Nach der gestrigen Besteigung des Predigtstuhls habe ich vom Etrachsee über den Sölkpass die Tauern überquert. In der, an der Sölkpassstraße gelegenen Erzherkog-Johann-Hütte habe ich bequem und preisgünstig übernachtet. Zeitig am Morgen fahre ich hinunter bis St. Nikolai im Sölktal. Das ist der von mir gewählte Ausgangspunkt, für die Besteigung des Süßleitecks. Das ginge zwar auch von der Rudolf-Schober-Hütte im Süden, wo ich am Vortag gewesen bin. Da wäre ist sogar weniger weit. Ich habe aber gehört, dass der Anstieg von Norden der schönere ist. Deshalb habe ich mir den ausgesucht.
Kurz nach 6 Uhr früh in St. Nikolai. Angenehme Kühle im Tal. Darüber scheint schon die Sonne. Der bisher schönste Tag im heurigen Sommer beginnt.
Am dritten Tag ist der Akku meines Fotoapparates schon schwach. Ich kann nur noch wenige Fotos machen. Hier bei der Hohenseealm muss es aber sein.
Dann geht es über Almen und eine Steilstufe, die mit Erlen bewachsen ist, hinauf über den Schimpelrücken ins Tal des Schimpelbaches. Im Hintergrund sind der Schimpelspitz und das Bauleiteck zu sehen.
Der Breitenbachsee, dahinter sind leicht zu erkennen die Hasenohren, links der Hasenohrscharte zu sehen.
Der gut markierte Weg führt hinauf bis kurz vor die Schimpelscharte und wendet sich dann nach links, ab hier gemeinsam mit dem über die Schimpelscharte kommenden Weg von Süden. Das Süßleiteck ist im Gegenlicht nur sehr dunkel zu sehen.
Der Weg wendet sich der Rinne entgegen. Es geht immer steiler werdend hinauf auf den Kamm und auf der anderen Seite noch steiler hinunter. Ein Drahtseil hilft über die ärgsten Stellen hinweg.
Nach dem Zwischenabstieg ist es nur noch ein steiler, aber solange es trocken ist, einfacher Anstieg zum Gipfel. Ein Vater mit seinem Sohn ist schon knapp vor mir oben, drei weitere Wanderer kommen kurz danach. Windstill, warm, herrliche Fernsicht,was will man noch mehr?
Da war ich vorgestern. Der Kamm vom Feldeck über das Rupprechtseck bis zur Günsterscharte. Der (leichteste) Abstiegsweg ist nicht unten in der Scharte, sondern weiter oben, dort wo der Schotter bis auf den Kamm hinauf reicht.
Da unten liegt die Rudolf-Schober-Hütte, da war ich noch gestern. Dahinter der Tocknerkamm, links der Preber.
In der Bildmitte glaube ich den Predigtstuhl zu erkennen, rechts dahinter das kann doch nur der Hochgolling sein.
Auf dem Großen Knallstein bin ich im Vorjahr gewesen.
Heute ist es Zeit zurückzugehen. Über den steilen Wiesenweg hinunter, in der Bildmitte gehts dann wieder hinauf auf die Scharte.
Da ist schon einer unterwegs und verdeutlicht den Wegverlauf.
Das Seil hilft auch über das letzte, schon weniger steile Stück hinweg.
Auf der Nordseite wieder mit Seilhilfe hinab.
Diese Beiden haben den Anstieg in die Rinne noch vor sich.
Ich gehe eine Abkürzung über einen schwach ausgeprägten Geländerücken hinunter zum Schimpelsee. Dabei entdecke ich einige Steinmännchen. Eines genau dort wo ich den markierten Aufstiegsweg treffe. Das hatte ich beim Aufstieg nicht bemerkt, sonst hätte ich den Abschneider schon vorher benutzt.
Der lange, aber sehr schöne Weg hinunter führt wieder über den Breitenbachsee.
Entlang des Baches wachsen Johannis-Greiskraut und Grauer Alpendost im Überfluss.
Der Bach wird überquert, ein kleiner Gegenanstieg über den Schimpelrücken.
Dann steil hinunter zum Hohensee, wo einige Leute in der Sonne liegen.
Es ist richtig sommerlich warm geworden. Ich bin froh jetzt nicht über den Schlag aufsteigen zu müssen.
An der Bräualm vorbei, zieht sich der Weg ziemlich flach und weit hinunter nach St. Nikolai.
Wo ich gleich zum Gamsjäger gehe um den herrlichen Tag mit dem Genuß einer schmackhaften Forelle abzuschließen.
Meine genaue Route kann man hier auf der Kompass-Karte Steiermark nachverfolgen.