Heute geht es wieder einmal auf den Gippel. Diesmal wollen wir den steilen aber schönen Aufstieg über die Gippelmauer machen. Am Ende des Preintales beim ehemaligen GH Triebl stehen schon einige Autos. Kein Wunder an einem schönen sommerlichen Sonntag. Nur nachmittags könnte es Gewitter geben, aber das ist im Sommer oft die Gefahr bei Bergtouren.
Die anderen Wanderer gehen alle ins Tal weiter und über den Wallfahrerweg hinauf aufs Gscheidl. Diesen Weg haben wir für den Rückweg vorgesehen. Am Beginn gehen wir hinauf auf den Preinecksattel.
Wir, das ist heute neben mir Ilse Maria die mich begleitet und so Farbe ins Bild und in die ganze Tour bringt. Sie kennt den Gippel noch nicht, daher darf ich heute für sie den Bergführer spielen, was ich natürlich sehr gerne mache.
Die Forststraße ist wieder ein Stück gewachsen. Sie reicht jetzt noch weiter hinauf als bei meinen letzten Besuch. Nur das letzte Stück geht der Steig durch den Wald zum Sattel. Hier sehen wir einiges Felsiges und rechts hinten unser Ziel den Gippel.
Weiter weg ist der Göller, dahin und weiter gäbe es eine schöne Überschreitung, wobei das Schwierigste daran die Rückkehr zum Ausgangspunkt ist. Ganz rechts hinten ist der Ötscher nicht zu verkennen. Um die dazwischenliegenden zu erkennen braucht es Ortskenntnis. Die Gemeindealpe bei Mitterbach, dann Scheibe und Scheiblingstein bei Lunz und auch der Kegel des Kleinen Ötschers ist zu sehen.
Für uns geht es den steilen Anstieg hinauf auf den Schwarzauer Gippel. Die Sonne brennt schon heiß vom Himmel, das strengt an und bringt die Schweißproduktion in Schwung.
Kurz vor den höchsten Punkt treffen wir auf zwei Wanderer die vom Zögernitz aufgestiegen sind. Sie räumen wo es geht den Weg von Ästen frei und sie machen bereitwillig ein Foto von uns. Hinter uns ist der lange Kamm der Mistelbacher Höhe vom Preineckkogel bis zum Obersberg zu sehen.
Den schön geformten Perschkogel, links der Bildmitte lassen wir aus und gehen weiter zum Gippeltörl. Der Weg über die Gippelmauer schlängelt sich schön durch die Latschen. Ein wenig ausschneiden ist bald wieder fällig, aber noch geht es ohne Probleme.
Immer oben in Gratnähe haben wir viele schöne Tiefblicke. Der Weg ist nie ausgesetzt und auch nicht zu verfehlen.
Die Hütte auf der Gippelalm werden wir nach dem Gipfel besuchen. Was wir zu dem Zeitpunkt noch nicht wissen, die Halterin ist da und wollte eigentlich nur für die Eröffnung herrichten. Da aber ständig Wanderer vorbeikommen, serviert sie Getränke.
Der Schneeberg schaut hier über die Senke zwischen Schwarzauer Gippel und Perschkogel. Schnee gibt es fast keinen mehr, nicht mal auf dem Schneeberg.
Der Gipfel des Gippels ist erwartungsgemäß gut besucht, es ist aber genug Platz für alle.
Auf der Rax werden wohl auch einige unterwegs sein. Dass dort auch kaum noch Schnee liegt hätte ich nicht erwartet.
Das Tal mit Kernhof.
Über die Hofalm mit dem Schnalzstein zum Göller
Hinter uns ragt der Schneeberg über Schwarzauer Gippel und Perschkogel. Noch sind die Quellwolken nicht bedrohlich.
Verliebt in Ilse Maria hat sich dieser Bockkäfer (vermutlich ein Eichen-Zangenbock (Rhagium sycophanta). Er wollte gar nicht mehr von ihr lassen.
Nachdem die meisten Wanderer wieder abgestiegen sind machen wir noch das obligatorische Gipfelfoto.
Dann gehen wir hinter den anderen runter um eine Pause bei der Gippelalm einzulegen. Essen gab es keines, weil eigentlich noch geschlossen ist, aber mit Getränken werden wir gut versorgt.
Der "normale" Abstieg führt jetzt über eine lange, weit ausladende Forststraße rund um den Berg zum Gscheidl. Alle andern gehen auch dort. Nur ich kenne da eine Abkürzung. An einem kleine See vorbei gehen wir weglos hinunter durch den Gippelgraben ...
... und kommen auch so zur Gscheidlhöhe. Entlang des Weges befinden sich unzählige Kreuze, Taferl und Schilder der Pilger die auf dem Weg nach Mariazell hier entlang gehen. Wir sind in der Gegenrichtung unterwegs, das Wetter hält, wir freuen uns über die Sonne und über die schöne Wanderung. Mit einer netten, charmanten Begleitung macht es doch deutlich mehr Spaß. Danke, Ilse das Du mich begleitet hast.
Unsere heutige Tour auf der KOMPASS Karte Niederösterreich eingezeichnet. Wir haben 15,3 km und fast 1000 hm zurückgelegt und uns dafür 7,5 Stunden Zeit genommen (inkl. Pausen).
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