Erst gestern bin ich mit meinen Freunden in der gleichen Gegend gewesen. Heute führt mich mein Weg wieder nach Schwarzau im Gebirge. Trotzdem ist heute einiges anders. War gestern Schnee und Wind vorherrschend, so gibt es heute viel Sonne. Heute sind wir auch nur auf dem markierten Weg unterwegs. Ich habe mich wieder Isabella's Wandergruppe angeschlossen. Sie wollte vom ehemaligen GH Triebl im Preintal über den Preinecksattel die Mistelbacher Höhe bis zum Obersberg überschreiten und dann nach Schwarzau absteigen. Die Straße in's Preintal war aber spiegelglatt, so sind wir halt nur von Schwarzau auf den Obersberg und wieder zurück gegangen sind.
Startpunkt ist beim Gasthof zum Falkenstein, wo wir nach der Wanderung auch einkehren werden.
Noch werden weihnachtliche Hauben verteilt. Immerhin ist der 4. Adventsonntag. Isabella ist für solche Sachen immer gut vorbereitet.
In der Nacht hat es geschneit, aber keiner glaubt, dass so viel Schnee liegt um Schneeschuhe zu brauchen. Daher lasse ich auch meine Schneeschuhe im Auto. Man kann ja auch durch den Schnee stapfen.
Auf los geht's los. Gänse, Marsch!
Ein Blick zurück über Schwarzau zum Falkenstein, dann richten wir unser Aufmerksamkeit nach vorne.
Ich habe mich an die Spitze gesetzt, um Fotos von vorne machen zu können.
Als es steiler wird, zieht sich die Karawane etwas auseinander. Wir warten aber immer wieder, bis alle aufgeschlossen haben.
Die Sicht zum Schneeberg ist noch nicht frei. Durch's Höllenthal hindurch ist das kleine Spitzerl des Mittagsteins gut zu erkennen.
Die Sonne kämpft noch mit den Wolken.
In der Zwischenzeit zeigt uns Isabella, wie man einen Engel in den Schnee zeichnet.
Und so schaut das dann aus. Bravo!
Scheu vor dem Schnee darf man dabei aber nicht haben.
Jetzt hat sich die Sonne durchgesetzt. Da macht eine Pause gleich noch mehr Freude. Tee wird getrunken und die Kommunikation kommt auch nicht zu kurz.
Dann setzen wir uns wieder in Bewegung. Ich habe mich jetzt an's Ende der Kolonne zurückfallen lassen. Ich will sehen, wie es ist in einer breiten Spur zu gehen. Der Nachteil dabei ist, dass Alle stehenbleiben müssen, wenn Einer stehen bleibt, um ein Foto zu machen.
Ich habe mich wieder an die Spitze gesetzt. Da muss ich zwar auch warten, aber dabei kann ich beobachten, wie sich die anderen anstrengen müssen, den steiler werdenen Hang zu bewältigen.
Hier wäre es mit Schneeschuhen sicher einfacher, aber auch die Stapferei im tiefen Pulverschnee macht Spaß.
Jetzt habe ich Zeit den inzwischen von der Sonne beschienenen Schneeberg anzuschauen und abzubilden.
Auf der anderen Seite werden Perschkogel, Schwarzauer Gippel, Gippel und Göller sichtbar.
Jetzt haben wir es fast geschafft. Die Waldfreundehütte ist in Sicht. Sie wurde in den 1920iger Jahren erbaut. Die Baugenehmigung erhielten die Waldfreunde aus Wien von den Schwarzauer Bürgern aus Dankbarkeit für die wirtschaftliche Hilfe in Zeiten der Wirtschaftskrise.
Von der Hütte ist es nur noch ein kurzes Stück zum ...
... wo wir Aufstellung zum Gruppenbild nehmen.
Hier geniessen wir die Aussicht. Vom Dürrenstein, Gemeindealpe, Scheiblingstein zum Ötscher und weiter zum Tirolerkogel.
Der Eisenstein und der Türmitzer Höger sind unter vielen anderen hier zu sehen.
Nicht nur die Aussicht, auch so manches Getränk wird genossen, wobei nicht immer sicher ist was in den Flascherln eigentlich drinnen ist.
Obwohl es eine schöne Sonnenterrasse gibt ...
... ziehen sich alle in den wenig ansprechenden Winterraum zurück. Wenn wir eng zusammenrücken, haben auch alle Platz. Außerdem wird es dann gleich kuschelig warm. ;-) Auch hier werden wieder weihnachtliche Leckerlis verteilt und vernascht.
Der Abstieg macht allen gleich mehr Spaß, als der Aufstieg. Da wird gelaufen, gesprungen ...
... und im Schnee herumgekugelt, das es eine Freude ist.
Isabella demonstriert hier Lebensfreude vor dem Schneeberg ...
... und hier wie es ist das Engerl in Bauchlage zu zeichnen.
Unser Schneeengerl Isabella
Die Sonne ist jetzt richtig warm. Wir verlängern die Pause um uns die Sonnenstrahlen ins Gesicht scheinen zu lassen.
Hier gibt es schon die nächste Pause. In Reih und Glied warten wir bis ...
... die Sonne untergeht.
Eine steilere Stelle zur Straße wird mehr oder weniger elegant bezwungen.
Sogar den wegloser Abschneider bewältigen alle ohne schlimmere Verletzungen.
Schwarzau im Gebirge ist wieder erreicht. Wir ziehen uns in die warme Stube im GH Falkenstein zurück. Da werden wir hervorragend verköstigt. Gutes Essen und Trinken, dazu noch ein Schnapserl. Am Adventkranz brennt die vierte Kerze. Geschichten und Gedichte werden erzählt. Es gibt Geschenke und Dankesreden. Herzlichen Dank an Isabella für die hervorragende Organisation, die Herzlichkeit und Lebensfreude, an der du uns teilhaben lassen hast. Ich hoffe, wir konnten dir einen kleinen Teil auch zurückgeben. Herzlichen Dank auch an alle Mitwanderer+Innen für den schönen Tag, den ich mit euch verbringen durfte.
Hier auf der KOMPASS Karte Niederösterreich ist unser Weg eingezeichnet. Wir waren ca 6 Stunden unterwegs und haben dabei 10 km und etwa 900 hm zurückgelegt.