Mindestens einmal im Jahr, aber jedesmal am Frühlingsbeginn besuche ich die Perchtoldsdorfer Heide, ein Naturjuwel von internationaler Bedeutung am Stadtrand von Wien. Da brauche ich das Auto nicht aus der Garage holen, sondern fahre mit dem 60er bis zur Endstelle in Rodaun. Diese Straßenbahnlinie wurde früher und wird auch heute noch von erholungsbedürftigen und nicht motorisierten Naturfreunden gerne benutzt. Von der Endstelle ist es nicht weit bis zur Heide.
Das Wetter ist nicht so gut wie ich gehofft hatte, daher ist auch die Sicht über das südliche Wiener Becken etwas diesig.
Fernsicht ist aber nicht wichtig, wenn in nächster Nähe die Veilchen so schön blühen und duften.
Veilchen gibt es an vielen Orten, nicht so die Frühlings-Adonisröschen.
Die Kuhschellen oder auch Küchenschellen sind auf der Heide besonders üppig vertreten.
Sehr selten sind die Albinos der Kuhschelle.
Sehr häufig, aber trotzdem nicht weniger schön blühen die Frühlingsprimeln.
Nach den Blumen brauche ich Bewegung und steige hinauf zum Franz-Ferdinand-Schutzhaus, das zwar heute geschlossen ist, aber von der Terrasse trotzdem einen schönen Blick über Wien bietet.
Ich war hier schon oft unterwegs und kenne viele schöne Plätze. Nach Überschreitung des Bierhäuslberges gehe ich auch hinauf zum Lechnerkreuz, das den Gipfel des Parapluiberges schmückt. Hier treffe ich eine Frau, während des Gespräches kommen wir drauf dass wir einander ja kennen und vor Jahren schon mal gemeinsam gewandert sind.
Schöne Ausblicke über die langsam ergrünenden Hügel des Wienerwaldes bei Kaltenleutgeben.
Bärlauchwiese im Buchenwald.
Aufstieg zum ...
... Gipfelsteinkreis auf dem ...
... Salzstanglspitz. Wenn man im Wienerwald nicht auf den Wegen bleibt, ...
... sonder auf jeden Gupf hinaufgeht, dann ...
... findet man auch das ...
... Gipfelkreuz auf dem Sperkhermstein, das sich im Wald versteckt und wenigen bekannt ist.
Ich überschreite noch den weitgehend unbekannten Kugelwiesenmugel und besuche das Kreuz auf dem Predigerstuhl. Hier hatte ich gehofft schon blühende Schlehen zu sehen, die brauchen aber noch etwas Zeit.
Nach der Einkehr im Gasthaus Seewiese geht es hinauf ...
... zum Gaisberg, das mit einem Kreuz geschmückt ist.
Jetzt weiche ich von meiner üblichen Route ab und gehe hinuter in das Kaltenleutgebener Tal. Ein altes Steinhaus in bester Lage wird ausgebaut. Was hier wohl entsteht?
Freistehende Bäume sind immer ein Blickfang, aber auch ...
... dieser Baumschmuck fällt ins Auge.
Über den Kirchensteig geht es steil runter nach Kaltenleutgeben.
Hier komme ich runter, aber jetzt darf ich nicht mehr raufgehen.
Von der Straße nehme ich gleich die erste Möglichkeit um wieder raufzukommen in den Wald auf der anderen Seite. Am Doktorberg stehen viele schöne Villen und am Gernberg ein Wasserspeicher. Hier bin ich schon in der Nähe der Wiener Hütte.
Wenn ich vorbeikomme ist natürlich Ruhetag, daher gehe ich gleich weiter, hinauf ...
... auf den Eichkogel, wo ...
... ich noch eine Weile in der Sonne sitze, meine letzen Vorräte verputze, bevor ich hinunter nach Rodaun gehe und meine Runde durch den Wienerwald beende. Immer wieder schön, auch wenn ich schon vieles kenne, sehe ich doch auch Neues und Unbekanntes das mein Herz erfreut.
Meine heutige Route auf der KOMPASS Karte Niederösterreich eingezeichnet. Auf eine Länge von 17,6 km habe ich ca. 600 hm zurückgelegt und dafür 6,5 Stunden benötigt.