Für die erste Tour meines diesmaligen Tirol-Aufenthaltes habe ich mir mit der Schönangeralm einen hochgelegenen Ausgangspunkt gesucht. Die Schönangeralm ist mit dem Auto aus der Wildschönau leicht erreichbar. An schönen Tagen sind daher der Parkplatz und auch die Sitzplätze auf der Terrasse gut besetzt. Gestern nachmittag habe ich kurz vorbeigeschaut, da war fast alles voll.
Heute früh ist alles anders. Es hat geregnet, der Parkplatz ist leer. Reste der Regenwolken hängen in der Luft.
Über die nassen Wiesen gehe ich hinauf. Beim Blick ins Tal hoffe ich auf eine Wetterbesserung.
Auf der Breiteggalm lassen sich die Rinder nicht sehr beim Frühstücken stören.
Das Dach wird neu eingedeckt. Das ist auch notwendig, denn gerade beginnt es wieder leicht zu regnen.
Frisch gewaschen sind die Almrosen und alles rundum.
Rechts hinten ist mein erstes Ziel zu sehen ...
... und hier auch angeschrieben.
Gipfelbild auf der Breiteggspitze. Mit einer dicken Jacke auch bei Regen und schwachem Wind auszuhalten.
Diesen Gipfel habe ich im Vorjahr schon besucht. Damals war es der Abschluss meiner Wanderung. Da unten liegt die Heubodenalm. Auch 2013 habe ich hier im Nebel nicht viel mehr erkennen können.
Heute habe ich noch Zeit. Ich gehe weiter am Kamm nach Süden. An die Feuchtigkeit in der Luft habe ich mich gewöhnt. Das Wollgras an den Lacken braucht viel Wasser und gedeiht prächtig. Der Gipfel des Hengstkogels, 1803 m, ist kaum als solcher zu erkennen.
Ab dem Siedeljoch (Schafsiedelpass) verlasse ich den markierten Weg. Es soll einen Pfad über den Hahnenkopfkamm geben. Davon kann ich kaum etwas erkennen. Die Latschen lassen sich aber meistens gut umgehen. Dazwischen sind Gamswegerl frei.
Eine kleine Höhle am Weg besichtige ich lieber nicht. Sie ist von einem Spinnennetz verschlossen.
Auf den Hahnenkopf wollte ich schon im Vorjahr. Damals habe ich den richtigen Aufstieg nicht gefunden und bin viel weiter oben auf den Kamm gekommen. Heute finde ich den Gipfel des Hahnenkopf, 1914 m.
Der Regen hat aufgehört. Ich gehe weglos weiter hinauf. Hinter mir ziehen interessante Wolkenfetzen herum.
Leider wird die Sicht bald wieder schlechter. Der Nebel ist feucht und jeder Windstoss treibt weitere Feuchigkeit heran.
Kurz vor dem Gipfel drehe ich nicht um und nass bin ich jetzt sowieso schon. Einige Felsen am Grat umgehe ich. Die Richtung ist einfach zu finden. Es geht einfach bergauf, der Gipfel ist oben.
Das Sonnjoch macht seinem Namen keine Ehre. Heute ist von der Sonne nichts zu sehen. Ein Gipfelfoto muss trotzdem sein.
Wegweiser gibt es genug. Der Große Beil wäre bei besserm Wetter mein nächstes Ziel gewesen. Heute will ich nur noch runter.
Eine Weile irre ich im Nebel herum. Dann hilft mir mein GPS den Abstieg zu finden. Gefühlsmässig wäre ich völlig falsch gegangen.
Ein netter steinerner Stall auf der Gressensteinalm. Von oben holt mich die nächste Regenwolke ein.
Die Gressensteinalmhütte wäre bei besserem Wetter ein schöner Platz zum Rasten. Im Brunnen liegen Getränke bereit, aber heute will ich weder hier sitzen noch was trinken.
Trotz Regen gefällt mir der Abstieg, vorbei am Glockhausstein, einem Wasserfall und vielen Farnen im Wald. Ich beschliesse genau hier wieder aufzusteigen am nächsten Tag wenn der Regen aufgehört hat.
Zurück bei der Schönangeralm. Heute ist sie schwach besucht, nur ein paar Wanderer mit Regenschirm gehen spazieren.
Meine heutige Tour auf der KOMPASS Karte Tirol eingezeichnet. Ich bin 17,8 km weit gewandert und habe dabei ca. 1300 hm überwunden. Dafür war ich 8 Stunden (inkl. Pausen) unterwegs.