In der Wachau, auch bei Spitz an der Donau bin ich schon öfter gewesen. Besonders gut gefallen hat mir der Aufstieg von der Ruine Hinterhaus über Elfer-, Zwölfer- und Hirschenkogel. Vom Gipfel des Jauerlings war ich allerdings enttäuscht, daher habe ich ihn heute ausgelassen. Der eigentliche Grund für meine heutige Tour war der Trenning, der fehlt mir noch. Bisher war mir dieser nur 628 m hohe Gipfel nicht interessant für mich obwohl er zwei Kreuze aufzuweisen hat. Zuletzt haben mich Berichte im Internet von Michael und von Robert darauf aufmerksam gemacht. Da ich ständig auf der Suche nach für mich neuen Zielen bin und auf den höheren Bergen wieder Schnee gefallen ist habe ich mich am Ostersonnntag auf den Weg zum Trenning gemacht.
Beim Schifffahrtsmuseum am Beginn des Spitzergabens gibt es genügend Parkplätze. Die Besteigung des Trenning allein ist nicht tagesfüllend, daher mache ich eine Runde um den Spitzergraben und beginne mit dem Besuch der Ruine Hinterhaus.
Noch unterhalb der Ruine finde ich diesen Pavillon mit schöner Aussicht über Spitz und die Donau, den kannte ich bisher nicht.
Zum bereits dritten Mal sehe ich die Ruine Hinterhaus. Zum ersten Mal jedoch nähere ich mich von dieser Seite.
Ich nehme mir Zeit auf den Bergfried hinaufzusteigen, nur um dieses Bild hinunter zum Tausendeimerberg, nach Spitz und zur Donau zu machen. So viel Zeit muss sein.
Der markierte Wanderweg von der Ruine zum Jauerling umgeht die Gipfel. Dabei ist doch die Überschreitung das Schönste an der ganzen Tour. Hier bin ich schon auf dem Elferkogel.
Blick zum Zwölferkogel.
Am Grat gibt es keinen Weg und keine Markierungen. Es ist trotzdem, oder gerade deswegen schön zu gehen. Felsen können überkraxelt oder umgangen werden. Immer wieder gibt es schöne Tiefblicke zwischen den Bäumen und Felsblöcken.
Ich versuche immer so weit wie möglich oben am Grat zu bleiben, nur die wildesten Steine umgehe ich.
Blick in den Spitzergraben mit den Orten Vießling und Elsgarn. Gegenüber liegt der Eichberg den ich am Rückweg noch besteigen werde.
Doch vorerst habe ich viel Freude beim Durchwandern des felsdurchsetzten Buchenwaldes. Die hellgrünen Blätter des Frühlings gefallen mir besonders.
Der Waldmeister blüht auch schon.
Immer wieder mossbewachsene Steine, ...
... frische Blätter und ....
... schöne Ausblicke, wie hier zum Jauerling.
Verkrüppelt Föhren krallen sich an den Steinen fest.
Maiglöckchen
Eine Kraxelstelle
Kurz nach dem Zwölfergipfel steht ein Gedenkkreuz.
Diese Stelle mag ich ganz besonders. Hier sind kustvolle Steinfiguren aufgestellt.
Altes Holz und junge Blätter.
Eindrucksvoller Kletterfelsen mit ...
... schöner Aussicht zum Trenning.
Jetzt treffe ich wieder auf Markierungen. Rot-weiß-rot wie überall, zusätzlich die gelben Markierungen der Jauerling-Runde. Die weißen Markierungen des Welterbesteiges sind in der Wachau ja fast allgegenwärtig. Besonders viel gelbe Standardwegweiser sind auch zu sehen. Auf fast allen steht Welterbesteig und die weisen in alle Richtungen. Da soll sich noch wer auskennen?
Kurz vor Benking ist der schöne Teil der Strecke vorbei. Teilweise auf der Asphaltstraße geht es Richtung Jauerling.
Ein Rückblick über Benking zeigt den dreigifpeligen Waldkamm mit Elfer-, Zwölfer- und Hirschenkogel.
Den Jauerling-Gipfelbereich lasse ich aus. Der hat mit schon beim ersten Besuch nicht gefallen. Ich nehme gleich den Abschneider zum Nationalpark-Gasthaus. Hier ist geöffnet, es gibt Speis und Trank und als Gruß aus der Küche noch einen gebackenen Osterhasen. Danke!
Von der Terrasse gibt es noch einen Ausblick zur Donau.
Es geht jetzt runter ins Tal bis Thurn, wo ich schon mit dem Trenning mein eigentliches Gipfelziel sehe.
Gezoomt sind auch die Kreuze zu sehen.
In Thurn freue ich mich an den blühenden Apfelbäumen und ...
... den grünen Wiesen.
Der steile Aufstieg zum Gipfel ist dreifach gut markiert.
Über ein Gipfelkreuz, ein Gedenkkreuz und auch das Gipfelbuch und die Bank freue ich mich. Warum man einen Abfallkübel aufstellen muss erschließt sich mir nicht. Da muss dann jemand extra raufgehen und den Mist der anderen runtertragen. Kann nicht jeder Wanderer seinen eigenen Müll wieder mitnehmen?
Ich erfreue mich an den Blümchen ...
... und an der Aussicht auch wenn hier über dem Jauerling schon dunkle Wolken bedrohlich näher kommen.
Ist ein nettes Gipfelchen, eine Weile bleibe ich sitzen, dann geht es in steilen Serpentinen runter nach Mühldorf.
Im Ort bin ich unschlüssig wo ich weitergehen soll. Ich entscheide mich über Muthstall zu gehen, wo ich diesen alten Stein entdecke.
Die Überschreitung des Eichberges gefällt mir wieder besser. Vielleicht deshalb weil ich keine Wege benutze und direkt über den Kamm ansteige. Daduch verpasse ich allerdings die Bärenwände. Wegweiser dahin habe ich zwar gesehen, aber daran halte ich mich ja selten.
Ich besuche noch kurz den Gipfel der mit 791 m Höhe, aber ohne Namen in der Karte eingezeichnet ist, dann komme ich zum Huthof. Das Korn steht schon so hoch dass ich nicht durchgehen will. Ich umrunde das Feld um wieder in den Wald zu kommen.
Mein letzes Ziel für heute ist der Buchberg, der neben der Gipfelmadonna auch ...
... ein Gipfelbuch samt Namenstaferl und eine Sitzbank hat.
Etwas weiter vorne habe ich sogar zwischen den Bäumen eine Aussicht zum Aufstiegskamm mit den drei Kogeln.
Knapp unterhalb des Buchberggipfels gefällt mir die Himmelsschlüssen-Blumenwiese besonders.
Auf dem Weg nach Spitz an der Donau ...
... blühen nicht nur die Apfelbäume.
Die Rebstöcke treiben erst aus. Erste kleine Blätter sind zu sehen. Hinter dem Friedhof ist der Tausendeimerberg. Von der anderen Seite habe ich schon raufgeschaut. Von hier ist er kaum zu erkennen. Ich war noch nicht oben, aber das könnte ich jetzt nachholen.
Ein Gipfelkreuz und eine Unterstandshütte ...
... und eine schöne Sicht nach Spitz und er Donau flussabwärts ...
... und flussaufwärts zum am anderen Ufer liegenden Ort Oberarsbach. Einige Wanderer sind raufgegangen. Vier junge Leute haben Gläser und ein Flascherl Wein mitgebracht. Gibt es einen schöneren Ort um ein Achterl zu trinken. Leider haben sie mich nicht eingeladen. ;-(
Nach dem Abstieg mache ich noch den Umweg in die Stadt um nach der Umgebung auch etwas vom Ort selbst zu sehen.
Meine heutige Wanderung auf der KOMPASS Karte Oberrösterreich eingezeichnet. Ich bin 25 km weit gewandert und habe dabei über 1400 hm im Aufstieg überwunden. Dafür habe ich mir über 9 Stunden (inkl. Pausen) Zeit genommen.
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