Heute soll das Wetter besser werden. Am Morgen sieht es noch nicht danach aus. Auf den hohen Gipfeln hat es gestern geschneit, daher habe ich für heute eine Talwanderung geplant. Da gehe ich halt so weit rauf, wie es geht. Das hintere Ahrntal hat mich schon lange interessiert, weil oben bei der Birnlücke Südtirol an Salzburg grenzt. Hier ist Nordtirol und Osttirol getrennt.
Am Ende der öffenlichen Fahrmöglichkeit in Kasern gibt es einen großen Parkplatz. Laut Aushang kostet das Abstellen eines Autos 5 Euro pro Tag. Der Automat gibt sich aber mit 4 Euro zufrieden. Bezahlt wird vor der Abfahrt, damit sich der Schranken öffnet. Oben auf dem Pförraspitz liegt noch der Neuschnee des Vortages.
Der Weg geht in gemütlicher Steigung in's Tal hinein. Hier ist der Bach noch nicht reguliert. Das Wasser darf sich seine Wege noch selber suchen.
Ganz ohne Regulierung geht es aber auch hier nicht. Ich hoffe nur, der Fuchs hält sich an das Schutzgebiet für Gänse. ;-)
Einige Steilstufen wechseln mit flacheren Almen. Es gibt einige Jausenstationen. Ganz hinten ist schon der steile Anstieg zur Birnlückenhütte zu sehen.
Bei der Lahneralm vorbei, dann wieder flach übers Lahnermoos in den Talschluß.
Dann führt ein schön angelegter Steinplattenweg steil hinauf zur Hütte. Die Altvorderen von der Sektion Lausitz haben hier eine tolle Arbeit abgeliefert.
Kein Gipfelkreuz, das Kreuz steht neben der Hütte.
Auf der Terrasse der Birnlückenhütte wird Schnee geschaufelt.
Ich gehe nicht in die Hütte, ich will noch weiter hinauf zur Birnlücke. Aber nicht hier, der Weg führt über den Rücken rechts.
Für mich geht es links weiter. Der Wegweiser zur Dreiherrenspitze gefällt mir.
Sehen kann ich den Gipfel der Dreiherrenspitze nicht. Da hält sich noch hartnäckig eine Wolke.
Rückblick zur Hütte. Noch liegt Schnee auf dem Dach. Wenn ich zurückkomme wird er weg sein.
Der Übergang über die Birnlücke ist eine beliebte Montainbiketour. Mehrere Radler kommen mir entgegen.
Mein Ziel die Birnlücke ist erreicht. Es ist kalt, dazu bläst ein kräftiger Wind. Da mache ich nur kurz Pause, dann gehe ich wieder zurück.
Ein Blick hinunter nach Salzburg, ins Krimmler Achental
Beim Abstieg kommt immer mehr Sonne durch. Nur auf dem Gipfel der Dreiherrenspitze will die Wolke nicht verschwinden.
In küzester Zeit verschwunden ist der Schnee bereits beim Wegweiser und bei der Hütte.
Inzwischen sind viele andere Wanderer zur Hütte aufgestiegen. Eine ganze Schulklasse stellt sich zum Gruppenfoto auf. Mir sind da zu viele, laute Leute, auf die Hüttenpause verzichte ich. Ich verzehre meine Jause etwas entfernt von den Massen und trinke dazu frisches Bachwasser.
Auch der Rückweg ins Tal ist gut besucht. Einige steigen erst auf, andere sind auf dem Rückweg.
Im Rückblick vom Lahnermoos auf den Anstiegsweg zur Hütte ist auch schön zu sehen, wie schnell der Schnee verschwunden ist.
Tiefblick zur Kehreralm. Gleich gibt es eine Kaspressknedlsuppe und ein Bier.
Kurz vor dem Parkplatz besuche ich noch das Heilig-Geist-Kirchlein.
Im Kirchenraum singt gerade eine Wandergruppe ein Ave Maria. Ich freue mich über den netten Zufall gerade im richtigen Moment hier zu sein.
Meine Strecke auf der KOMPASS Karte Südtirol eingezeichnet. Auf 18,5 km Länge habe ich 1100 hm zurückgelegt. Für den Aufstieg bis zur Birnlücke habe ich 3:20 Stunden benötigt. Der Abstieg hat dann länger gedauert. Da habe ich mir viel Zeit gelassen und einige Pausen gemacht. Auch ohne Gipfel ist eine Wanderung im Ahrntal sehr zu empfehlen. Jetzt wo das Wetter immer besser wird, will ich morgen aber doch auf einen "g'scheiten" Berg.