Am Abend des Vortages und in der Nacht hat es heftig geregnet. Die Kaltfront ist durchgezogen. Auch während meines Frühstücks regnet es noch leicht. ich verlasse mich heute auf den Wetterbericht und der verpricht viel Sonne spätestens zu Mittag. Daher mache ich mich auf um die Goilalm und eventuell den Kleinen Pyhrgas zu besuchen.l
Von Rosenau am Hengstpass kann man noch rauffahren bis kurz nach der Jausenstation Singerskogel ein Parkplatz für die Besucher der Gowilalm ausgeschildert ist. Natürlich ist mein Auto heute das einzige am ganzen Platz.
Hier beginnt auch ein Barfußweg mit einigen Attraktionen wie einem Aussichtsturm mit Kuhglocken, Hörtrichter und Infotafeln.
Mich interessieren mehr die Gipfel. Der Regen hat in der Zwischenzeit aufgehört, aber oben am Berg hängen noch die Wolken. Die Wiesen und der Wald sind saftig grün und alles trieft vor Nässe.
Der Weg zur Gowilalm ist steinig und steil und ...
... mit Smilies markiert. Kinder haben ihre Freude daran alle 10 Minuten einem immer fröhlicher werdenden Gesicht zu begegnen.
Die Tür steht einladend offen, doch für eine Einkehr ist es zu früh. Zu viele Pausen am Beginn der Wanderung sind schlecht für die Motivation weiterzugehen. Wenn ich erst mal gemütlich sitze, will ich gar nicht mehr aufstehen.
Oberhalb der Almhütte sind einige Gämsen beim Frühstück. Diese schaut misstrauisch, dann geht sie einige Schritte zur Seite und frisst weiter.
Blick über die Gowilalm.
Der Aufstieg über die Steilstufe führt noch über einige Schneefelder. Ich habe Grödeln mit und verwende sie auch. Wirklich notwendig sind sie nicht.
Weiter nach oben ist weniger Schnee, dafür wird der Nebel immer dichter und der Wind stärker. Gut eingepackt erreiche ich das Kreuz und mache schnell das obligatorische und unverzichtbare Gipfelkreuzfoto.
Danach überlege ich sofort wieder abzusteigen. Dann suche ich mir doch einen windgeschützen Platz zwischen den Steinen um etwas zu essen und zu trinken.
Während ich mich für den Abstieg stärke sehe ich plötzlich über mir blauen Himmel.
Der Wind verbläst die Wolken, der Blick ins Tal erfreut meine Augen und mein Herz.
Dann ziehen auch die Wolken über den Gipfeln weiter. Der Große Pyhrgas wird sichtbar.
So gefällt es mir gleich besser.
Jetzt kann ich auch den Weg sehen über den ich rauf gekommen bin.
Mit ein bißchen blau schaut das Gipfelkreuz gleich besser aus. Kalt und windig ist es immer noch.
Mit trotz Handschuhen kalten Fingern mache ich mich an den Abstieg. Der Weg führt durch diese Flanke, ist schottrig, aber einfach zu gehen.
Etwas aufpassen muss man natürlich schon um nicht abzurutschen.
Einige Stellen sind mit einem Seil gesichert. Dieses hier liegt noch unter dem Schnee. Der Abstieg geht trotzdem einfach weil der Schnee nicht zu hart und nicht zu weich ist. Da kann ich mit den Fersen schöne Stufen treten.
Das Wetter wird jetzt immer besser. Jetzt kann ich auch das gegenüber liegende Warscheneck erkennen.
Ein kleiner Regenschauer zieht vorbei. Interessant von oben auf die Regenwolke runterzuschauen, gefällt mir.
Über den Gipfeln sind wieder Wolken. Ich freue mich auf die Einkehr ...
... in der gemütlichen Gowilalmhütte, wo ich bestens versorgt werde.
In der Zwischenzeit ist das Wetter noch besser geworden. Am Liebsten würde ich jetzt noch einmal raufgehen, aber zweimal am Tag auf den gleichen Berg ist auch fad.
Als Abstieg wöhle ich die Variante über die Holzeralm. Da muss ich unter diesem Ungeheuerkopf hindurch.
Durch das Holzerkar führt der Hallersteig auf den Großen Pyhrgas, aber da liegt jetzt wohl noch zu viel Schnee.
Auf der Alm und ...
... hinunter zur Holzeralm ist es schon grün und frühlingshaft.
Immer wieder muss ich mich umdrehen und zurückschauen.
Sehr schön auch die Sumpfdotterblumen am Bach.
Viel lieber würde ich jetzt hinaufgehen, statt runter.
Auf den herrlichen Blumenwiesen fühlen sich auch ...
... die freilaufenden Hühner und ihr Hahn wohl.
Ich trenne mich ungern von dieser schönen Gegend mit grünen Wiesen und blühenden Bäumen und als Krönung die Berge.
Gezoomt nehme ich noch ein Bild vom Kleinen und ...
... dem Großen Pyrgas mit, um mich beim Betrachten der Bilder an diese schöne Tour immer wieder zu erinnern.
Meine heutige Wanderung auf der KOMPASS Karte Oberösterreich eingezeichnet. Ich bin ca. 12 km weit gewandert und habe
dabei fast 1200 hm überwunden. Dafür war ich 6:15 Stunden (inkl. Pausen) unterwegs. Download Track