Das ist alles sehr interessant, doch lange dürfen wir uns nicht aufhalten wenn wir den Gipfel erreichen wollen.
Ein Gipfelkreuz? Nein natürlich ist das nicht der Ahrner Kopf, sondern das Rötkreuz, ...
... das auf einem nettten Aussichtsfelsen neben dem Weg steht.
Weiter hinein geht es entlang des Rötbaches ins Röttal (Valle Rossa)
Es wird jetzt immer flacher, immer schöner sind die Ausblicke über die Rötalm und den Rötbach ins Röttal und natürlich zur Rötspitze
Bei der Rötalm sitzen ein paar Leute beim Frühstück in der Sonne. Wir gehen vorbei auch wenn es gemütlich wäre hier in der Sonne zu lagen, aber unser Weg ist noch weit.
Gibts ein Leckerli?
Die Rötspitze ist nicht unser Ziel.
Das Lenkjöchl kommt in Sicht. Dahinter sollte auch der Ahrner Kopf zu sehen sein. Noch wissen wir nicht wo wir eigentlich hinauf wollen.
Die Lenkjöchlhütte thront auf dem Joch. Hier wird erst mal gejausnet.
Oberhalb der Hütte steht ein Kreuz, das müssen wir natürlich besuchen und wir nutzen es für ein Gemeinschaftsfoto.
Leicht rechts der Bildmitte haben wir unser Gipfelziel ausfindig gemacht.
Unsere beiden Damen beschliessen heute genug gewandert zu sein und bleiben zurück. Die drei Herren machen sich auf den Weg.
Einige große Schneefelder sind zu queren, es geht auch gut ohne Steigeisen, aber ich verwende natürlich gerne meine Grödeln.
Ein Gletscherrest, den betreten wir nicht.
Wir verlieren kurz den Weg und steigen über steile Schotterhänge auf.
Gletscherpetersbart, wenn ich mich nicht irre, blüht hier auch.
Wir kommen wieder zurück zur vorgegebenen Route. Steinmännchen und Markierungen, denen wir nur folgen brauchen.
In der Bildmitte liegt das Lenkjoch von dem wir herübergequert sind.
Hier müssen wir dann runter durch das Windtal.
Die Dreiherrenspitze schaut hervor.
Der Gipfel der Dreiherrenspitze im Zoom.
Unser Ziel, der Ahrner Kopf gibt sich da bescheidener. Nur noch ein Schneefeld und dann über den Schotter zum Gipfel. Alex ist fast oben ...
... und Fritz kommt nach.
Oben, auf dem Gipfel des Ahrner Kopf.
Die Rötspitze
Die Dreiherrenspitze.
Gubbachspitzen, Malhamspitzen, oder so.
Drei Herren vor der Dreiherrenspitze, Männer mag man eben!
In diesem Tal entspringt die Isel. Es heißt trotzdem Umbaltal und hier runter kommt man nach Osttirol zu den Umbalfällen.
Vorwärts, wir müssen zurück.
Zuerst über die Steine, dann wird es grüner. Den Abstieg bewältigen wir im Laufschritt, nicht weil wir es eilig hätten, sondern weil es Spaß macht.
Die Landschaft sehen wir natürlich trotzdem.
Auch das Windtal ist sehr schön zu durchwandern.
Man kann schneller durchgehen oder auch wie die Rinder im Gras herumliegen.
Unser Parkplatz kommt in Sicht. Die Damen sind mit dem Auto längst weg. Es gibt aber gute Autobusverbindungen im Ahrntal.
Vor dem Nachhausefahren besuchen wir noch kurz die bekannte Heiliggeistkapelle.
Unsere heutige Tour auf der KOMPASS Karte Südtirol eingezeichnet. Wir sind 19,1 km weit gewandert und haben dabei 1500 hm überwunden. Dafür sind wir 9 Stunden (inkl. Pausen) unterwegs gewesen.