Ich kann keinen Schnee mehr sehen. nachdem ich in den letzten zwei Tagen die Schneeschuhe verwendet habe, suche ich mir heute ein Wanderung, wo ich sie nicht brauchen werde. Einen südseitigen An- und Abstieg und ein niedrigeres Ziel. Das finde ich mit dem Mödringberg. da wollte ich eigentlich am ersten Tag meines Kärnten-Aufenthaltes hin. So ist es halt der letzte Tag hier in der Gegend. Die kleine Ortschaft Weißberg im Glödnitztal ist mein Ausgangspunkt. Natürlich plane ich wieder eine Runde und die führt mich heute um den Graiwinkel, wie das Tal des Graibaches in den Karten genannt wird.
Meine Tour beginnt am Zufahrtsweg zum Herrentalerhof. Genau kann ich nicht feststellen wo dieses Schild gültig sein soll. Mit den Bändern eingezäunt ist der Teil der Wiese, der durch Fahrzeugspuren zerfurcht und vom Regen ausgewaschen ist. Da gehe ich nicht hinein. Ich gehe auch nicht zum Hof, da gibt es manchmal Wachhunde denen ich genausowenig begegnen will, wie ihre Ruhe haben wollenden Bauern.
Hier gefällt es mir besser. Eine schöne Aufforstungsfläche ermöglicht mir einen sonnigen, einfachen Aufstieg. Natürlich achte ich darauf die kleinen Bäumchen nicht zu beschädigen.
Die Bäume werden wieder größer daher gibt es auf dem Eselberg wenig Aussicht. Hier blicke ich bereits zum Gipfel zurück.
Beim Eselkreuz sehe ich gegenüber den Lichtberg, den ich vor ein paar Tagen bestiegen habe.
Über das Ettingerkögele in leichtem Auf und Ab, immer oben am Kamm bleibend, ...
... überschreite ich die Hemmawand, die schöne Tiefblicke in den Graiwinkel ermöglicht, den ich heute umrunde. Links ist der bewaldete Lassenberg zu sehen, der letzte Gipfel meiner heutigen Runde.
Schneerosen scheint es hier nicht zu geben, dafür blühen sehr viele Krokusse in weiß und lila.
Der flache Gipfelbereich des Mödringberges ist noch von einem Schneefeld bedeckt. Das Stapfen durch den nassen Schnee ist nicht angenehm, aber das kurze Stück bis zum Vermessungsstein gehe ich trotzdem.
Beim Abstieg nach Süden ist es bald wieder vorbei mit nassen Füssen, es wird wieder frühlinghaft mit Krokus und frischem Grün.
Das Fallacherkreuz ist ein schöner Ort um eine gemütliche Jausenpause zu halten. Nachdenklich stimmen die Gedenkkreuze für Verunglückte aus längst vergangenen Zeiten.
Vom Fallacherkreuz geht der Weg hinunter ins Glödnitztal. Weil es heute so schön ist mache ich noch einen Abstecher zum Lassenberg. Unterwegs gefallen mir die Lärchenäste mit frischen Nadeln.
Der höchste Punkt des Lassenbergs ist mitten im Gestrüpp. Danach mache ich mich auf den Rückweg.
Kurz vor dem Reitererhof verlasse ich den Weg. Ich ziehe den weglosen Abstieg entlang des Baches der kurvenreichen Höfestraße vor. Stellenweise sind die Hänge am Bach durchaus steil und gatschig, rutschig.
Eine Weile bleibe ich hier sitzen um dem Rauschen des Wassers zuzuhören.
Ein Kunstwerk, das die Natur geschaffen hat.
Meine heutige Runde auf der KOMPASS Karte Kärnten eingezeichnet. Ich habe 12,5 km und über 900 hm zurückgelegt und dafür 5,5 Stunden benötigt.