Die Kreuzeckgruppe ist mir nicht ganz unbekannt. Vor vielen Jahren habe ich sie ausgehend vom Iselsberg bis zur Möllbrücke in fünf Tagen durchwandert. Damals habe ich weder fotografiert noch Tourenbuch geführt, daher ist mir vieles entfallen. Ich habe auch fast keine Gipfel bestiegen, nur der Weg war das Ziel. Diesmal plane ich eine Rundtour mit mehreren Gipfelbesteigungen. Als Ausgangspunkt habe ich mir die kleine Streusiedlung Teuchl ausgesucht, wo es im GH Alpenheim Teuchl eine günstige und ruhige Übernachtungsmöglichkeit gibt.
Als Eingehtour am Anreisetag habe ich den Teuchlspitz als Ziel gewählt. Die schmale Straße nach Teuchl führt am steilen Hang entlang und bietet kaum Parkmöglichkeiten. Nur hier in der Nähe des Feuerwehrhauses, oberhalb der Kirche finde ich eine Abstellmöglichkeit, wo mein Auto hoffentlich niemand im Weg ist.
Ein schmaler Weg geht an den kleinen Häusern vorbei ziemlich steil nach oben. Ich denke an einen Film, den ich mal gesehen habe. Er hieß "Leben am Steilhang" und könnte durchaus auch hier gedreht worden sein.
Auf den markierten Normalweg treffe ich erst später.Ziemlich weglos, manchmal entlang von Traktorspuren steige ich höher. Ich komme bei einigen Bergbauernhöfen vorbei. Hier weiden zwei Haflinger.
Eine riesige Lärche ist vor langer Zeit umgestürzt. Der gespaltene Stamm ist mit Heidelbeersträuchern bewachsen. Das alte Holz bietet auch Lebensraum für Moose und sicher auch für viele Insekten.
Der alte Schuppen der Pekastnigalm taucht auf. Das Gras steht hoch, ich nehme an das die Alm nicht mehr bestoßen wird. Da täusche ich mich aber. Weiter oben gibt es Kühe und Kälber.
Die Sicht geht auf die andere Talseite über den Seebachriegel. Über dem Schindeldach der Hütte sieht man die Seebachalm.
Oberhalb der Pekastnigalm mit der Eggesarhütte gibt es ein Naturdenkmal. Hier steht die "Marterlelärch".
Die Geschichte dazu gibt es auf einer Infotafel.
Noch mehr von der Kulturalm Teuchl. Dieser netten Aufforderung zum Rasten kann ich mich nicht entziehen.
In der Gegend gibt es einiges zum Anschauen. Besonders die Blumenpracht hat es mir angetan. Den Getüpfelten Enzian gibt es selten. Weitaus mehr Blüten gibt es von der Arnika. Sie fallen trotzdem kaum auf, weil die üppige Almrauschblüte alle Blicke auf sich lenkt.
Zur kleinen Kapelle auf dem Teuchlspitz geht es üben einen bequemen Wiesenweg. Sie steht nicht auf dem Gipfel, enthält aber ein Gipfelbuch in einem schönen metallenen Behälter. Der Ort bietet schöne Tiefblicke nach Teuchl und natürlich auch ins Mölltal bis zum Millstätter See.
Der Gipfel des Teuchlspitz ist etwas weiter oben. Spitz ist aber auch hier nichts. Nur eine kleine Scharte trennt den Gipfel vom Grat nach oben.
Weg gibt es hier keinen, der Grat ist auch für Wanderer ohne Weg gut begehbar. Ich gehe noch ein Stück weiter hinauf. Diese beiden Gipfel haben in meiner Karte keinen Namen. Der rechte ist mit einer Höhe von 2463 m eingezeichnet und soll ein Kreuz haben. Oben angelangt kann ich aber keines finden.
Schöne Tiefblicke über das Schöneck nach Obervellach.
Auf dem nächsten namenlosen Gipfel gibt es eine Gruppe Schafe. Sie weichen respektvoll zur Seite, als ich mich ihnen nähere. Unter mir liegt der Kesselsee. Auf den ebenfalls namenlosen (?) Gipfel rechts davon gehe ich auch noch hinauf. Dann suche ich mir auf Schafsteigen einen Abstieg.
Vom sehr schön gelegenen Kesselsee gibt es nur Pfadspuren die hinabführen zu meinem Aufstiegsweg.
Wieder begeistern die von den Almrosen rot gefärbten Hänge.
Meine Route auf der KOMPASS Karte Kärnten. Auf 14 km Länge habe ich über 1300 hm zurückgelegt und dafür ca. 5,5 Stunden benötigt.
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