Die gestrige Tour auf die Kreuzspitze hat gut geklappt, daher habe ich heute wieder eine etwas längere Tour vorgeschlagen. Der Neves-Höhenweg soll von der Chemnitzer Hütte zur Edelrauthütte begangen werden. Der Höhenweg ist mit ca. 4 Stunden veranschlagt. Mit dem Aufstieg zur Chemnitzer Hütte (1,5) und den Abstieg von der Edelrauthütte (1,5) sind das 7 Stunden Gehzeit. Da der Ausgangspunkt schon auf 1856 m Höhe liegt halten sich auch die Anstiege in übersehbaren Grenzen.
Auf geht's, aber noch sind nicht alle Teilnehmer beim Neves Stausee angekommen.
Auf der anderen Seite des Sees wollen wir nachmittags zurückkommen. Im Einschnitt links im Bild steht die Edelrauthütte.
Die Jausenstation Untermaureralm liegt am hinteren Ende des Stausees.
Der Talschluß uns seine Fortsetzung bis zum Großen Möseler, da da hinten irgendwo sein sollte, sehen oder bestimmen kann ich den nicht.
Das Wetter ist wundervoll und die Damen geniessen die Wanderung.
Nicht alle sind gleich schnell, die Gruppe zieht sich weit auseinander.
Blumen blühen am Wegesrand.
Das Nevesjoch voraus, da oben steht die Chemnitzer Hütte, auch als Nevesjochhütte bezeichnet.
Am Nevesjoch ist der Übergang zur Edelrauthütte mit 4,5 Stunden angeschrieben. Wir sind schon spät dran. In der Hütte erfahren wir dann dass ein Stück Weg abgerutscht und weiter rauf verlegt wurde. Es dauert noch eine halbe Stunde länger.
Eine längere Pause steht trotzdem an. Es sind noch nicht alle da und auch die später ankommenden wollen pausieren.
Viel Zeit um die Umgebung und das Panorama anzuschauen und zu fotografieren.
Eine Gruppe entschliesst sich spontan nur den naheliegenden Gipfel des Schaflahnernocks besteigen zu wollen. Ich werde daher bestimmt die Restlichen über den Höhenweg zu führen. Eigentlich wollte ich nur mitwandern, aber als erfahrener Wanderer, der die Gegend kennt bleibt mir nichts anderes über.
Als machen wir uns auf den Weg.
Schöne Steinplatten bilden den Weg.
Mehrere Schneefelder werden gequert.
Ich versuche das Tempo etwas zügiger zu gestalten, trotzdem kommen wir sehr langsam voran.
Hier ist der Wegverlauf nicht ganz eindeutig.
Über den Schmelzwasserbach führt eine schmale Baumstammbrücke.
Es ist eine Überwindung für mich da hinüberzugehen. Noch mehr beunruhigt mich die Wartezeit bis meine Wanderfreunde nachkommen.
Es ist schon nach 14 Uhr und wir haben noch nicht mal ein Viertel des Weges geschafft. Ich will nicht mit dieser Gruppe in die Dunkelheit geraten, daher entscheide ich mich umzukehren. Außerdem werden die Wolken immer dichter, es könnte auch noch Regen geben. Manchmal muss man Entscheidungen treffen, die nicht von allen akzeptiert werden. Es ist besser ein paar Sympathien zu verlieren, aber dafür alle gesund und unverletzt ins Tal zu bringen.
Durch das Umkehren haben wir noch Zeit um ...
... in der Hütte nochmal länger zu pausieren und ...
... die Enzian zu fotografieren.
Unsere heutige Tour auf der KOMPASS Karte Südtirol eingezeichnet. Wir sind 12,5 km weit gewandert und haben dabei 800 hm überwunden. Dafür sind wir 7,5 Stunden(!) (inkl. Pausen) unterwegs gewesen.