Nach der gestrigen Kasbergtour und einer sehr ruhigen, angenehmen Nacht in der Pension Wanderruh bei Grünau gehe ich heute auf der anderen Seite von Grünau hinauf, also auf den Zwillingskogel. Der übliche, weil kürzeste Anstieg beginnt beim Parkplatz im Hauergraben. Um eine Rundtour zu machen suche ich einen anderen Ausgangspunkt. In der Nähe eines Bauernhofes mit Pferden stelle ich mein Auto am Straßenrand ab und gehe noch markierungslos den Weg hinauf in den Wald. Bald treffe ich auf den "richtigen", gut markierten Weg. Ab hier kann man sich nicht mehr verirren.
Lag im Tal beim Start noch dichter Nebel über mir, so kommt jetzt bald die Sonne durch. Das ergibt noch eine beeindruckende Stimmung.
Je weiter ich durch den Wald hinaufsteige, desto wärmer werden die Sonnenstrahlen. Das herbstlich verfärbte Laub verstärkt den Eindruck.
So ist wandern schön, auch ohne weite Fernsicht, die kommt erst weiter oben.
Die ganze Strecke ist reichlich und sehr humorvoll markiert. Danke an die Mitarbeiter der Sektion Wels!
Ein paar steilere Abschnitte sind sogar mit Seilen versichert. Dann geht es wieder einfacher im Wald weiter.
Der Weg kann nicht verfehlt werden und auch die Informationen kommen nicht zu kurz.
Als ich glaube schon oben zu sein, kommt das Gipfelkreuz in Sicht. Es steht erst auf dem nächsten Gipfel.
Auch am Gipfel und im Gipfelbuch gibt es reichlich Informationen.
Jetzt löst sich auch unten im Tal der Nebel langsam auf.
Oben drüber gibt es seit langem herrlich blauen Himmel und Sonnenschein.
Da hinüber führt mich mein Weg. Über den zweiten Gipfel zum Durchgang. Dahinter beherrscht der Traunstein das Bild.
Vom Gipfel hinab gibt es ein Sicherungsseil, wenn kein Schnee liegt geht es auch gut ohne.
Vom Zwillingsgipfel noch ein Blick zurück zum Gipfel mit dem Kreuz.
Der Weg hinüber zum Hochkogel (links im Bild) könnte auch interessant zu erforschen sein.
Traunstein, Katzenstein, Steineck. Ganz rechts ist der Abstieg beim Durchgang zum Hauergraben, ...
... der mehrmals als rutschig beschrieben wurde. Es ist zwar feucht, aber so schlimm habe ich es nicht empfunden. An einigen Stellen gibt es wieder Seile zum Anhalten.
Im schattigen Hauergraben wird es schnell kälter. Oben auf den Hängen leuchten noch die bunten Blätter und Nadeln der Bäume in der Sonne.
Herbst im Wald.
Schnell habe ich wieder das Tal erreicht. Eigentlich viel zu schnell. Vielleicht hätte ich doch noch das Steineck mitnehmen können?
Macht aber nichts, muss ja nicht immer eine lange Tour sein. Gemütlich schlendere ich über die Wiesen zum Ausgangspunkt zurück.
Hier auf der KOMPASS Karte Oberösterreich habe ich meinen Weg eingezeichnet. Es waren 11,3 km und etwa 900 hm zurückzulegen. Dafür habe ich ca. 5 Stunden Zeit benötigt.