Heute gibt es wieder eine Folge des derzeitigen Themenschwerpunktes Wienerwaldwanderungen. Auch diesmal ist nicht das Besteigen von hohen oder neuen Gipfeln das Ziel. Es geht mir vielmehr um Bewegung in frischer Luft um so lange wie möglich fit und gesund zu bleiben. Ein wenig Abwechslung kann trotzdem nicht schaden, daher habe ich mir heute die Umrundung des Tales von Kaltenleutgeben zum Ziel gesetzt. Mein Ausgangspunkt ist die Endstelle der Linie 60 in Rodaun.
An der Mauer eines Wohnbaus in der Ketzergasse ist dieses nette Mosaik, das an einen Alchemisten erinnert, der tatsächlich aus einem Pulver und mit Hilfe der Magie Gold gemacht haben soll.
Weniger professionell, aber deshalb nicht weniger schön haben die Schüler dir Betonbegrenzung zwischen Straße und Gehsteig zu ihrer Schule bemalt.
Vorbei an der Bergkirche der Pfarre Rodaun ...
... gehe ich hinein in den Wienerwald. Hier gibt es bereits Föhren, die typisch für den südlichen Wienerwald sind. Mein erster Gipfel ist der Zugberg. Hier stehen Bänke zum Ausrasten, dabei bin ich doch erst ein paar Minuten unterwegs. Es ist kalt und nebelig, aber wenigstens trocken. So sollte es auch den ganzen Tag bleiben.
Das nächste Ziel meiner Runde erreiche ich nicht. In der Karte ist eine Kirche eingezeichnet. Der Weg dorthin ist mir mit einer hohen Mauer versperrt. Nachdem ich eine Weile an der Mauer entlanggegangen bin und keinen Eingang entdeckt habe, verzichte ich auf einen Besuch und gehe wieder in den Wald hinein.
Die Äste im Leopoldsdorfer Wald sind mt einer zarten Raureifschicht verziert. Weiter unten gibt es einen Weg, ich vesuche immer oben auf dem Kamm zu bleiben und komme dann zum Eichkogel.
Ich gehe nach Norden wieder runter und entdecke erst dann dass der Eichkogel einen netten Ostgrat hat. Da muss ich natürlich noch einmal hinauf. Auf dem Eichkogel gibt es wirklich Eichen, wie die braunen Blätter beweisen.
Auf dem Weg zur Wienerhütte gibt es Bänke und Tische, die anscheinend von Verliebten benützt werden.
Die Wiener Hütte ist geschlossen, ich gehe abseits des Weges hinauf auf den Gernberg, wo es einen Wasserbehälter gibt.
Auch hier haben sich Verliebte "verewigt". I+M scheinen auch nach 7 Jahren noch zusammen zu sein?
Volkskunst auf dem Futterhäuschen.
Reichlich mit Seidenblumen geschmückt ist das Rote Kreuz.
Ziemlich flach und schmucklos ist der Gipfelbereich des Lattermaiskogels. Ich wähle den Schwammerlbewachsenen Baumstupf als Gipfelzeichen. Erst danach finde ich doch noch den Vermessungsstein.
Gleich nach dem Fußballplatz des ASK Kaltenleutgeben geht es über eine Wiese zum Schneiderkogel, der hier im Nebel bereits zu Erahnen ist.
Auf dem Schneiderkogel gibt es kein Gipfelzeichen, nur Laub und Totholz und ein Rudel Rehe, die schnell das Weite suchen, als ich näherkomme.
Ich komme wieder zu einem interessanten Ort. Hier stehen sieben Eichen knapp nebeneinander.
Daneben hat man eine Sitzbank und ein Marterl errichtet, ...
... das mit Heiligendarstellungen geschmückt ist.
Immer nach Westen durch den Nebelwald. Ich treffe auf Forststraßen und Reitwege. Der Wanderweg ist markiert, trotzdem ist das GPS eine große Hilfe, um zweifelsfrei festzustellen wo ich eignetlich genau bin. Den Hinteren Gernberg hätte ich ohne Hilfmittel wohl nicht gefunden, bzw. nicht zweifelsfrei identifizieren können.
Genauso geht es mir beim Eichberg. Hier finde ich wenigstens den Vermessungsstein.
Mein nächstes Ziel ist der Sender auf der Sulzer Höhe. Hier soll es gute Fernsicht geben.
Meine Gehrichtung hat sich schon nach Osten geändert. Diesen Steinmann findet man auf dem Gipfel des Sulzberges, 606 m hoch.
Jetzt freue ich mich auf eine Einkehr im Höllensteinhaus. Das Nebelwetter hat die meisten Wanderer abgeschreckt. Ich bin der einzige Gast und bekomme Speis und Trank und dazu noch ein nettes Gespräch mit den neuen Witsleuten, die ihre Sache ausgezeichnet machen. Ein Besuch lohnt sich!
Der Juniorchef Philip ist gerade dabei den Menuplan zu ändern. ;-)
Wenn meine Eltern für mich haften, dann besteige ich danach gut gestärkt noch den Julienturm ...
... und kann mir so noch die Kollektoren aus der Nähe anschauen.
Die Apfelbaumallee vor dem GH Seewiese wurde neu gepflanzt. Ein erster Versuch vor ein paar Jahren ging schief, weil die Beamten des Forstamtes der Stadt Wien nicht bedacht hatten, die jungen Bäumchen vor Wildverbiss zu schützen. Den Hasen haben sie zu gut geschmeckt. Jetzt sollte das nicht mehr passieren.
Raureif aber leider keine Früchte tragen die Schlehenstauden. Vor ein paar Jahren konnte ich hier noch reiche Ernte machen und zu Marmelade und Likör veredlen.
Der Kammweg zum Großen Sattelberg ist mit umgeschnittenen Bäumen verlegt. Fast könnte man glauben die Förster wollen damit die Radfahrer fernhalten.
Ich schaue noch auf einen Sprung bei der Kammersteinerhütte vorbei. Hier gibt es ab 2. Jänner ein neue Wirtin.
Die Josefswarte daneben ist nicht so hoch wie die am Troppberg. Dazu hat sie massive Holzstufen, da habe ich kein Problem raufzugehen. Ein wenig aufpassen muss man nur auf dem nassen Holz nicht auszurutschen.
Die Aussicht beschränkt sich auf den Nahbereich der Hütte.
Als letzten Gipfel der Runde besteige ich noch den Bierhäuslberg. Hier war es auch schon gemütlicher.
Ich habe die Straße von Rodaun nach Kaltenleutgeben erreicht bevor es finster wird. Eine graue Betonmauer schaut mit netter Bemalung deutlich netter aus. Ein paar Minuten noch dann bin ich bei der Endstelle des 60igers.
Meine Strecke auf der KOMPASS Karte Niederösterreich eingezeichnet. Ich bin heute 29,2 km weit unterwegs gewesen und habe dabei ca. 800 hm zurückgelegt. Dafür habe ich etwas mehr als 8 Stunden benötigt.