Durch ein sehr nettes Mail einer Blumenkennerin bin ich auf das Stiefernbachtal aufmerksam geworden. Maria Z. macht dort botanische Wanderungen für den Naturschutzbund. Es soll es große Vorkommen von Frühlingsknotenblumen geben. Viele sagen auch Schneeglöckchen zu den Frühlingsknotenblumen. In meiner Kindheit habe ich auch lange gedacht es handelt sich um Schneeglöckchen, bis ich viel später drauf gekommen bin wie die wirklich aussehen.
Bei der Kirche in Stiefern, zwischen Langenlois und Gars im Kamptal gelegen. Hier mündet der Stiefernbach in den Kamp.
Tatsächlich finde ich die weißen Frühlingsboten in großer Anzahl.
Biber gibt es auch ...
... am Stiefernbach!
So stelle ich mir das Leben auf dem Land vor.
Das ist Lungenkraut, auch Hänsel und Gretel genannt. Die anfangs roten Blüten färben sich durch Änderung des ph-Wertes auf blau um.
Vorherrschend sind aber auf weiten Strecken die Frühlingsknotenblumen, an denen ich mich gar nicht sattsehen kann.
Mehrmal ist der Bach zu überqueren. Meistens helfen im Wasser liegende Steine dabei, sie sind aber sehr glitschig daher sind auch wasserdichte Schuhe kein Fehler.
In Tautendorf gibt es alte und ...
... neuere, bzw. schön gepflegte Bauernhäuser.
Nach Tautendorf komme ich in eine Gegend die mit Kunstwerken verschönt wurde.
In der Landschaft verteilt stehen Kunstwerke. Ich verstehe nichts von Kunst, aber ich glaube dass man Kunst nicht verstehen muss oder soll. Kunst muss man wirken lassen. Sie entzieht sich jeder Bewertung. Kunst ist nicht gut oder schlecht, nicht schön oder häßlich. Manche der Objekte sprechen mich an und wirken auf ihre Weise, andere bleiben für mich stumm und sind nicht erfassbar.
Wind läßt sich nicht wiegen. Die Waage ist zusammengebrochen. Nicht jede Kunst ist für die Ewigkeit geschaffen.
Kunst oder ein Friedhof?
Nach dem Kunstgenuss steige ich steil hinunter und erreiche nördlich von Buchberg das Kamptal.
Noch ein Kunstobjekt, oder doch nur eine Vogelscheuche?
Im Kamtal sehe ich keine Frühlingsknotenblumen, sondern Primeln in gelb und rosa und ...
... Schneeglöckchen ...
... und auch die ...
... in großer Anzahl.
Die Lehm- und Lößklippen stammen von eiszeitlichen Staubanwehungen.
In Buchberg gibt es ein Schloss.
Leberblümchen
Schwäne am Kamp.
Auch im Kamptal gibt es Biber.
Als ich die Häuser auftauchen sehe glaube ich in schon in Stiefern zurück zu sein. Überrascht lese ich Oberplank auf der Ortstafel. Ein Blick auf die Karte und ein Wegweiser danach bestätigen. Ich habe noch eine gute Stunde bis zu meinem Ausgangsort.
Altes und neues in perfekter Harmonie.
Alles klar, jetzt kenne ich mich aus.
So einen schönen, aussichtsreichen Rastplatz kann ich jetzt brauchen, ...
... denn der Weg ist noch weit ...
... und gefährlich?
Schöne Felsabbrüche und ...
... romantische Flussabschnitte ...
... lassen die Entfernungen kürzer erscheinen.
Ich freue mich sogar Kuhschellen am Wegesrand zu finden.
Vorbei an alten nicht mehr genutzen Kellern und ...
... als Heurigenlokal verwendete Keller schlendere ich zurück ...
... nach Stiefern im Kamptal. Schön wars und jederzeit für einen Ausflug ins südliche Waldviertel zu empfehlen.
Meine heutige Wanderung auf der KOMPASS Karte Niederösterreich eingezeichnet. Auf 22,7 km Länge habe ich ca. 400 hm bewältigt und dafür 6,5 Stunden gebraucht.