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Alter Steig zur Eisenstadt-Jagdhütte, Dürrenstein
Steinbachgraben, Jagdschloss Steinbach, Hundsaugraben, Bärensteinmäuer, Jh. Eisenstadt, Eisenstadt, 1702 m,
Dürrenstein, 1878 m, Legsteinquelle, Ybbstaler Hütte, Steinbachgraben

Der Dürrenstein ist einer der Berge, die ich schön ofter bestiegen habe. In diesem jahr war ich sogar schon zwei mal oben. Einmal im März mit Schneeschuhen, dann im Juni als Überschreitung zum Gipfelsammeln. Diesmal ist der Gipfel nicht mein eigentliches Ziel, sonder der alte Jagdsteig, der vom Hundsaugraben zum Eisenstadtgipfel raufführt. Die Anfrage eines Users im Forum GT hat mich auf diesen Anstieg neugierig gemacht. Er erhielt dort kaum zielführende Antworten. Ich habe mich daher aufgemacht, den Steig zu suchen.

Beim Fischteich im Steinwandgraben ist ein Parkplatz für Wanderer. Der Weg Nummer 14 geht von hier, großteils auf Schotter-straßen zur Ybbstaler Hütte. Ich habe diesen Weg als Abstieg vorgesehen. Jetzt gehe ich weiter in den Steinbachgraben hinein.

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Kurz danach bin ich bei der Abzweigung des Hundsaugrabens. Bis hier darf man auch mit dem Auto fahren. Geradeaus kann man weitergehen und zum Tremmelsattel ansteigen. Ich biege nach links in den Hundsaugraben ab.

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Im Winter ist das Tor geschlossen und von einer Sperrgebietstafel verziert. Weiter hinten im Tal gibt es mehrere Wildfütterungsstellen. Heute steht das Tor offen. Es ist keinerlei Verbotstafel zu sehen. Markierungen gibt es aber auch keine.

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Das Aquädukt der 2. Wiener Hochquellenwasserleitung wird durchquert. Um acht Uhr ist es noch angenehm kühl. Die letzten Nebelschleier werden von der Sonne aufgelöst. Ich mag diese frühen Stunden des Tages besonders, habe es aber wieder nicht geschafft noch früher wegzugehen.

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Der enge Graben mit steilen Wänden erinnert mich an die Ötschergräben. Unten rauscht der Bach mit vielen kleinen Wasserfällen.

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Bei der Abzweigung gehe ich diesmal links. Nach der Besteigung des Mitterberges hier bin ich von der anderen Seite rausgekommen.

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Ein Schranken versperrt die Straße, obwohl schon weiter vorne ein Fahrverbot steht. Doppelt hält halt besser, denn hier beginnt die Wildnis.

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Kurz nach dem Schranken suche ich den Beginn des Jagdsteiges. Er ist zugewachsen und kaum noch zu sehen. Mein GPS zeigt mir die Stelle und so finde ich ihn auch.

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Bald drauf verliere ich ihn wieder. Der Steig ist so gut wie nicht mehr zu finden. Ich überlege ob hier zwischen Noten und Kitzwand ein Aufstieg möglich ist.

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Ich versuche mit Hilfe von Freund Garmin in der Nähe des nicht mehr vorhandenen Steiges zu bleiben.

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Die Bärensteinmäuer und der Graben davor schauen nicht aus, als ob es leicht wäre sie zu durchsteigen. Ich gehe weiter rauf.

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Die Kitzmauer kommt näher, aber jetzt muss ich mich weiter rechts halten.

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Ich durchquere diese hoch bewachsene Schotterflanke. Normalerweise wäre ich da gerade hinauf. Durch mein GPS weiß ich, dass der alte Pfad hier nach rechts quert.

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Es wird felsiger, aber auch dieser Hang ist problemlos zu durchqueren. Danach gehe ich steil nach oben.

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Die Aussicht wird immer besser. Der Ringkogel und der Kesselberg, auch diese Gipfel habe ich schon besucht.

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Hinten schaut der Lugauer drüber. Da habe ich mich noch nicht raufgetraut. Es gibt noch so viele andere Gipfel, aber vielleicht irgendwann?

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Kurz vor der Eisenstadt-Jagdhütte finde ich wieder einen Weg. Völlig überrascht gehe ich weiter hinauf, bis ich in den Latschen feststecke. Da erinnere ich mich erst an den Steig, der mich durch die Latschen zur Jagdhütte bringt. Die Hütte macht einen desolaten Eindruck ist aber versperrt.

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Leicht zu finden ist die Quelle, die es in der Nähe gibt. Es rinnt ein dünner Wasserfaden heraus. Bis die Flasche voll ist, habe ich Zeit meine Jause zu essen.

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Statt zur Hütte zurückzugehen, gehe ich gleich den Hang hinauf. Da müsste ich auch auf den Weg treffen.

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Den Turm schaue ich mir lieber nur an. Solche Felsen überlasse ich gerne den schwindelfreien Kletterern.

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Da kraxel ich rauf auf den Grat und pralle zurück. Auf der anderen Seite geht es steil hinunter und am Grat ist es mir zu schmal.

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Dahinter erblicke ich die eindrucksvolle Wand des Eisenstadt. Bisher habe ich diesen Gipfel nur von der anderen Seite gesehen. Da ist es nur ein unauffälliger Hügel.

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Nach einer kurzen, aber intensiven Begegnung mit den Latschen finde ich auf den Grat zurück. Hier ist es leichter.

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Nur noch eine Wiese trennt mich vom Gipfel des Eisenstadt.

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Hier gehts durch, dann ist es fast geschafft.

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Der doppelgipfelige Noten, vom Eisenstadtgipfel aus gesehen.

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Vom Ötscher bis zur Gemeindealpe.

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Der Dürrenstein war eigentlich heute nicht geplant. Es ist nicht weit und ich fühle mich gut, also gehe ich noch rauf.

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Der Gipfel links scheint keinen Namen zu haben. Rechts verschwindet der Eisenstadt-Gipfel fast vor dem Noten.

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Wie im Winter, als uns die Querung im Schnee zu unsicher war, gehe ich auch heute direkt über den Vorgipfel zum Dürrenstein.

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Heuer zum dritten Mal habe ich das schöne Kreuz auf dem Dürrenstein erreicht. Es ist eine Nachbildung des alten Töpper-Kreuzes. Heute treffe ich einen Wanderkameraden aus Traismauer. Wir beschließen gemeinsam abzusteigen.

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Aber zuerst genießen wir noch die Aussicht. Über den Kamm führt der Alpinpfad. Über den Hochkirch und dem Tremmelsattel zum Ringkogel und weiter zum Hochkar. Die Gesäusegipfel dahinter veschwinden im Dunst. Erste Wolken bilden sich.

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Auf der anderen Seite schaut es besser aus. Vom Hühnerkogel über den Hetzkogel, danach der Kamm mit Scheibe, Scheiblingstein, Bärenleitenkogel. Über der Herrenalm und dem Kleinen Dürrenstein steht der Kleine Ötscher und er Ötscher selbst. Ganz rechts ist auch der Schneeberg noch zu erkennen. In's Bild klicken für größere Ansicht.

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Der Gamsstein und die Stumpfmauer. Dahinter sind die Haller Mauern, das Warscheneck und Teile des Toten Gebirges zu sehen.

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Die Wolken werden schnell mehr. Wir steigen ab zur Ybbstaler Hütte, wo wir uns erst mal für den weiteren Abstieg stärken.

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Wir sind nicht schnell genug. Das Gewitter erreicht uns noch. Ein paar heftige Donnerschläge und ein kurzer Regen, dann ist es schon wieder vorbei. Wir kommen problemlos zum, beim Fischteich im Steinbachgraben abgestellten Auto.

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Es ist heute zwar kein neuer Gipfel für mich dabei gewesen. Trotzdem war es eine schöne, etwas abenteuerliche Tour. Ich freue mich den Anstieg gefunden zu haben, auch wenn es keinen Weg mehr gibt. Meine genaue Route ist hier auf der Kompass-Karte Niederösterreich eingezeichnet.

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