Nach den Schneeschuhtouren im östlichen Hochschwab kann ich mich zwar nicht wirklich für Willy's Waldviertler Gipfelschmankerl motivieren, aber einen entspannenden Ausflug mit einem Bergfreund ins obere Waldviertel kann ich schon was abgewinnen. Ich bin im Waldviertel aufgewachsen, aber die Gegend um Raabs an der Thaya kenne ich überhaupt nicht. So begleite ich heute Willy wieder um einige der Waldviertler Attraktionen zu besuchen und wenn möglich zu besteigen.
Von Sauggern brechen wir auf um das erste Ziel zu finden. Man kann mit dem Auto fast bis zum Rabenstein fahren. Schon haben wir den ersten "Gipfel" bestiegen. Wirklich sehen kann man von der Felswand nicht viel, da müsste man unten sein am Ufer der Thaya, denn der Rabenstein ist kein Gipfel sondern ein felsiger Abbruch am Thayaufer.
Vom Kollmitzgraben visiern wir unser nächstes Ziel an. Durch hohes Gras kommen wir ...
... zu einem Acker, womit wir den 508 m hohen Klebbach auch schon erreicht haben.
Die Ruine Kollmitz schauen wir vorerst nur von unten an. Wir kommen später von oben näher ran.
Zuerst will der Hadlitzberg, 492 m, erobert werden. Ein Runde durch die Stauden und er kann abgehakt werden.
Auf dem Weg nach Raabs finden wir noch einen "Berg". Auf dem Aigenberg hat sich ein Bastler ein ganzes Dorf gebaut.
Die Burg in Raabs steht imponierend oben auf dem Felsen.
Weit weniger imponierend ist der Galgenberg. Willy ist schon beim Abstieg während ich versuche einen Gipfel zu finden.
Ausgehend von der Ortschaft Kollmitzdörfl beginnen wir endlich mit der eigentliche Wanderung.
Hinunter zur Thaya wo der ...
... Jungfernstein von Willy seilfrei und ohne Leiter erkraxelt wird.
Entlang der Thaya gefällt es mir heute am Besten. Ein am Ufer sitzender Angler meint hier können wir nicht entlang gehen, weil es keinen Weg gibt. Doch wir können!
Das Ufer wird bald schwieriger begehbar ...
... und hier ist Schluß. Wir kommen trotzdem weiter über die Böschung hinauf auf den Rücken.
Hier gibt es einen Weg. Er führt uns dort hin wo in der Karte "Hostiz" steht. Ein Flurname oder doch ein Berg?
Jetzt zielen wir die Ruine Kollmitz an. Vorher kommen wir zur Böhmischen Mauer, die in der Kompasskarte zur Römischen Mauer wurde (?). Sie riegelt die ganze Landzunge ab an deren Spitze die Burgruine Kollmitz steht um sie so vor Feinden zu schützen.
Der Eingang zur Burg.
Der Tiefblick vom Bergfried. Ganz hinauf können wir nicht, der Eingang ist mit einem Eisentor verschlossen.
Hier war mal eine Zugbrücke. Jetzt ist sie aus Steinen gemauert. Hochziehen kann man die nicht, die Ketten sind nur Zierde.
Schöne Ausblicke zum Fluss.
Das rote Dach der Haidlmühle ist zu erkennen.
Das Klinger Mausoleum. Eine tragisch endende Liebesgeschichte zur Entstehung des Mausoleums der Freiherren von Klingersdorf kann bei Wikipedia nachgelesen werden.
Die "Rolling Stones" warten auf unseren Besuch. In der Karte steht Rollsteine. Das ist imho auch kein Gipfel, sondern ein felsiger Abbruch an der Biegung des Flusses. Willy steht auf einem der schönsten Punkte ...
... aber der höchste Punkt, also der Gipfel ist hier, ;-) da muss er auch noch rauf.
Die Orientierung unterstütze ich mit technischer Hilfe. Ohne GPS wäre es schwieriger. Nur der Sendeturm ist ein Anhaltspunkt. Er steht auf unserem letzten Gipfel für heute, dem Kollmitzberg.
Ein Hirschbühel, 487 m, ist vorher noch zu finden. An der mit GPS gefundenen Position ist nichts von einem Gipfel zu erkennen, daher erklären wir dieses Wäldchen zum Gipfel des Hischbichl.
Quer über die Äcker und Wiesen mit Huflattich, ...
... vorbei an einer eingezäunten Christbaumplantage ...
... dann gerade hinauf durch den Wald überschreiten wir den Kollmitzberg.
Gleich auf der anderen Seite hinunter kommen wir ins dichte Unterholz aus dem wir uns nur mühsam befreien können.
Ein Rückblick zum sendergeschmückten Kollmitzberg.
Ein schönes altes Gebäude in Kollmitzdörfl.
Bei der Rückfahrt halten wir noch kurz an um die Ruine Eibenstein zu erforschen. Es gibt ja doch einiges Interessantes zu sehen im Waldviertel. Allzu oft werde ich trotzdem nicht hierher kommen.
Unser heutiges Wandergebiet auf der KOMPASS Karte Niederösterreich dargestellt.