Nach der vormittäglichen Wanderung auf den Kleinen Pyhrgas bin ich schon vor 14 Uhr zurückgekommen, für's Abendessen und Schlafengehen ist es viel zu früh. Die Wetterbesserung und der Anblick der Gipfel hat mich so motiviert dass ich gleich noch weiter gehen will. Beim Blick in die Karte fallen mir Namen auf wie Wasserkopf und Tannschwärze. Von denen habe ich schon öfter gelesen und wegen der außergewöhnlichen Namen habe ich sie mir gemerkt. Oben war ich bisher nicht weil sie für eine Tagestour zu schnell erreicht werden können. Genau das Richtige sind sie jetzt als Bonusberg.
Ich fahre also auf den Hengstpass und sehe hier vor mit die Tannschwärze. Über den Waldrücken in der Bildmitte sollte ich ja rasch oben sein.
Hinter der Nationalparkinfostelle mit Selbstversorgerhütte liegt die Spitzenbergalm. Die weißen Steinmauern mit den grünenden Bäumen davor ergeben ein schönes Postkartenmotiv.
Unten im Graben gibt es einen Weg. Ich gehe lieber oben und suche mir am Waldhang meinen eigenen Weg. Herumliegendes Totholz, Stauden und Brombeeren mit Steinen dazwischen stören mich dabei wenig.
So gewinne ich rasch an Höhe und kann auf den Hengstpass zurückblicken.
Nicht für Ansichtskarten ist dieser Waldkamm. Mir gefällt es genau so. Bei solchen Anstiegen begegnet mir selten jemand, die Orientierung ist auch ohne Weg oder Markierung einfach. Der Gipfel ist oben!
Auch Ausblicke zwischen den Bäumen gibt es oft, hier zum Spitzenbergriedel über den ich absteigen werde.
So ganz natürlich ist auch hier der Wald nicht. Diese Bäume wurden umgesägt.
Andere sind wohl durch Schnee und Sturm umgefallen und verrotten an Ort und Stelle.
Dieser Fernblick geht zum Scheiblingstein, zum Großen und zum Kleinen Pyhrgas, wo ich eben erst oben war.
Hier erkenne ich die Kampermauer vorne, dahinter die östlichen Haller Mauern, noch weiter hinten sind Gesäuseberge nicht mehr gscheit zu erkennen.
Bleiben wir in der Nähe. Solche Anstiege suche, finde und gehe ich immer wieder und besonders gerne.
Über den freien Wiesenrücken hinter den Bäumen steige ich dann ab, ich freue mich jetzt schon auf dieses Vergnügen.
Die Steine am Grat sind nummeriert. Solche Markierungen sehe ich oft. Was sie bedeuten weiß ich immer noch nicht.
Hier kommt der Graben rauf. Ich habe nur noch ein kurzes Stück zum Gipfel vor mir.
Der Spitzenbergriedel in der Sonne, im Schatten dahinter müsste der Wasserklotz zu sehen sein. Den werde ich sicher auch irgendwann besuchen, wenn die Gelegenheit gut ist.
Meine heutige Nachmittagswanderung auf der KOMPASS Karte Oberösterreich eingezeichnet. Ich bin ca. 7,3 km weit gewandert und habe dabei 560 hm überwunden. Dafür war ich 3,5 Stunden (inkl. Pausen) unterwegs. Download Track
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