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Schneetreiben auf dem Schneeberg bei Reichraming
Ostösterreichern ist der 2076 m hohe Schneeberg in Niederösterreich besser bekannt. Der oberösterreichische Namensvetter ist nur 1244 m hoch und vielen unbekannt. Es führt auch kein markierter Weg hinauf, was viele Wanderer von der Besteigung abhalten dürfte. Für mich als oftmaliger Besteiger des höchsten Niederösterreichischen Berges ist das oberösterreichische Pendant gerade deshalb interessant.
Als Ausgangspunkt habe ich den Beginn des Grabens bei Sulzbach, südlich von Reichraming gewählt. Hier soll ein Jagdsteig beginnen der über den Kamm auf den Schüttberg führt. Hier links im Bild. Hinten ist die Tannscharten zu sehen, die ich nach dem Schneeberg aufsuchen werde.
Den Weg hat es sicher einmal gegeben. jetzt ist er zugewachsen und teilweise überhaupt nicht mehr zu finden. Mitten durchs Gebüsch steige ich steil nach oben und kann bald auf Reichraming runterschauen.
Ich schaue mir auch den Gegenhang genau an. Dort plane ich runterzukommen. Besondere Schwierigkeiten sind da nicht zu erwarten.
Die Nebel heben sich etwas. Jetzt kann ich auch den gegenüber liegenden Schieferstein sehen.
Nachdem die erste Steilstufe überwunden ist wird der Weg einfacher. Ein richtiger Weg ist natürlich nicht zu sehen, aber es ist schön zu gehen immer am Bergrücken entlang.
Das Wetter könnte besser sein. Hier hat es in der Nacht geschneit. Da sind die hellgrünen Spitzen des Germers angezuckert.
Auch die Blätter des Loorbeer-Seidelbasts lassen sich vom Neuschnee nicht wirklich beeindrucken.
Ich komme zu einer Forststraße, die tiefe Wunden in den Hang gefressen hat. Auf dieser Straße will ich nicht gehen. Auf dem Rücken zu bleiben ist aber nicht ganz einfach, schon weil man dazu erst die Böschung überwinden muss.
Ein Gipfel? Eine Markierung? Was auch immer, kurz danach ...
... sehe ich die Ortbauerhütte vor mir.
Der "Weg" ist für mich ganz klar. Getreu meinem Motto bleibe ich immer so weit wie möglich oben.
Das Wetter trübt sich weiter ein, es beginnt wieder zu schneien. Ich denke das ist gut so wenn ich auf einen Berg gehe der "Schneeberg" heißt.
Ein Büschel Gras schaut gerade noch aus dem Schnee.
Hier gibt es eine Traktorspur. Als Forststraße will ich das aber nicht bezeichnen. Da vorne kann ich schon ...
... die Jh. Kautschhütte erkennen.
Immer am Kamm bleibend gehe ich weiter. Wer wegloses Gelände mag wird hier keine Probleme haben.
Als ich denke schon gleich oben zu sein erlebe ich eine Enttäuschung. Das ist nur ein Vorgipfel, es geht noch mal kurz runter.
Und dann auf einem leicht steinigem Grat nach oben.
Problemlos zu gehen und auch die Orientierung ist daduch einfach.
Schon in Gipfelnähe liegt etwas Totholz herum.
Hier irgendwo sollte der höchste Punkt sein. Ich mache mein obligatorisches Selbstauslöser-Gipfelbild.
So geht es am Kamm entlang weiter. Gipfelzeichen kann ich keines entdecken.
Reste eines Zauns, oder war das gar einmal ein Kreuz? Jedenfalls ist hier nicht der höchste Punkt.
Ich sehe ein Brett, das als Rastbank dienen könnte, allerdings ist mir bei dem Wetter nicht zum Herumsitzen.
Noch ein Blick zurück zum Schneeberggipfel, ...
... dann liegen die Wiesen der Kalblsaualm vor mir. Gegenüber der bewaldete Hügel ist auch gleich erklommen.
Hier bin ich auf dem Gipfel der Tannscharten. Von oben wenig spektakulär, von unten sollten steile Felswände zu sehen sein.
Ich bleibe weiter oben bis ich in die Scharte vor dem Sonnkogel komme. Weiter könnte ich über den Sonnkogel auf die Hohe Dirn und zur Anton-Schosser-Hütte kommen. Vielleicht einmal bei besserem Wetter. Heute reicht es mir. Ich komme bei einer schiefen Jagdhütte vorbei...
... und steige in den Gschliffner Graben ab. Diese Wildfütterung und das Haus daneben sind in bestem Zustand.
Der Schneefall geht jetzt in Regen über. Ich verpacke die Kamera und trotte auf den Forststraßen talwärts.
Meine heutige Wanderung auf der KOMPASS Karte Oberrösterreich eingezeichnet. Ich bin 13,6 km weit gewandert und habe dabei ca. 950 hm im Aufstieg überwunden. Dafür habe ich mir 5 Stunden (inkl. Pausen) Zeit genommen.
