Das anhaltend herrliche Wetter hat mich auch heute veranlasst meine Pläne zu ändern. Ich erinnere mich an eine Tour, die ich am Karsamstag 2009 bereits so ähnlich gegangen bin. Heute ist wieder Samstag und beim Bodenbauer ist ein großer Ansturm zu erwarten. Dass aber um acht Uhr früh schon alle Parkplätze mehr als ausgelastet sind, hätte ich nicht erwartet.
Die Masse bewegt sich in Richtung Häuselalm. Ich mache mich auf den Weg zum Josersee. Da bin ich ganz allein.
Die Heinzleralm habe ich schon hinter mit gelassen. Es ist herrlich warm, sonnig und der Schnee ist fest und gut zu begehen.
Die Joseralm liegt vor mir. Dahinter die Felsen der Schafmauer.
In einem versteckten Kessel liegt der Josersee. Vom Wasser ist noch nicht viel zu sehen.
Immer wenn ich hier her komme liegt viel Schnee auf dem Dach der kleinen Hütte am See.
Bei meinem letzten Besuch habe ich den Schafmauernsteig nicht gefunden und bin viel zu weit links aufgestiegen. Diesmal suche ich mit Hilfe des GPS den richtigen Verlauf des Steiges. Hier irgendwo sollte er raufgehen.
Ich gebe es auf den Steig zu suchen und gehe dort wo es mir am einfachsten erscheint. Bei diesen Felsen komme ich nicht weiter, ich quere wieder nach links. Da komme ich in immer steileres Gelände. Heute ist der Schnee sehr weich und rutscht immer wieder ab. Gestern bei der Leitenalmquerung war es mir zu hart. Heute ist es zu weich.
Ich denke an's Umdrehen, aber dann bin ich so weit oben, dass weitergehen einfacher ist, als umkehren. Hier habe ich den Sattel zwischen Sachwiesenkogel und Buchbergkogel schon hinter mir. Es ist nicht mehr steil und ich kann genussvoll weitergehen. Ich sehe den Kamm zwischen Weberstein und Sackwiesekogel auf den ich damals aufgestiegen bin. Dahinter ist die Pribitz und noch weiter hinten der Trenchtling.
Beim Gipfelkreuz auf dem Buchbergkogel treffe ich die ersten Tourengeher. Der Blick geht zum Hochschwab, rechts erkenne ich noch den Karlhochkogel.
In Richtung Brandstein und Ebenstein und jede Menge anderer Gipfel.
Hier glaube ich den Häuselberg zu erkennen. rechts hinter der Hochwart. Links unten liegt die Häuselalm.
Gezoomt ist sie leichter zu erkennen.
Hochbetrieb herrscht auf der Häuselalm.
Ich setz mich auch dazu, auch wenn alle andern mit Schi unterwegs sind. Mit meinen Schneeschuhen bin ich ein Exot.
Eine Weile geniesse ich das Sonnenbad und den Hopfensaft.
Das "Gipfelkreuz" auf dem Stein vor der Hütte wirkt hier wesentlich größer als es wirklich ist.
Noch ist es zu früh um abzusteigen. Ich hänge wieder die Bonusrunde an und gehe zuerst auf den Allakogel.
Interessante Risse in der Schneedecke sind gegenüber zu sehen, aber hier wo ich bin ist es ungefährlich.
Buchbergkogel und Meßnerin.
Auf dem Allakogel ist kein Gipfelkreuz sondern ein Halbmond. Hinten sehe ich die Eisenerzer Grießmauer und die Frauenmauer.
Mein nächstes Ziel ist der Häuselberg.
Blick zurück zum Allakogel.
Panorama vom Häuselberggipfel mit Ebenstein, Polster und Seemauer.
In Richtung Hochwart und Zinken.
Über die sanft geneigten Schneeflächen gehe ich hinunter in den Häuseltrog und zurück zur Häuselalmhütte.
Nach einer weiteren, sonnigen Pause steige ich ab. Es gibt viele Schispuren, aber auch Schneeschuhgeher waren unterwegs. Es gibt sogar Spuren von "Nur-mit-Bergschuhen-Gehern". Die hatten sicher den wenigsten Spaß, sie sind tief im Schnee eingesunken.
Hinunter in den Schatten ...
... und ein letzter Blick hinauf zum Zinken. Hochschwabtouren sind immer wieder was Besonderes.
Meine Route auf der Kompass-Karte Steiermark. Ich habe 15,6 km und ca. 1100 hm in nicht ganz 7 Stunden (inkl. Pausen) zurückgelegt.