Gemeinsam mit einer Gruppe Gipfelstürmer habe ich mich heute aufgemacht um den höchsten Gipfel Niederösterreichs, das Klosterwappen zu erstürmen. Das ist doch der Schneeberg wirst du sagen. Stimmt auch, der Schneeberg ist der höchste Berg Niederösterreichs, aber sein höchster Gipfel wird Klosterwappen genannt, weil einst das Wappen der Geistlichen Herren von Reichenau in die Gipfelfelsen eingeschlagen war. Vorher hat man den Gipfel "Hoher Schneeberg" oder "Alpengipfel" genannt. Heute steht dort eine Funkanlage des Bundesheeres. Als Ausgangspunkt haben wir uns den tiefstmöglichen Punkt, also das nur 547 m hohe Weichtalhaus im Höllenthal ausgesucht. So haben wir bis zum Gipfel über 1500 Höhenmeter zu überwinden.
Los geht's beim Weichtalhaus. Gleich hinein in die Klamm.
Nach kurzem Gehgelände rücken die Felswände näher. Erste Steilstufen werden mit Hilfe von alten, aber stabilen Ketten überwunden.
In der Klamm ist es kühl und schattig, feucht und nass ist es auch. So sind die Felsen rutschig, gut wenn man sich an den Ketten anhalten kann.
In der Weichtalklamm gibt es keine durchgehende Steiganlage. Gehgelände und gesicherte Stellen wechseln sich ab. Einige Eisenleitern und Ketten helfen die Steilstufen überwinden.
Immer wieder müssen natürlich Fotos gemacht werden um alles genau zu dokumentieren.
Macht Spaß die Kraxelei über die Felsen und dazwischen hindurch.
Das Ende der Klamm ist erreicht. Kurz danach kommen wir zur Kienthaler Hütte.
Noch sind wir komplett. Manche freuen sich auf eine längere Pause, andere können es kaum erwarten weiter zum Gipfel zu stürmen. Wir teilen uns auf, so bekommt jeder was er will.
Der Anstieg zieht sich noch, auch wenn es ein leichter Wiesenweg ist der zum Gipfel führt. Es ist steiler als es aussieht.
Beim Gipfelkreuz sind wir erwartungsgemäß nicht allein. Einen Sonntag mit herrlichem Wetter nutzen viele andere um auf den Schneeberg zu wandern. Warum so viele Leute Jacken anhaben erschließt sich mir nicht. Das bisschen Wind stört uns nicht und die Temperaturen sind hoch genug um ...
... ein Sonnenbad zu genießen und sich von den Mühen des Aufstiegs auszurasten.
Die Fernsicht ist nicht ganz klar. Es ist dunstig beim Blick über die Raxalpe.
Tief unten liegt das Höllenthal. Dahinter viele mir bekannte Gipfel wie Sonnleitstein, Mitterschwarzriegel, Steinerkogel, Donnerkogel, Lahnberg und weiter hinten Gippel und sogar der Ötscher.
Dann stellen wir uns an um ein Gemeinschaftsfoto beim Gipfelkreuz zu machen. Leider zieht genau in dem Moment eine Wolke vor der Sonne vorbei.
Auch die Fischerhütte ist gut besucht. Wir ziehen gleich weiter ...
... zum dahinterliegenden Kaiserstein um einen Blick zum Vestenkogel und hinunter in die Breite Ries zu werfen, bevor wir ...
... durch den Wurzengraben absteigen, wo ich ganz zufällig bekannte Gestalten in der Wiese herumliegen sehe. Meine Freunde, die eigentlich ganz wo anders sein sollten, haben wetterbedingt ihre Pläne geändert.
Ein schöner Weg führt abwärts, nur manchmal muss man aufpassen um auf den Felsen nicht auszurutschen.
Der Schauerstein schaut von hier eindrucksvoller aus, als von oben.
Beim Turmstein machen Alex und Gabi noch einen kurzen Test mit dem Klettersteigset. Ich bin da einmal oben gewesen, das reicht mir.
Der Abstieg über den Ferdinand-Mayr-Weg ist schön, auch wenn langsam die Muskeln anfangen müde zu werden.
Das Weichtalhaus ist erreicht. Es ist gut besucht und alle freuen sich auf die Einkehr.
Ein wenig enttäuscht bin ich von den "Momos", von denen ich gehört hatte. Nepalesische Teigtaschen klingt interessant und schmecken nicht schlecht, sie sind aber auch nicht viel anders als Osttiroler Schlipfkrapfen oder Kärntner Nudeln. Immerhin können nach dieser Tour die Knödeln in der Suppe nicht groß genug sein.
Unsere Strecke auf der KOMPASS Karte Niederösterreich eingezeichnet. Auf 14,5 km Länge haben wir 1500 hm (Höhenmeter oder auch harte meter, ;-) ) zurückgelegt. Schön war es mit euch liebe Gipfelstürmer, ich freue mich auf die nächste Tour.