Die Hölzlerhütte in 1535 m Höhe am Ende des Eselsberggraben in den Wölzer Tauern gelegen, ist auch heute wieder unser Ausgangspunkt. Da die Hütte mit dem Auto erreichbar ist, braucht auch der Rucksack nicht so groß zu sein, wie sonst bei Mehrtagestouren. Freundlich aufgenommen und bestens versorgt mit Speis (Schweinsbraten) und Trank wird man bei der Alm und die Lager und Betten sind bequem und sauber. Dass im Keller sogar Duschen mit Warmwasser zur Verfügung stehen, rundet das Angebot bestens ab.
Im Schutzgebiet fühlen sich die Rinder und natürlich auch ...
... die Kinder wohl. Ringsum gibt es leicht erreichbare Gipfel. Wer das nicht will kann den ganzen Tag auf den Wiesen verbringen, im Bach baden oder im Fischteich seine eigenen Forellen angeln (12 Euro pro Kilo).
Sylvia, Herbert und ich sind schon unterwegs. Zum Abschluß unseres Aufenthaltes geht es heute auf die Schoberspitze. Dass der Anstiegsweg großteils noch im Schatten liegt ist sehr angenehm, denn auch heute wird wieder ein heißer Sommertag. Im Hntergrund sind unsere gestrigen Bergziele, die Rettlkirchspitze und der Hochstubofen zu sehen.
Auf dem Grat angekommen können wir die Sonne voll geniessen. Kurz wird der Weg felsig, dann quert er leicht ausgesetzt den Hang, und ...
... nach nicht einmal zwei Stunden sitzen wir schon beim Gipfelkreuz.
Der Zagelsee und der Fischegelsee liegen unter uns. Links sehe ich den vorgestern bestiegenen Alker mit seinen beiden kleinen Seen, dann die Blaufeldscharte und das Laubtaleck. Über den vielen Gipfel der Niederen Tauern sind am Horizont das Tote Gebirge, das Warscheneck und die Haller Mauern zu erkennen.
Im Südosten sind der Grünsee und die Amboßlacke vor dem Grat zum Stangeneck zu sehen. Der Wiesengrat schaut interessant aus, vielleicht auch ein Ziel für zukünftige Besuche in dieser Gegend.
Blick ins Tal des Hinteregger Baches, das Tal ist mir noch völlig unbekannt, nicht aber die Gipfel dahinter, da habe ich viele davon schon besucht. Ganz links Eiskarspitz und Hohenwart, davor die Hochweberspitze. Danach den Kamm mit Kegeleck und Gstoder über die Gastrumer Höhe, das war eine sehr schöne und einfache Überschreitung im Jahr 2010 an die ich mich gerne erinnere.
Und wieder viele Gipfel vom Großen zum Kleinen Priel, über die Mölblinge, den Schrocken zum Warscheneck. davor die Gruppe mit Hühnereck und Schreinl. Es gefällt mir immer Gipfel zu sehen auf denen ich schon oben war.
Zum Absteigen ist es noch zu früh. Stundenlang am Gipfel liegen kann ich nicht, auch wenn es noch so schön ist. Während Sylvia gleich zum Grünsee absteigt um zu baden, machen Herbert und ich noch eine Runde zu den Seen im Nordosten, hier beim Oberen Schobersee, den wir weglos über den Kamm und dann durch Blockwerk erreichen.
Etwas weiter liegt der Untere Schobersee, der durch seine Wasserpflanzen interessant aussieht. Dahinter liegen Kegeleck und Gstoder.
Ein Blick hinauf zur Schoberspitze, ...
... und hinüber zum weniger bekannten Alker ...
... dann steuern wir weiter weglos über den Sattel die Drei Seen an. Das sind nicht nur drei Seen, sondern die heißen auch so.
Es ist ein Genuß über die Almen zu wandern. Ein leichter Anstieg bringt uns wieder zum Grünsee, wo Sylvia schon auf uns wartet. Nachdem wir uns auch im Wasser erfrischt haben, ...
... geht es hinauf zur Knollischarte, wo wir wieder auf einen markierten Weg treffen.
Der Grat zum Stangeneck nach Südosten, ...
... und im Norden zur Schoberspitze. In der Bildmitte ist der Weg zu sehen, wo er nach der Scharte den Hang quert.
Sehr interessant finde ich auch die steilen Hänge am Melleck. Der Gratweg über den Gipfel schaut nicht ganz einfach aus.
Einfach ist der Abstieg zur Hölzlerhütte, wo auf Grund des schönes Wetters am heutigen Sonntag Hochbetrieb herrscht. Die Bewirtung klappt trotz des Andranges einwandfrei, auch dafür ein großes Lob an die Wirte und das Personal der Hölzlerhütte. Wir finden einen schattigen Platz, wo wir uns vor der Heimfahrt noch erholen können. Schön war's, herzlichen Dank an Herbert und Sylvia für die Idee und Begleitung an den drei Tagen in den Wölzer Tauern.
Unsere Strecke auf der KOMPASS Karte Steiermark eingezeichnet. Auf 10,2 km Länge haben wir über 1000 hm zurückgelegt.