Heute ist unser Startpunkt in St. Aegyd. Trotzdem lasse ich mein Auto wie vor drei Tagen bei der Kiche in Hohenberg stehen. Hier wird die Tour enden. Diese schöne Sternenkrippe steht bei der Autobushaltestelle in Hohenberg.
Trotz Regen und der Aussicht das es den ganzen Tag so bleibt, haben sich mit Jörn und Csilla zwei wetterfeste Bergfreunde eingefunden, um mich bei der Dreikönigswanderung zu begleiten. Wir warten auf eine großen gelben Bus, doch dann bleibt ein kleiner weißer Bus stehen und bringt uns zum geplanten Ausgangspunkt ...
... nach St. Aegyd, wo wir gut verpackt gleich hinauf zur Kapelle gehen. In der Karte ist sie als Hubertuskapelle eingetragen. Auf der Wand steht Hl. Aegydius. Die Kapelle im Hintergrund steht auf dem Osterkogel.
Dieser schöne Aussichtspunkt oberhalb von St. Aegyd ist bei trockenem Wetter interessanter als heute.
Ab der Bürgeralm kommen wir in den Winter. Dichter Nebel und Schneefall sind angenemer als der Regen. Es ist auszuhalten, da kaum Wind geht und die Temperatur nur wenig unter Null beträgt.
Der Weg ist mir gut bekannt, so finden wir auch im Nebel unser Ziel. Außerdem können wir Fußspuren folgen.
In der Zdarskyhütte ist gut eingeheizt. So können wir uns bei Tee mit Rum und Steirischen Vanillekipferl stärken und aufwärmen, nur für die Kamera ist die plötzliche Wärme nicht gut.
Fast wäre es zu gemütlich geworden. Ich dränge auf den Aufbruch. Ich füchte wenn wir zu lange sitzen bleiben, gehen wir gar nicht mehr raus.
Oberhalb der Hütte liegt mehr Schnee. Die Spuren gehen hinauf bis zur Paulmauer, auch wenn sie teilweise schon zugeweht sind. Jörn ich ich treten mit den Schneeschuhen eine feste Spur, damit Csilla ohne Schneeschuhe folgen kann. Sie hat es nicht geglaubt, dass hier so viel Schnee liegt und hat ihre Untersetzer im Auto gelassen.
Der Schnee ist fest und pickt. Trotzdem kommen wir gut voran. Hier auf der Starkhöhe gibts eine kurze Fotopause.
Dann gehts weiter, zuerst flach, erst zuletzt etwas steiler hinauf zum schön gestalteten Gipfelkreuz auf der Paulmauer, wo der Wind jetzt kräftiger weht. Wir machen das wir schnell wieder etwas weiter runter kommen.
Zwischen den Bäumen ist es gleich wieder besser. Auch Schnee liegt wenig, der meiste ist hier oben am Kamm verblasen. Wir müssen ca. 100 Höhenmeter runter und das Gleiche auf der anderen Seite wieder hinauf.
Bei der Madonna auf dem Linsberg machen wir nur eine kurze Pause und ...
... ein Gipfelfoto. Dann freuen wir uns wie die drei Schneekönige auf eine Einkehr in der Gschwendthütte.
Da hinunter liegt deutlich mehr Schnee. Seit meinem letzten Besuch vor drei Tagen hat es doch einiges drauf geschneit. Jörn und ich versuchen wieder für Csilla eine feste Spur zu treten, doch ...
... ganz gelingt es nicht. Manchmal steckt sie tief im Schnee. Csilla nimmt es mit Humor. Lieber wäre es ihr gewesen, wir hätten ihr rausgeholfen, statt nur zu lachen und zu fotographieren. Doch wir schaffen es uns zur Hütte durchzuschlagen, wo wir bestens mit heißer Suppe und anderem versorgt werden und nebenbei auch noch viel Spaß haben.
Die Tage sind kurz im Winter und so machen wir uns auf den Weg. Diesmal gehen wir durch das Steinparztal hinunter nach Hohenberg. Aus dem Schnee wird Regen und die Straße wird immer länger. So sind wir wirklich froh die ersten Häuser von Hohenberg vor uns zu sehen, als die Laternen eingeschalten werden.
Wir haben uns die Zeit gut eingeteilt. Rechtzeitig zur Dämmerung haben wir unser bereitgestelltes Auto erreicht. Vor der Heimfahrt ziehen wir uns noch auf eine Nachbesprechung ins Gasthaus zurück. Obwohl es geregnet und geschneit hat, keine Sonne und null Aussicht gegeben hat, so haben wir doch einen schönen Tag zusammen verbracht und uns gut unterhalten. Danke, Csilla und Jörn dass ihr euch als wetterfest erwiesen und den Dreikönigstag mit mir am Berg verbracht habt.
Unsere heutige Tour auf der KOMPASS Karte Niederösterreich eingezeichnet. Wir sind 14,5 km weit gegangen und haben 750 hm im Aufstieg und 850 hm im Abstieg zurückgelegt. Dafür haben wir 7 Stunden gebraucht, reine Gehzeit etwas über 5 Stunden.