Nach der gestrigen Regentour im Langen Grund besuche ich heute den Kurzen Grund der Kelchsau. Auch hier erinnere ich mich an meinen Besuch im Vorjahr. Damals habe ich den Schafsiedel und die Aleitenspitze besucht. Heute ist der Salzachgeier mein Ziel.
Startpunkt ist wie im Vorjahr das Gasthaus Wegscheid. Hier beginnt der Wanderweg zur Neuen Bamberger Hütte.
Heute ist das Wetter bestens, allerdings sind füt den Nachmittag gewittrige Schauer angekündigt. Da heißt es die schönen Stunden zu nutzen und zügig zu wandern ohne lange herumtrödeln. Leider habe ich erst ab halb Acht Frühstück bekommen, daher bin ich schon viel zu spät unterwegs um die kühlen und wolkenlosen Stunden des Morgens zu nutzen.
Schon beobachte ich die ersten Quellwolken. Soll ich mir schon Sorgen machen?
Den Liegestuhl mit dem Hörrohr, durch das man die Stille der Natur hören kann, hält mich nicht auf.
Weiter rauf komme ich durch den Wald. Ich versuche die sichtbaren Gipfel zu erkennen.
Sehr romantisch diese Liegen auf dem Felsen. Da ich allein unterwegs bin nutze ich sie nicht für eine Pause.
Die Neue Bamberger Hütte kommt in Sicht. Die Wolken werden größer.
Ich gehe ohne Pause vorbei. Gerastet wird erst nach der Tour.
Oberhalb der Hütte steht ein Kreuz. Wer mit dem Hüttenanstieg schon ausgelastet ist hat hier ein leicht erreichbares "Gipfelziel".
Ein Rückblick über die Hütte und die Kuhwildalm zum gegenüber liegenden Höhenkamm mit dem Lodron.
Den 728er bin ich im Vorjahr gegangen. Der Salzachgeier ist noch weiter weg. Ich beginne nachzudenken ob es klug ist so weit raufzugehen oder ob ich besser auf den Gipfel des Salzachgeiers verzichten soll.
Wiesengelände mit Almrausch, so gefällt es mir.
Bei der Roßwildhütte steigt Rauch auf. Ich gehe näher hin.
Im Brunnen schwimmen in bestem Trinkwasser auch andere Getränke. Als ich ein Bild mache kommt ein schlaftrunkener junger Mann heraus. Er hat wohl Angst dass ich den Brunnen leere. Eine Gruppe hat hier gefeiert und die Nacht in der Hütte verbracht. Um diese Zeit ist mir noch nicht nach Bier, ich gehe weiter.
Die Roßwildalm im Rückblick.
Vor mir hat es jetzt schon zugezogen. Sonne ist seltener zu sehen. Der Gipfel ist der Tristkopf.
Am Salzachjoch habe ich die Grenze zwischen Steiermark und Salzburg erreicht. Hier hinunter käme ich nach Wald im Pinzgau. Nach rechts geht es zum Salzachgeier, der hier schon zu sehen ist. Es weht aber auch ein kalter Wind, die Wetterverschlechterung zeigt sich schon.
Bei der kleinen Kapelle, dem Markkirchl sitzt eine Wanderin und telefoniert mit ihrem Mann, der sich in China befindet. Sie freut sich über die gute Verbindung.
Ich habe mein Ziel geändert und gehe jetzt auf den Tristkopf zu. Der ist näher und auch Hundert Meter niedriger.
Die Wolken im Pinzgau werden dunkler.
Der Tristkopf ist einfach und schnell ...
... über einen Wiesenweg ...
... zu besteigen.
Ein Blick nach Süden und ...
... einer nach Norden dann beeile ich mich runterzukommen.
Den Salzachgeier hebe ich mir für meinen nächsten Besuch auf.
Das Kröndlhorn ist auch noch ein, von mir unbestiegenes Gipfelziel.
Bei der Streitfeldneralm fallen die ersten Tropfen.
Aber es ist nicht mehr weit.
Die Alm und der Tristkopf bleiben zurück.
Kurz nachdem ich in der Neuen Bamberger Hütte bin beginnt es richtig zu schütten. Zuerst bin ich der einzige Gast, doch dann kommen zwei Pärchen an. Sie sind richtig durchnäßt weil sie keinen oder nur unzureichenden Regenschutz mithaben. Sie haben nicht damit gerechnet als sie mittags zur Hütte aufgebrochen sind, dabei hätten sie nur den Wetterbericht hören oder lesen sollen, es war genau richtig vorhergesagt.
Ich ziehe alle meine Regensachen in der Hütte an um ein wenig anzugeben - und gleich als ich außer Sicht bin wieder aus, denn der Regen hat in der Zwischenzeit aufgehört.
Ich erreiche meinen Ausgangspunkt ziemlich trocken. Nächstes Jahr komme ich wieder und dann will ich endlich auf den Salzachgeier.
Meine heutige Tour auf der KOMPASS Karte Tirol eingezeichnet. Ich bin ca. 16 km weit gewandert und habe dabei 1200 hm überwunden. Dafür war ich 6,5 Stunden (inkl. Pausen) unterwegs.