Bei meinen Wanderungen der letzten Tage im Salzburger Teil der Nockberge ist mir immer wieder dieser interessante Berg bzw. der Bergrücken mit mehreren Gipfeln aufgefallen. Interessant bedeutet in diesem Fall, dass es für mich eine schöne Überschreitung sein könnte. Ich habe auf der Karte nachgesehen und den Bergrücken als Peitlernock, Bärenaunock und Hohe Pressing (v.l.n.r) identifiziert. Als ich dann auch noch gesehen habe, dass der Ausgangspunkt Innerkrems über das Schönfeld schnell und mautfrei zu erreichen ist, habe ich diese Tour eingeplant.
Beim Beginn der Nockalm-Mautstraße in Innerkrems parke ich mein Auto. Ich gehe zu Beginn gleich steil hinauf in Richtung Schulteralm.
Anfangs benutze ich den Almweg, dann steige ich direkt im Wald den Hang hinauf. Ein Rückblick nach Innerkrems.
Das Dörerköpfl, 2056 m ist mein erstes Gipfelziel. Nur eine kleine steinige Erhebung auf den weiten Almböden der Schulteralm.
Mein Weg ist gut zu sehen. Immer über die Almen gemütlich dahin. Ideal wäre es ja auf dem rechten Kamm hinaufzugehen und dann weiter nach links. Um mir den Abstieg zur Grünsamerlalm zu ersparen, bleibe ich doch oben und ziele den mittleren Gipfel an, den Bärenaunock.
Auf dem Bärenaunock mit Blick zur Hohen Pressing. Ist gar nicht so weit, aber ich muss dann auch hier wieder zurück.
Da gehts dann weiter zum Peitlernock.
Noch ein Blick nach Norden zum breiten Wiesenrücken, über den ich raufgekommen bin.
Gipfelkreuz auf der Hohen Pressing. Von den vielen Berggipfeln rundum bin ich schon so überwältigt, dass ich nicht mehr sagen kann, welche man hier sieht.
Das ist auf jeden Fall der Blick nach Norden über die Grünsangerlalm. Malteinerhütte und die Jagglbauerhütte glaube ich zu erkennen. Darüber die Schulteralm mit dem Dörerköpfl. Dahinter ist der Höhenzug mit Gmeineck und Gaipahöhe, den ich unlängst überschritten habe. Ganz hinten am Horizont unzählige Spitzen in den Radstädter und Schladminger Tauern.
Ich halte mich lieber an die nähere Umgebung. Mein Aufstiegsweg von links nach rechts, dahinter der Kasperkopf, den ich nicht bestiegen habe. Rechts im Bild der Bärenaunock, da muss ich jetzt wieder zurück.
Den Gipfel umgehe ich diesmal aber unterhalb. Ganz gemütlich geht es über Wiesen in sanften Auf und Ab dahin.
Bis zu nächsten Gipfelkreuz auf dem Peitlernock, 2244 m. In meiner alten F&B-Karte heißt dieser Gipfel allerdings noch Kirchbaumernock und der Peitlernock ist noch weiter östlich eingezeichnet.
Auch hier wieder ein Blick hinunter nach Norden. Auch das wäre eine gute Gelegenheit abzusteigen. Unten sieht man die Nockalmstraße und dahinter den Grünleitennock. Da war ich noch nicht oben und ich überlege, ob sich der heute noch ausgeht.
Durch die verschiedenen Angaben in den Karten bin ich neugierig geworden. Der Gipfel mit 2127 m, der bei F&B noch Peitlernock heißt hat in AMAP und bei KOMPASS zwar immer noch die gleiche Höhe, aber keinen Namen mehr. Da gehe ich hin nachschauen. Auf dem Kreuz und auf dem Buch hat er den Namen Kalkriegel bekommen, dafür ist er nur noch 2085 m hoch?
Jetzt suche ich mir einen Weg ins Tal. Ich hätte angenommen, dass es einen gibt, auch wenn die Karten ihn nicht registriert haben. Ich kann aber keinen finden. Na gut es geht auch ohne Weg, auch wenn es manchmal mühsam und steil ist hinunter zum Bach und weiter zur Pfandlhütte. Jetzt gibt es erst mal eine Kaspressknedlsuppe und ein Bier. Beides schmeckt hervorragend. Ich könnte jetzt neben der Nockalmstraße zurückgehen nach Innerkrems. Eventuell sogar auf eine Mitfahrgelegenheit hoffen. Andererseits ist es so schön und ich habe viel Zeit. Also warum nicht noch weitergehen? Gleich bei der Hütte gehe ich über die Wiese hinauf ...
... zum Heiligenbachköpfl, 2051 m. In den Karten ist es 2072 m hoch, dafür wird uns der Name verschwiegen.
Hier ist der Kalkriegel gut zu überblicken und links unten sehe ich die Pfandlhütte und die Heiligenbachalmhütten.
Nachdem der steile Anstieg geschafft ist, geht es jetzt wieder gemütlich weiter über die Almwiesen zum Grünleitennock. Das Spitzerl da drüben identifiziere ich als Königstuhl, der hier einen viel sanfteren Eindruck macht, als beim Anblick von Nordosten.
Am Grünleitennock ist nur eine Wetterstation auf der flachen Wiesenkuppe und etwas unterhalb die geschlossene Hütte beim Schilift zu sehen. Also schnell wieder weg. Es wird Zeit abzusteigen.
Über den Kamm zur Kesselgrubenhütte, da kann ich über die Pisten nach Innerkrems schauen.
Ich nehme mir noch Zeit um die Blümchen ein wenig zu betrachten.
Auf einer Wiese unterhalb der Schihütte gibt es überraschend viele Enzian. Hier nur einer davon.
Bei der Kesselgrubenalm komme ich nur in einiger Entfernung vorbei. Später unten benutze ich dann aber doch die Almstraße.
Ich bin wieder bei der Mautstelle in Innerkrems angekommen. Ein Anschlag verlangt 15 Euro Maut pro Auto für die Fahrt auf der Nockalmstraße. Allerdings ist kein Mensch hier und der Schranken ist offen. Heißt das, dass man heute nicht zahlen müsste?
Mich betrifft das nicht, ich wollte ja gehen und das habe ich auch heute wieder ausreichend getan. Auf einer Länge von 22,2 km habe ich 1350 Höhenmeter überwunden und bin dafür, inklusive Pausen 9 Stunden gebraucht. Meine heutige Runde auf der KOMPASS Karte Kärnten übersichtlich dargestellt. Viel Spaß beim Nachwandern.