Als ich auf der Suche nach einer interessanten Wanderung die Karten durchsucht habe, fiel mein Blick in der Nähe von Alpl auf den Namen "Waldheimat". Das erinnert mich an meine Kindheit. Damals haben mich die Geschichten von Peter Rosegger immer sehr beeindruckt. Besonders mochte ich "Als ich Christtagsfreude holen ging", wo der kleine Peter durch den verschneiten Winterwald unterwegs war. Eine Wanderung durch verschneiten Winterwald ist auch für mich eine durchaus interessante Angelegenheit. Also auf nach Alpl.
Bei Peter Rosegger's Waldschule gibt es Parkplätze und auch öffentliche Toiletten. Sehr vorbildlich, lobe ich voreilig, aber leider sind sie verschlossen. Im Winter darf man keine menschlichen Bedürfnisse haben! Pilze und Beeren darf ich heute auch nicht sammeln.
Gehen darf ich, hier hinauf auf der geräumten Straße in Richtung Granegg. Ich freu mich schon darauf in die Sonne zu kommen.
Bald ist nicht mehr geräumt, aber immer noch eine schöne Autospur. Was hier videoüberwacht ist, weiß ich nicht. Wenn ich jetzt auf einem Film bin, erlaube ich die Veröffentlichung nur, wenn eine anständige Gage an mich überwiesen wird.
Vom flachen Gipfel auf dem Granegg hat man gute Sicht vom Brandstein, Ebenstein über den Hochschwab bis zum Rauschkogel, rechts.
Nette Hütte, das Jagdhaus Granegg! Nach dem Brand im April 2009 scheint es wieder aufgebaut worden zu sein.
Aussicht zur Raxalpe, links ist der Grabnergupf gut zu erkennen.
Leider ziehen im Süden schon jetzt ziemlich viele Wolken auf. Damit habe ich erst später gerechnet.
Hier ist es vorbei mit der Spur. Ich ziehe meine Schneeschuhe an. Jetzt heißt es nach rechts hinauf und selber spuren.
Hier muss ich noch nicht hinauf, aber etwas später ...
... steige ich weglos hinauf zum höchsten Punkt auf dem Graueck. Da werde ich mit dem Ausblick zur Veitsch belohnt. Rechts glaube ich noch den Großen Königskogel, die Proles und die Wildalpe zu erkennen.
Auf meinem nächsten Gipfel, dem Hochpürschtling gibt es nicht viel zu sehen. Stein- und Pflockmarkierungen im dichten Wald, ich gehe gleich weiter bis ich wieder zum markierten Weg komme. Hier gibt es sogar einige Fußspuren und mehrere Messlatten für die Schneehöhe. Mehr als 20 cm liegen nirgends.
Meinen ursprünglichen Plan bis zum Waldheimat-Schutzhaus auf der Stanglalm zu gehen gebe ich auf. Es würde zu lange dauern, um hin, wieder zurück bis zum Teufelstein und bei Tageslicht zum Ausgangspunkt zurück zu kommen. Das Walserkreuz wird daher zum Wendepunkt meiner Tour.
Ich kann jetzt immer der Spur folgen und komme gut voran. Hier scheint es, sobald genug Schnee liegt eine Langlaufloipe zu geben, aber jetzt sind es nur Fußspuren, in denen ich gut gehen kann und auch darf.
Meistens bin ich im dichten Wald unterwegs, doch ab und zu gibt es auch freie Flächen, die einen Blick zur Schneealm ermöglichen.
Im Westen sind die Seckauer Tauern nicht mehr so deutlich. Seckauer Zinken mit Wolkenhaube, der Hochreichhart und das Geierhaupt bis zum Gößeck im rechten Teil des Bildes.
Der Teufelsstein ist erreicht. Ich war sogar oben (kleines Bild) obwohl der Stein etwas eisig, rutschig war.
Etwas weiter gibt es auch ein Gipfelkreuz, auf dem eine Sonnenaufgangswanderung zur Wintersonnenwende am kommenden Sonntag (18.12.2011) angekündigt wird. Näheres unter www.fischbach.co.at.
Ich mache mich auf den Rückweg, zuerst querfeldein, dann auf meistens gut geräumten Forststraßen, bin ich schneller als erwartet wieder zurück in Alpl, bei Peter Roseggers Waldschule.
Hier auf der KOMPASS Karte Steiermark ist mein Weg eingezeichnet. Ich war ca. 6 Stunden unterwegs und habe dabei 21,5 km und etwa 800 hm bewältigt.