Mein heutiges Ziel ist der Dammeggernock. Der Ausgangspunkt ist an der Straße von Stadl an der Mur zur Flattnitzalm. Ein Wegweiser zeigt zur Winteralm. Die Winteralm liegt nur wenig über der Straße, nur durch einige Bäume getrennt und schon ist es herrlich ruhig. Eine sehr schöne leicht erreichbare Hütte, gefällt mir gut der Platz.
Um nicht den gleichen Weg zurückgehen zu müssen mache ich beim Aufstieg einen Umweg. Zuerst ins Tal hinein, dann auf einer brücke über den Grießnerbach und wieder zurück. Ich will über den Bergrücken von Osten zur Nigglfeldscharte aufsteigen. Dazu muss ich noch den Grünbichlbach überqueren. Der Bach ist breiter als ich erwartet habe, er führt viel Schmelzwasser mit sich.
Ich folge daher dem Bachbett aufwärts um eine einfachere Stelle hinüber zu finden. Es ist nicht einfach in diesem Gelände dem Bach zu folgen. Dann rutsche ich auf einem bemoosten Stein aus, bekomme dadurch den Ast an dem ich mich hochziehen wollte nicht zu fassen und falle mit dem Rücken voraus hinunter. Der Rucksack und die darauf montierten Schneeschuhe bremsen den Sturz sanft ab, sogar der in den Steinen steckende Fuß bleibt heil. Nur ein paar Abschürfungen am Unterarm, sonst passiert nichts. Glück gehabt!
Oberhalb weiß ich eine Forststraße zu der ich mich jetzt hocharbeite. Dann rüttle und schüttle und schreie ich das Adrenalin aus meinen Zellen und kann ganz ruhig weitergehen.
Ich finde eine Brücke und komme ganz einfach auf die andere Bachseite. Hier ist eine Aufforstungsfläche über die ich aufsteigen kann, ich erreiche den Kamm zur Nigglfeldscharte.
Wie erwartet liegt noch genug Schnee um meine Schneeschuhe zu benutzen. Trotzdem sinke ich tief ein.
Das Wetter ist heute nicht mehr so gut wie an den beiden letzten Tagen. Dunkle Wolken hängen auch über der Prankerhöhe und dem Hirschberg auf der gegenüberliegenden Talseite.
Hier bin ich bei der Scharte. Ich muss über das Schneefeld hinauf bevor ich auf die flachen, schneefreien Wiesen komme.
In der Bildmitte ist schon der Sonntagskogel zu sehen, über den ich absteigen werde.
Rückblick über meinen Aufstiegsweg. der Gipfel oberhalb der Schafwände scheint keinen eigenen Namen zu haben. Nach links wäre es nicht weit zur Würflingshöhe. Da bin ich allerdings schon gewesen und hier oben bläst ein heftiger Wind.
Gut eingepackt mache ich eine Pause auf dem Grünbühel, der heute auch "Windberg" heißen könnte.
Am Grat hängen noch ein paar hübsche Wechten.
Auf dem Dammeggernock gibt es sogar ein behelfsmäßiges Kreuz. Der Wind hat nicht nachgelassen, ich gehe gleich weiter.
Kurz ein Foto vom Wintertaler Nock und vom Eisenhut, die heute gar nicht einladend wirken.
Der Bergrücken von Westen würde mir auch als Aufstieg auf den Dammeggernock gefallen. Den kenne ich noch nicht.
Nach dem Gipfel liegt wieder Schnee. Schneeschuhe brauche ich hier noch nicht. Ich kann einer ausgetretenen und gut "markierten" Hirschpromenade folgen.
Vom Sonntagbühel zum Dammeggernock.
Der Abstieg vom Sonntagbühel lässt sich mit den Schneeschuhen deutlich leichter bewältigen.
Es scheint in der Nähe der Kaltwasseralm viele Hirsche zu geben, ...
... alles ist voll gesch...en mit diesen Hirschpralinen.
Vom Hügel oberhalb der Alm sehe ich sie dann auch. Ob es umwelt- und tiergerecht ist die Hirsche hier zu füttern und damit viele Tiere an einem Platz zu konzentrieren kann ich als Laie nicht beurteilen.
Noch ein letztes Mal steige ich in die Schneeschuhe um mir diesen Abstieg zu erleichtern.
Ich bin wieder bei der noblen Jagdhütte auf der Winteralm. Wem die wohl gehört?
Meine heutige Runde auf der KOMPASS Karte Steiermark eingezeichnet. Ich habe 15 km und 1100 hm zurückgelegt und dafür 7 Stunden benötigt.