Nach der gestrigen Tour bei der ich den Gipfel der Lunebischhöhe nicht erreicht habe, ist mir die Toinigspitze eingefallen. Diesen Gipfel wollte ich schon 2010 besteigen. Damals war ich mit Maria unterwegs und wir haben es vorgezogen beim Gschlösslstein den Murmeltieren zuzusehen statt den Gipfel zu besteigen. Diese Scharte bilt es heute auszuwetzen. Außerdem wollte ich mir noch den Grat zum Kriselachkogel ansehen, ob der für mich bewältigbar erscheint.
Schon beim Start bei Prägraten gibt es heute herrliches Wetter. Blauer Himmel, wenige Wolken und angenehme Temperaturen.
Ach ja, eine herrliche Aussicht, hier über Ströden zum Finsterwitzkopf mit der Schlüsselspitze dahinter.
Der Lasnitzenbach ist teilweise noch mit Lawinenresten verdeckt. Die Lasnitzenalm ist bereits zu sehen.
Kurz vor der Almhütte quert der Weg diese Rinne. Hier hat sich der Wirt in mühevoller Arbeit durchgegraben.
Los ist noch nichts bei der Jausenstation. Auch ich gehe gleich weiter. Eingekehrt wird erst nach der Gipfelbesteigung.
Wie beim letzten Mal gefällt mir diese Steinbrücke. Konzentriert und zügig überschreite ich sie um keinen Schwindel aufkommen zu lassen. Wenn unten der Wildbach durchrauscht kommt mir sonst das Gleichgewichtsgefühl durcheinander.
Nur zwei Beispiele für die Blumenpracht, die es auf den Almwiesen oberhalb gibt.
Schon ist die Almspitze auf einem schmalen Wiesenweg erreicht. Ein gutes Beispiel für einen "Scheingipfel". Er scheint nur von unten gesehen ein Gipfel zu sein, denn gleich danach geht der Grat weiter hinauf zur Toinigspitze.
Beim Gschlösslstein mit Gedenkkreuz und heute etwas verschleiertem Blick zum Lasörling haben wir vor drei Jahren umgedreht. Heute mache ich nur kurz Pause und gehe weiter hinauf.
Steil und abweisend wirken die Felswände. Der Weg geht über die Stelwiese in der Bildmitte auf den Grat ...
... und leichter als erwartet problemlos ...
zum Gipfel der Toinigspitze. Die Wolken sind dichter geworden, sie behindern die Aussicht aber nur wenig.
Tief unten im Tal sind die Umbalfälle zu erkennen. Die Gipfel könnte ich auch nicht einzeln benennen, wenn keine Wolken darüber hängen würden.
Das Maurertal und das Dorfertal, rechts unten liegt Hinterbichl.
Auch der Lasörling hat eine kleine Wolkenhaube auf.
Über die Kriselachspitze zum Stampfleskopf. Der Grat hinauf schaut nicht so einfach aus wie ich gehofft hatte.
Noch viel mehr Gipfel, wo habe ich denn da wieder hingeschaut?
Ich vermute links Ogasilspitze und rechts den Mullwitzkogel, pardon Wiesbauerwurstspitze. Die hellen Felsen dazwischen dürften zur Quirlwand gehören.
Irgendwo da hinten versteckt sich der Venediger.
Sehr nachdenklich macht mich ein Eintrag mit Foto im Gipfelbuch. Gipfelnamen werden plötzlich unwichtig.
Ruhet in Frieden, Martha und Elfriede.-
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Beim Abstieg auf dem gleichen Weg trinke ich wieder aus dem Jungbrunnen. Das habe ich auch vor drei Jahren gemacht und es hat geholfen. Ich fühle mich seither keinen Tag älter! ;-)
Herrlich anzuschauen sind die blühenden Almrauschbüsche.
Ein Großer Perlmuttfalter sitzt mir geduldig Modell auf dem Quendel (Wilder Thymian)
Hier ist nur der Stall zu sehen. Die Lasnitzenalmhütte ist noch vom Hang verdeckt.
Die Akeleiblättrige Wiesenraute kenne ich eigentlich nur mit rosa Blüten, manchmal auch reinweiß. Hier blüht sie gelblich!
Prägraten liegt vor mir. Die Wanderung geht viel zu schnell ihrem Ende entgegen.
Meine heutige Tour auf der KOMPASS Karte Tirol eingezeichnet. Ich habe 16,5 km und ca. 1300 hm zurückgelegt und mir dafür 7,5 Stunden (inkl. Pausen) Zeit genommen.